Hallo ihr lieben Borderlands 2-Zocker. Vorab, Borderlands 2 ist ein Spiel mit herausragendem Wiederspielwert und Content, ein absoluters Must-Have für jeden, der nichts gegen das Spielprinzip hat.
Jetzt würde es mich mal interessieren, was ihr vom Balancing haltet, das nach meiner Meinung ein Tiefpunkt des Spiels ist und was mit mehr DLC noch verschärft wird.Und es ist Borderlands 1 unterlegen, wo man zwar mal ein zu leichtes Gebiet hatte, aber nicht so extrem.
Ich zocke seit 25 Jahren und schon damals auf den Nintendo-Konsolen mochte ich eine Herausfoderung, die von fair bis unfair geht und wo es möglich ist, zocke ich Spiele auf Wahnsinn. Gilt auch für Skyrim, ME, GoW, usw.
Bin in einem anderen Forum mit Leuten aneinander geraten, die (O-Ton) den Kopf darüber schütteln(wenn sie nicht gerade persönlich und beleidigend werden), dass ich mich darüber aufrege, dass das Balancing so wie noch nie fürn Popo ist, wenn mir neuerdings Gegner von bis zu 10 Leveln unter mir vorgesetzt werden. Und sie meinen, ich zocke falsch, wenn sowas passiert.
Und das trotz dem Difficulty Slider, der bei mir im Singleplayer und auch in Durchgang 2.5 auf 4 festgetackert ist und einen 4-Spieler-Coop simuliert. Das führt zu Gegnern, die teilweise härter sind, als entspechende Wahnsinn-Gegner in anderen Spielen, während es im Durchschnitt eine vernünftige Herausforderung gibt. Aber das Tool kann in keinster Weise solche extreme Ausbrüche gegen unten fixen, da läuft man nur noch durch und im Moment ist mein Log richtig zugemüllt mit banalen Missionen.Dabei würde ich gerne in die Caustic Caverns und in einem tollen Ambiente von knallharten Viechern aufgemischt werden. Aber das Level ist inzwischen weit unter mir und der Loot taugt dementsprechend null und nichts.
Mir ist bekannt, wie das mit dem Balancing ist, alle Quests werden nach dem aktuellen Story-Level balanciert, was ich grundsätzlich für einen groben Fehler halte, genauso, wie dass es keinen Schwierigkeitsregler gibt und das Schwierigkeitsgrade nach der Anzahl Durchgänge bemessen werden.
Man kann es teilweise abfangen, indem man Missionen erst annimmt, wenn man eine Hauptmission erledigt hat oder dass man gewisse Nebenmissionen ignoriert. Aber ich bin nun mal Vielspieler und Kompletionist, der sich zwingen muss, keine Missionen anzunehmen, wenn sie da sind.
Das ganze System führt für mich zu folgenden Problemen:
-erfahrene Borderlands- oder Shooter-Zocker, die gerne eine permanente Herausforderung haben, werden nicht bedient, nicht mal in 2.5, höchstens mit unsäglich resistenten Boss-Gegnern
-Leute, die es gerne nicht zu hart haben, wird es effektiv verwehrt, einen Char zu maxen(habe von Leuten gehört, die PT2 für viel zu hart halten)
-um einen Chars zu maxen, muss man prinzipiell 2 oder neu gar drei Durchgänge machen, was die Deja Vues, Repetition und Ermüdungserscheinungen erhöht
-man kann mehr Skills haben, aber es ist ja nicht so, dass man in zwei Durchgängen etwas relevant anders machen kann, wie in einem Rollenspiel, in jedem klickt man auf Pisse und wühlt Bullymongshit um
-das System schwankt dauernd zwischen Gähn und Ächz, je nach dem wie man zockt
-mit niederen Gegnern kriegt man auch lumpigen Loot, der durch die Werte-Inflation schnell völlig untauglich wird, selbst blaue sind effektiv Müll, wenn ein Gebiet unterpowert ist
-das 2.5-System deckt in keinster Weise mehr Gegner(XP) durch DLC ab, im Prinzip müsste ich zum Durchgang 2.5 mit Hunter-Mode durchrushen, da das Leveln in Durchgang 2 mit 50 effektiv einfriert, bevor ich die halbe Hauptmission gemacht habe
Dabei ist das System an sich fluider als etwa in Skyrim, wo man mühsam Listen von gelevelten Gegnern erstellen muss und das im 5-Level-Takt und angepasst an Regionen mit härteren Gegnern oder anderen die wenig skalieren. Bethesda ist keineswegs als Balance-Künstler bekannt, aber auf Meister artet es selbst ohne Mods selten so in Casual aus, wie in Borderlands 2. Spiele wie GoW und ME sind mit den Teilen leichter geworden, aber trotzdem bietet Wahnsinn eine permanente nette Herausforderung.
Im Prinizp kriegen Regionen fixe Level, wenn man sie annimt. Das ist technisch gesehen eine reine Zahl, die man mit zwei drei Zeilen Script problemlos innerhalb SpielerLevel -3 und Spieler-Level +3 halten kann.
Bin ich ein Troll, wenn ich darüber motze, dass man es nicht gemacht hat und dass ich fehlende Schwierigkeitsregler für einen groben Mangel halte? Bin ich ein seltsamer Spieler, wenn ich von einem Spiel wie Borderlands eine andauernde Herausforderung erwarte? Oder dass es zu Ermüdungscherscheinungen bei mir kommt, wenn ich einen Char maxen möchte? Bin ich ein schlechter Spieler, wenn ich Missionen annehme, wenn ich sie kriege, damit ich sie nach Lust und Laune, aber kompletionistisch abarbeiten kann?
Was meint ihr?