So, ich habe den gestrigen Tag und heutigen Morgen in "The Descent" investiert und bin nun mit dem DLC fertig.
Hier meine Eindrücke:
Dragon Age Inquisition - The Descent
Bioware empfiehlt für den DLC ein hohes Level, man kann es quasi vor oder nach dem Ende der Haupthandlung spielen, chronologisch ist es aber egal. Erst der am 8. September kommende DLC "Trespasser" spielt zeitlich nach dem Ende und kann auch nur gestartet werden, wenn man den DLC beendet hat. Im Verlauf von Descent erwähnte mein Inquisitor aber, dass er den Riss geschlossen hat (hängt mit dem Finale) zusammen, ist aber wohl nur ein kleiner Unterschied im Dialog, der nicht weltbewegend ist.
Also, worum geht es? In Descent geht es in die Deep Roads, die Tiefen Wege. Die Zwerge kamen als Fraktion in Inquisition ziemlich kurz und wurden nur am Rande thematisiert, deswegen war es auch naheliegend, dass ein DLC rund um die Zwerge kommt. Ich habe vor einigen Wochen "Jaws of Hakkon" gespielt, der erste DLC, der ein neues, weitläufiges Gebiet im Süden von Ferelden hinzufügte. The Descent spielt unter der Stormcast (Sturmküste) und ist auch vom grundsätzlichen Aufbau her anders, als der Rest des Spiels. Das ist aber nicht negativ.
Einerseits fand ich die weitläufigen Areale in Inquisition cool, andererseits waren sie aber nicht immer gut designed oder wirkten etwas leer (bzw. strecken künstlich die Spielzeit, ohne wirklich spielerischen Mehrwert zu geben). In Descent gibt es vor allem geschlossene Abschnitte, viele Schlauchwege in Form von Höhlen und Gängen. Aber gut, die Tiefen Wege sind nun mal so und ich muss zugeben, mir hat das fast besser gefallen, als die weitläufigen Areale. Nur weil ein Spiel viele Schlauchlevel hat (z.B. FF XIII) heißt es nicht, dass es schlecht ist. Es gibt trotzdem einiges in den Korridoren zu erkunden. Insgesamt hat der DLC auch sehr an Dragon Age: Origins erinnert und zwar im positiven Sinne.
Bei Jaws of Hakkon habe ich die miese Präsentation der Story kritisiert und bei Descent ist genau dies nicht der Fall. Beim DLC konzentriert man sich auf eine große Handlung, die kontinuierlich erzählt wird und nebenbei kann man ein paar kleine Details entdecken, zusätzliche Informationen die wiederum die Haupthandlung bereichern. Solche ausufernden Missionen hätte das Hauptspiel gebraucht.
Auch sehr cool: Der DLC bietet einen eigenen "Wartable" auf dem man Operationen durchführen kann. Das sind zwar nur ein paar, aber ich finde es gut, dass das Feature nochmal explizit genutzt wurde.
Bei Jaws of Hakkon finde ich 14,99 € zu teuer für das, was geboten wird (ich hab ihn im Sale für 7,19 € gekauft, war ok) aber bei The Descent muss ich sagen, dass es mir die 14,99 allemal Wert war. Ich hab ca. 10 Stunden gebraucht, bis ich damit durch war und habe alles eingesammelt, das es gab.
Ein wichtiges Detail noch: Man merkt dem DLC schon an, dass er nicht mehr für PS3 und 360 erscheinen musste, denn die Gegnerdirchte ist ungefähr doppelt so hoch, wie beim Hauptspiel. Zeitweise (bzw. ein bestimmter Abschnitt der Story) stand ich weit über 20 Gegnern auf einmal gegenüber und der ganze Bildschirm war überfüllt mit einem Effektfeuerwerk aus Blitzen, Feuer, Eis und was weiß ich noch für Effekten. ^^ Das sah schon sehr imposant aus. Überhaupt sind die Deep Roads in Descent von vorn bis hinten toll aufgebaut und inszeniert. Ein richtiger Leckerbissen, ich kann Descent wärmstens empfehlen. Mit dem DLC gibt es übrigens auch neue Baupläne für Waffen und Rüstungen, die die bisherigen an Statuswerten teilweise übertreffen (vor allem Varric's Bianca wird mit den neuen Upgrades massiv augewerttet).