Gamezone wählt!

Menirules hat folgendes geschrieben:

Das Problem ist, dass einfach viele Menschen in Deutschland -mich eingeschlossen- mittlerweile NICHTS mehr glauben, was unsere Landesvertreter uns erzählen. Wir erfahren bei NICHTS die komplette Wahrheit. Jetzt wirst du vielleicht wieder sagen, das ist auch gut so, die meisten Menschen sind ja dumm und würdens eh nicht raffen usw. Fakt ist aber, das WIR die ganze Sache bezahlen, wir sind so zu sagen die Aktionäre der BRD und wenn man seine Aktionäre belügt, ist Ramba Zamba.

Was ich gesagt habe, war, dass die Bevölkerung ein Wissensdefizit hat. Um Dummheit geht es nicht.

Man wird über die wichtigen Dinge einfach nicht oder eben falsch aufgeklärt (Eichel: "Es kommt kein Blauer Brief aus Brüssel" und nach der Wahl hätten sie uns am liebsten 2 geschickt und das als gesungenes Telegramm von Motörhead.).

Hätte Westerwelle gesagt: Liebe Bürger, eine Steuersenkung ist leider nicht möglich, weil wir das Geld für ... ... und ... brauchen. Das tut mir unendlich leid und ich werde alles dafür tun, dass Sie trotzdem entlastet werden, wer hätte dann schon noch was gegen ihn sagen können?

Er hat es versucht, die Steuersenkung durchzudrücken und ist damit gescheitert. Die CDU hat immer gesagt, dass sie die Sache mit den Steuern sehr skeptisch sieht. Was hast du dir dabei denn gedacht? Dass die nichts zu sagen haben? Es war doch von Anfang an klar, dass die FDP das nicht so einfach durchwinken kann, erst recht nicht, nach einer Krise. Da kannst du dir als Bürger die Wahrscheinlichkeit sogar selbst ausrechnen, dass Steuersenkungen kommen. Alle Informationen dafür waren da, einen ungefähren Erwartungswert auszurechnen.

Leider wird es keine 3 Sinnvollen Posten geben, die man in den oberen Satz hätte einfügen können. Die Banken? Griechenland? Die Hotels? (Ja, ich weiß, das kostet uns nichts, daran verdienen wir nur...)

Also mir würde da ein ganzer Arsch voll Punkte einfallen. Dass der Haushalt nicht nur aus 2 Hauptpunkten und einer Sonderbelastung besteht, kannst du dir auch selbst ausmalen. Das Thema mit den Banken und Griechenland und deinem Unverständnis in Bezug auf den Unterschied zwischen Krediten und Garantien, hatten wir schon in einem anderen Thread. Das müssen wir hier ja nicht nochmal durchkauen.

Wenn er glaubwürdig erklären könnte, warum für alles und jeden die Milliarden recht locker sitzen, nur nicht für das eigene Volk (was eigentlich das Hauptaugenmerk der Politik sein sollte), dann wäre das ja ne tolle Sache. Fakt ist aber, dass er es nicht kann.

Das kann er und tut er. Zumindest in Bezug auf die Sonderbelastungen, die wir durch die Krise hatten.

Vielleicht wird die Zusatzzahlung für die Krankenkassen ja vom Verfassungsgericht gestoppt, wie damals die Kürzung der Pendlerpauschale. Damals hat Frau Ferkel, die das ganze eingeführt hatte ja von "einem richtigen Signal" gesprochen. Das könnte dann ja in diesem Fall der Westerwelle machen. Ein Paar dumme würdens ihm schon glauben.

Was erwartest du? Dass bei einer alternden Bevölkerung und immer mehr Medikamentenbedarf die Beiträge sinken? Wie kommst du darauf?

Und die Pendlerpauschale wurde abgeschafft, weil sie wirtschaftlich ineffizient ist. Vielleicht ist sie gut für die Fairness für die Arbeitnehmer, aber volkswirtschaftlich erzeugt sie Probleme.

Das meine ich übrigens damit, wenn ich von einem Wissensdefizit der Bevölkerung spreche. Du beurteilst die politischen Entscheidungen aus deiner eigenen Perspektive, ohne über die Hintergründe bescheid zu wissen.
 
