BigJim hat folgendes geschrieben:
@scoopexx
Obwohl es mir zunehmend schwer fällt, Dein Geschreibsel noch irgendwie ernst zu nehmen, aber man ist ja belastbar. In dem Sinne:
Vorweg: Ich bin schon der Ansicht, dass wir in den meisten Fällen unterschiedlicher Meinung sind. Wenn ich mir Deine Forumsbeiträge so durchlese, kann ich nur sagen: Da liegen oftmals Welten dazwischen. Da müssen keine „künstlichen“ Barrieren errichtet werden. Die grundsätzlichen Unterschiede sind deutlich genug.
Meine Infos sind keine 25 Jahre alt. Vielmehr ist es so, dass vieles unverändert gilt, z.B. was Studienmotive, Zusammensetzung der Studenten usw. betrifft. Komme ja auch jetzt noch häufig mit Schülern, Studenten oder Freunden/Bekannten aus diesen Einrichtungen zusammen. Der Kontakt ist also nie völlig abgebrochen. Gewiss bin ich nicht über jedes aktuelle Detail genauestens informiert. Aber das ist auch nicht erforderlich.
Vielleicht merkst du, was ich meine, wenn ich dir meinen Text über Jura von weiter oben, nochmal hier hineinkopiere:
"Bei Jura sind die Berufsaussichten derzeit wirklich nicht so super. Mit einem Bachelor ist man gerade für das Amt eines Rechtspflegers geeignet, sagt man momentan. Für einen Master brauchst du NC und wenn du den nicht hast, bist du gearscht. Dafür sitzen in Jura, die geilsten Mädels. Aber dafür musst du noch mal an deiner Plautze arbeiten. "
Und jetzt erzählst du mir unten im folgenden Absatz, wie schwer es bei Jura doch ist, einen Job zu bekommen und wie unterschiedlich unsere Meinungen doch seien. Das ist n ganz klarer Fall von nicht verstanden, Herr Imperator...
Natürlich sollte sich der (angehende) Jurist schon mal mit dem Thema Selbständigkeit befassen. Ihm bleibt bei der Arbeitsmarktlage ja auch gar nix anderes übrig. Und eben die sieht für Juristen heute nicht wesentlich anders/besser aus als vor 20 oder 25 Jahren (s.o.), eher schlechter. Und genau das war das (Ausgangs-)Thema.
Das mit den „gescheiterten Schul-Existenzen“ sehe ich nicht als so tragisch an. Als Patient/Mandant ist es mir auch ziemlich schnuppe, ob mein Steuerberater, Hausarzt oder Rechtsanwalt Anno 1984 mal `ne „1“ vorm Komma hatte oder nicht. Entscheidend ist letzten Endes, dass es ein guter Steuerberater, Arzt, Anwalt ist. Und das gilt für alle anderen Berufe auch. Insofern kann man das mit den Noten knicken.
Ja, sicher. Aber das war auch echt nicht das Thema dabei, weil die ganzen Pfeifen (und das unabhängig von der Schulnote) bei Fächern, wie BWL wieder raussortiert werden. Wer keine Leistung bringt, fliegt halt bei BWL. Das war das, was ich dir mit der Aussiebquote sagen wollte und nicht, wie toll das fürs spätere Berufsleben ist, wenn man tolle Noten in der Schule hat. Das mit dem Aussieben und der hohen Nachfrage an BWLern sollte man übrigens wissen, wenn man sich mit dem Thema auseinander setzt.
Ich weiß nicht, was Du immer mit Deinen gutaussehenden Jura-Mädels hast. Schöne Frauen = blond = doof? Oder wie soll ich das jetzt verstehen?
Ohhh, ja. Das ist eine Faustregel. Kannst dir gar nicht vorstellen, wie vielen Mädels man auf dem Campus begegnet, die zwar sehr geil aussehen und mördermäßig aufgebretzelt sind, aber nicht mehr als ein Brötchen im Kopf haben. Auch Jungs übrigens - wenn ich so einen Solarium-Sunnyboy mit hochgeklapptem, rosanem LaCoste Poloshirt sehe, der mal wieder meint der coolste zu sein, mache ich mittlerweile auch einen Bogen. Klar betrifft das nicht alle, aber bei weniger gut aussehenden Leuten ist meist einfach mehr Substanz vorhanden.
Über Hartz IV-ler möchte ich mir kein Urteil anmaßen. Ich musste noch nie von 400 € (oder wieviel man da bekommt) leben. Aber dass sie es „leicht“ haben, möchte ich mal stark bezweifeln. Das ist nun leider Deine Sicht der Dinge. Ich sag` in dem Zusammenhang einfach nur: No comment.
„Leicht“ ist es sicherlich nirgendwo. Ich muss immer etwas schmunzeln, wenn jemand wie Du hier solche „Lebensweisheiten“ auftischt. Sicherheiten gibt es natürlich schon. Vor allem eine - und die ist zwei Meter lang, aus Holz, und liegt 1,80 m unter die Erde. Also echt: Das ist alles nicht neu. Und ja, wie man im Voraus plant und Leistung bringt, hab` ich mittlerweile auch schon einigermaßen raus.
Die heutigen Schüler sind nicht dümmer als die Schüler vor, sagen wir, 20, 25 oder 30 Jahren. Habe ich das behauptet? Wo steht das? Sie sind – nach meinem Eindruck - in gewisser Hinsicht allerdings schlechter geworden, insbesondere in grundlegenden Dingen. Das deckt sich auch mit den Äußerungen von Lehrern, die schon längere Zeit im Schuldienst sind (davon hab` ich einige in der buckligen Verwandtschaft) und da Vergleiche ziehen können. Auf die Ursachen bin ich kurz eingegangen, lies Dir die entsprechenden Abschnitte meinetwegen noch mal durch. Dort findest Du auch den Hinweis darauf, dass solche Klagen keineswegs neu sind und dass schon „damals“ nicht alles super war. Wenn inzwischen nur jeder fünfte Student bis zum Abschluss kommt (ich halte diese Angaben für unzutreffend, zumindest was die Gesamtheit der Studenten an den Präsenzhochschulen betrifft, etwas anderes sieht es z.B. an der FernUni Hagen aus), dann läuft möglicherweise irgendwas falsch. Eventuell könnte es ja daran liegen, dass da einfach zu viele Damen und Herren für hochschulreif erklärt werden, die es de facto nicht sind. Aber zugegeben, das ist nur so eine Theorie von mir.
Also meinst du, dass die Schüler heute weniger fleißig sind? Darüber kann man sicher reden und das sehe ich eigentlich recht ähnlich. Ich hab natürlich den Vergleich zu damals nicht, weil ich noch nicht so ein Opa bin, wie du, aber so wirklich Überfleißig sind viele einfach nicht. Aber genau die werden ja nunmal auch ausgesiebt. Als ich damals angefangen hab zu studieren, waren wir 1000 Leute im Semester. Jetzt sitze ich teils mit 10-60 Leuten in den Spezialisierungen und so viele gibt es davon nicht. Genau ausgerechnet hab ich das natürlich nicht - das mit den 1/5 war die Zahl, die uns damals ein Prof genannt hat und die ist auch nicht unbedingt verwunderlich, wenn ich mal bedenke, wie viele Leute bei uns auf der Strecke geblieben sind. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Manche merken eben früher oder später, dass das Fach oder Studieren allgemein nichts für sie ist, andere kommen eben nicht über Klausuren hinweg, bei denen die Durchfallquote regelmäßig um die 80% liegt. Letztendlich bleibt nur der Kern, der größtenteils wirklich interessiert und engagiert ist und das merkst du immer mehr, desto weiter du im Studium vorankommst.
Deswegen ist dieses "BWL ist ein Auffangbecken blablubb" irgendwie auch echt ein bisschen hohl. Man hört es so oft und jedes mal fragt man sich, warum Leute davon anfangen, wenn sie keine Ahnung von dem Thema haben. Muss wohl an dem Ruf liegen, den wir als ausbeutende, skrupellose Manager genießen.
Ist wohl einfacher zu ertragen, wenn man sich uns dann schlecht redet.
Ob ich ein Held bin, lass` ich mal dahingestellt, aber gegen die Anrede „Imperator Calligula“ hätte ich grundsätzlich nix einzuwenden. Schließlich wäre so ein Leben für mich sicher mit einigen zusätzlichen Annehmlichkeiten verbunden. Für Dich übrigens weniger, denn ich würde Dich dann sofort den Sklaven zuteilen, damit Du mit Deinen fast 30 Jahren auch langsam mal ans Arbeiten kommst, anstatt hier große Reden zu schwingen, die über Bücherwissen, die Verdrehung von Tatsachen und das bewusste Missverstehen von Forumseinträgen – auch an anderer Stelle - nicht hinausgehen. Auch dieses Thema hatten wir aber bereits.
Ich wüsste nicht, wo ich „geweint“ hätte. Das entspricht überhaupt nicht meinem Naturell. Mir geht es ausgezeichnet. Ich genieße Freiheiten, die vielleicht nur 2% aller Arbeitnehmer in Deutschland haben und ich weiß das durchaus zu schätzen. Und mehr als ein Betriebswirt verdiene ich wahrscheinlich auch. Meine Aussage bezog sich auf die – im Vergleich zu den Ingenieuren – objektiv schlechteren Aussichten von BWL-Absolventen, vor allem zukünftig. Aber solche „Nebensächlichkeiten“ hast Du vermutlich wieder glatt überlesen. Schade, dabei steht doch immer alles im Text.