@ Scoop

Er hat es versucht, die Steuersenkung durchzudrücken und ist damit gescheitert. Die CDU hat immer gesagt, dass sie die Sache mit den Steuern sehr skeptisch sieht. Was hast du dir dabei denn gedacht? Dass die nichts zu sagen haben? Es war doch von Anfang an klar, dass die FDP das nicht so einfach durchwinken kann, erst recht nicht, nach einer Krise.
Das tut alles nichts zur Sache. Westerwelle hat gesagt, er wird einen Koalitionsvertrag nur unterschreiben, wenn darin eine umfassende Steuersenkung vorgesehen ist. Und das war eine LÜGE. Das kannst du nennen, wie du es willst, es ist und bleibt eine Lüge. Er hat etwas gesagt und das Gegenteil gemacht. Wie würdest du das nennen??

Also mir würde da ein ganzer Arsch voll Punkte einfallen.
Dann sag doch mal einen.

Das Thema mit den Banken und Griechenland und deinem Unverständnis in Bezug auf den Unterschied zwischen Krediten und Garantien, hatten wir schon in einem anderen Thread.
Das liegt vermutlich an deinem Unverständnis zum Unterschied zwischen direkter Staatshilfe und Garantien bzw. Bürgschaften. Direkt sind auch ein paar Milliarden geflossen.

Was erwartest du? Dass bei einer alternden Bevölkerung und immer mehr Medikamentenbedarf die Beiträge sinken? Wie kommst du darauf?
Ich erwarte ein FAIRES System und keine Einfrierung der Arbeitgeberanteile bei gleichzeitiger Aufhebung der Höchstgrenze an Zusatzbeiträgen. Du als Student redest dich da leicht, du zahlst das ja nicht. Reden wir in ein paar Jahren nochmal.
Wenn ich mir vorstelle, meine Frau und ich dürften pro Nase 50 Euro monatlich mehr zahlen... Uns würde das verdammt weh tun. 100 Euro weniger im Monat, das sind 1200 Euro pro Jahr. Einfach *PUFF* weg.
Aber interessieren tut das kein Schwein. Oder meinst du, der Rösler hat auch nur eine einzige Sekunde daran gedacht, es könne Menschen geben, denen 50 Euro pro Monat weh tun? Dreimal laut gelacht!

Und die Pendlerpauschale wurde abgeschafft, weil sie wirtschaftlich ineffizient ist. Vielleicht ist sie gut für die Fairness für die Arbeitnehmer, aber volkswirtschaftlich erzeugt sie Probleme.
Über Sinn und Unsinn der Pendlerpauschale habe ich gar nicht gesprochen, nur davon, dass die Merkel sich damit brüstete, dass ein Gesetz, dass sie selbst erschaffen hat vom Verfassungsgericht gekippt wurde.

Das meine ich übrigens damit, wenn ich von einem Wissensdefizit der Bevölkerung spreche. Du beurteilst die politischen Entscheidungen aus deiner eigenen Perspektive, ohne über die Hintergründe bescheid zu wissen.
Ach weisst du Scoop...
Meinem Verständnis nach ist die Politik genau dazu da, um zu schauen was für mich und meine 80 Millionen Mitbürger das beste und wichtigste ist.
Das beste wäre sicherlich, 145 -vielleicht auch 149 von den existierenden 150 Krankenkassen abzuschaffen und in eine große, staatliche Kasse zusammenzufügen. Dadurch würden wir uns so viele Milliarden sparen, dass wir die nächsten 50 Jahre keine Zusatzzahlungen mehr leisten müssten.
Aber vielleicht denke ich als einfacher Bürger und Zahlmeister wieder zu simpel. Vermutlich brauchen wir diesen riesigen, Geldfressenden Verwaltungsapparat.
 
Menirules hat folgendes geschrieben:

@ Scoop


Er hat es versucht, die Steuersenkung durchzudrücken und ist damit gescheitert. Die CDU hat immer gesagt, dass sie die Sache mit den Steuern sehr skeptisch sieht. Was hast du dir dabei denn gedacht? Dass die nichts zu sagen haben? Es war doch von Anfang an klar, dass die FDP das nicht so einfach durchwinken kann, erst recht nicht, nach einer Krise.

Das tut alles nichts zur Sache. Westerwelle hat gesagt, er wird einen Koalitionsvertrag nur unterschreiben, wenn darin eine umfassende Steuersenkung vorgesehen ist. Und das war eine LÜGE. Das kannst du nennen, wie du es willst, es ist und bleibt eine Lüge. Er hat etwas gesagt und das Gegenteil gemacht. Wie würdest du das nennen??

Politik. Jeder sagt das was er will und am Ende einigen sich alle auf einen Kompromiss, der unter den gegebenen Umständen sinnvoll ist.

Also mir würde da ein ganzer Arsch voll Punkte einfallen.

Dann sag doch mal einen.

Reduzierung unserer jährlichen Neuverschuldung.