Es geht schon darum, die Gesellschaft voran zu bringen. Gäbe es nur solche „Licht-Gestalten“ wie Dich, würde die Menschheit noch auf den Bäumen hausen und jeder könnte sehen, wo er bleibt. Mich stimmt es immer ganz traurig, wenn ich mir beispielsweise so einige Bewerbungen anschauen muss, die eine ähnliche Einstellung erkennen lassen. Der Bewerber möchte „einen Posten“ haben. Das Dumme ist nur: Betriebe können nix mit Leuten anfangen, die einen Posten haben wollen. Gesucht sind Leute, die Nutzen bringen – für das Unternehmen UND die Gesellschaft. Denn nur, wer mit seinen Produkten und/oder ggf. Dienstleistungen die Bedürfnisse der Gesellschaft erkennt und bedient kann langfristig am Markt erfolgreich sein. Nur wer weitreichenden Nutzen bietet, wird Nutzen ernten. Anders funktioniert es nicht. Solche Überlegungen scheinen Dir jedoch relativ fremd zu sein.
Ne, keineswegs. Wenn du mal meinen Text genau durchliest, kriegst du vielleicht auch mit, dass ich geschrieben habe, dass dich kein Unternehmen dafür bezahlt, um Papier hin und her zu schieben oder die Allgemeinheit mit § zu überschwemmen. Aber schön, dass du das nochmal genauso aufschreibst - mit ner kleinen Übertreibung. Denn natürlich gehst du zum Job, um deine Arbeit da zu reißen und danach Feierabend zu machen. Dass man seinen Job zumindest gut machen muss, ist nu wirklich kein Geheimnis, dessen Hüter du bist. Aber wenn du mir jetzt erzählst, dass du dich jeden Tag erneut an deinen Schreibtisch setzt und die Welt retten willst oder die physkalischen Ordnungen der Relativitätstheorie auf den Kopf stellen willst, dann lach ich mir gleich Tränen in die Augen.
Stattdessen liest man bei Dir nur immer von Hartz IV-lern, die es sich „leicht“ machen, schnellen Autos und hohen Einstiegsgehältern für Hochschulabsolventen.
Ach Junge, checks doch. Keinen Job zu haben ist der leichteste Job. Wie schwer es dir dann in deiner Freizeit fällt, vernünftig zu leben, ist echt schon an anderer Stelle Thema gewesen...
Und mal zu "meinen" schnellen Autos und hohen Einstiegsgehältern. Ich habe das mit dem Frmenwagen dahinter geschrieben, um dir zu sagen, dass die Leistung nicht nur monetär ist. Schön, dass du das so toll verstanden hast... Und die Gehälter sind weder meine, noch Phantasiegehälter, sondern solche, die in meinem Freundeskreis gezahlt werden.
Ich fühl mich hier schon wieder, wie im Politik-Thread. Alles was ich mache ist 2 neue Sätze schreiben und dir dann noch 50 Sätze lang das zu erklären, was ich vorher geschrieben hab. Ist irgendwie witzlos...
Einen Job „vernünftig“ machen? Wenn Du meinst, das Du damit durchkommst, dann viel Erfolg.
Ich geb dir einfach mal ein Synonym für "vernünftig", du Deutschprofi: angemessen. Hätte dir eigentlich spätestens weiter unten bei dem "vernünftig geführten Unternehmen" auffallen müssen.
Müsste ich eine Liste von Leuten (einschl. Akademikern erstellen), die ich in den letzten 10 Jahren schon habe kommen und gehen sehen (obwohl sie ihren Job in der Regel „vernünftig“ gemacht haben), dann wäre das viel Schreibarbeit. Die meisten davon waren so schnell weg vom Fenster, dass ich mir nicht einmal ihre Namen einprägen konnte. An Deiner Stelle würde ich mir mal lieber Gedanken darüber machen, worin Dein spezieller Wert für ein Unternehmen besteht, bevor Du 60.000 € Einstiegsgehalt o.ä. anpeilst. Und welche Leistungen von Dir verlangt werden, die eine solche Entlohnung rechtfertigen. Nur mal so als Anregung.
Wo peile ich denn 60.000 an? Und mach dir mal über meine Leistungen keine Sorgen, mein Lieber.
Betriebswirte und Juristen sind notwendig, so wie jeder Beruf notwendig ist. Aber es sind eben nicht so viele Betriebswirte und Juristen notwendig, wie dies die reinen Studentenzahlen vermuten lassen könnten. Ingenieure erachte ich für wesentlich notwendiger, gerade langfristig.
Ja, genau. Setz nen Ingenieur mal an ein Bauprojekt ohne dass ein BWLer daneben steht. Der baut dir da ein super Haus hin, aber nach der Hälfte der Zeit gehen dem die Mittel aus und dann hast du ein orginal halbes Haus.
Wie kannst du so einen Schwachsinn reden? Die Berufe existieren nicht jeder für sich, sondern ergänzen sich. Wenn der Logistiker nicht dafür sorgt, dass die Bauteile just in time angekarrt werden, dann sitzen Ingenieure auf dem Hosenboden und gucken dumm aus der Wäsche. Wenn der HRler den Ingenieur nicht einstellt und dessen Kompetenz durch Trainings erhöht, dann sitzt er schlimmstenfalls zu Hause oder bestenfalls in einem internationalen Team und spricht nur gebrochen Englisch.
Wie kannst du sagen, dass ein Job wichtiger ist, als der andere? Wenn der LKW-Fahrer nicht zum Dienst erscheint, dann bewegen sich auch keine Güter. Wo stand der in deiner Reihenfolge auf der Liste der coolen Jobs?
In diesen Bereichen wird es in den nächsten Jahren auch die größte Knappheit geben. Und diese Leute werden auch das meiste verdienen (verdienen kommt übrigens von „dienen“).
Also, die BWLer AL-Quote lag vor der Krise ungefähr genauso hoch, wie die der Ingenieure, nämlich bei knapp 4%. Soviel erstmal zu der Chance auf dem Arbeitsmarkt. Bei Ingenieuren ist die Knappheit insgesamt trotzdem größer. Aber wenn du in Richtung Gebäudetechnik studierst, hast du beschissenere Arbeitsmarktchancen, als ein HR-ler. Wenn du dir mal anschaust, dass der Containerumschlag seit etlichen Jahren mit 10% p.a. wächst, kannst du dir vielleicht vorstellen, was für eine Knappheit an Logistikern herrscht. So weit denkst du natürlich nicht, weil du keine Ahnung von dem Thema hast. Für dich sind BWLer BWLer und Ingenieure Ingenieure und letztere sind ja so viel cooler. Kindergarten.
Ich denke, dies sollte man bei der Studienwahl berücksichtigen, wobei es natürlich auch immer auf die persönlichen Interessen und Voraussetzungen ankommt. Wer bereits in der Schule einen weiten Bogen um die Mathematik/Naturwissenschaften gemacht hat, dem würde ich nicht unbedingt einen technischen Studiengang empfehlen. Deine alte Masche, wonach aus meiner Sicht nur derjenige arbeitet, der Sachen von A nach B schleppt und kräftig nach Schweiß stinkt, zittert mittlerweile schon vor Altersschwäche.
Meine alte Masche? Hä?
Auf einen solchen Blödsinn brauche ich wohl nicht mehr eingehen, wobei ich im Zweifelsfall weiterhin jeden guten Arbeiter einem verkappten Gehirnakrobaten vorziehen würde.
Naja, wenn du das so meinst. Ich mache da keine Hierarchie. Zu meinem Freundeskreis zähle ich sowohl Studenten, als auch Krankenpfleger, Leute aus der Abfallindustrie, etc. Letztendlich kommt es doch auf die Person an und nicht darauf, wo der Typ auf deiner Liste der coolen Jobs steht.
Mathematiker, Physiker und Chemiker sind also Leute, die auf Partys am liebsten Schach spielen, in der Schule gehänselt wurden und auch sonst soziale Vollnieten sind. Alles klar!
Ja. Warst du schonmal auf ner Physikerparty? Kennst du Leute, die Physik studiert haben? Das mögen alles nette Leute sein, mit denen man wunderbar einen saufen kann. Aber wenn die keinen Alkohol drin haben, haben die sowas von einem Stock im Arsch und haben vor allem außer vor ihrem Computer Schiß oder können nur Gespräche über ihr neuestes PC-Programm anfangen. Klar, ich scher das gerade ziemlich über einen Kamm und natürlich gibt es auch normale Physiker und Mathematiker, aber wenn du Korrelation zwischen Schüchternheit und Studiengang untersuchen würdest, dann würde die ziemlich hoch ausfallen.
Wahrscheinlich hat sich Bill Gates seinen Plan, die Welherrschaft mit Computern zu übernehmen ausgedacht, als er an seiner Unterhose aufgehängt in seinem Schulschrank hing.
Du sagst es doch selbst: Die Leute wählen den Studiengang aufgrund von ihren Fähigkeiten und niemand fängt an, Physik/Mathe zu studieren, weil er so eine hohe Sozialkompetenz / interkulturelle Kompetenz hat.
Edit: Guten morgen übrigens. ^^