Das Thema mit den Banken und Griechenland und deinem Unverständnis in Bezug auf den Unterschied zwischen Krediten und Garantien, hatten wir schon in einem anderen Thread.

Das liegt vermutlich an deinem Unverständnis zum Unterschied zwischen direkter Staatshilfe und Garantien bzw. Bürgschaften. Direkt sind auch ein paar Milliarden geflossen.

Keine 500, sondern im Vergleich zum jährlichen Steueraufkommen Peanuts. Als Gegenleistung gab es dafür Anteilsscheine, die die BRD sogar oft noch mit Gewinn wieder abstoßen konnte.

Was erwartest du? Dass bei einer alternden Bevölkerung und immer mehr Medikamentenbedarf die Beiträge sinken? Wie kommst du darauf?

Ich erwarte ein FAIRES System und keine Einfrierung der Arbeitgeberanteile bei gleichzeitiger Aufhebung der Höchstgrenze an Zusatzbeiträgen. Du als Student redest dich da leicht, du zahlst das ja nicht. Reden wir in ein paar Jahren nochmal.

Wer sagt, dass ich noch Student bin? Und hör mir auf mit deinem "Studenten haben's ja so gut"-Geplärre. Das ist ein Fulltime-Job ohne Bezahlung.

Und was ist für dich ein faires System? Schließt ein faires System in deiner Welt Beitragserhöhungen aus? Ist es für dich fair, wenn dein Arbeitgeber für deine Gesundheit aufkommt? Du hast einen Nutzen, er zahlt? So sieht deine faire Welt aus?

Wenn ich mir vorstelle, meine Frau und ich dürften pro Nase 50 Euro monatlich mehr zahlen... Uns würde das verdammt weh tun. 100 Euro weniger im Monat, das sind 1200 Euro pro Jahr. Einfach *PUFF* weg.

Aber interessieren tut das kein Schwein. Oder meinst du, der Rösler hat auch nur eine einzige Sekunde daran gedacht, es könne Menschen geben, denen 50 Euro pro Monat weh tun? Dreimal laut gelacht!

Leg mir mal die Rechnung vor, nach der du 50€ pro Nase mehr zahlen musst.

Das meine ich übrigens damit, wenn ich von einem Wissensdefizit der Bevölkerung spreche. Du beurteilst die politischen Entscheidungen aus deiner eigenen Perspektive, ohne über die Hintergründe bescheid zu wissen.

Ach weisst du Scoop...

Meinem Verständnis nach ist die Politik genau dazu da, um zu schauen was für mich und meine 80 Millionen Mitbürger das beste und wichtigste ist.

Du hast es fast erfasst. Aber wie kommst du darauf, dass das, was für dich am besten ist, auch für alle anderen 80 Millionen Menschen am besten wäre?

Vielleicht fällt dir hier ja auf, was für ein meinungspluralistisches System die Politik managen muss. Und da sind die ganzen Institutionen und ausländischen Einflüsse noch gar nicht mit drin.

Das beste wäre sicherlich, 145 -vielleicht auch 149 von den existierenden 150 Krankenkassen abzuschaffen und in eine große, staatliche Kasse zusammenzufügen. Dadurch würden wir uns so viele Milliarden sparen, dass wir die nächsten 50 Jahre keine Zusatzzahlungen mehr leisten müssten.

Halte ich für fraglich. Nicht, dass ich nicht dafür wäre, die Krankenkassen wieder mal zu reformieren - das könnte man wirklich mal wieder machen, aber ein Oligopol oder Monopol erzeugt extreme wirtschaftliche Ineffizienzen und ganz bestimmt keine niedrigeren Preise.

Aber vielleicht denke ich als einfacher Bürger und Zahlmeister wieder zu simpel. Vermutlich brauchen wir diesen riesigen, Geldfressenden Verwaltungsapparat.

Niemand behauptet, dass er optimal wäre. Aber auch das ist ein Preis der Demokratie. Der privatwirtschaftliche Markt wirtschaftet effizient aber unfair, das staatlich organisierte System fair, aber ineffizient. Durch Aktionismus, wie 90% aller Krankenkassen abzuschaffen wird das nicht besser. Das ist eben unser System. Und das haben wir hier in D im internationalen Vergleich noch sehr effizient gestaltet.
 
Und was ist für dich ein faires System? Schließt ein faires System in deiner Welt Beitragserhöhungen aus? Ist es für dich fair, wenn dein Arbeitgeber für deine Gesundheit aufkommt? Du hast einen Nutzen, er zahlt? So sieht deine faire Welt aus?

Das ist nicht Dein ernst, oder? :devil: Solidarität ist out, seitdem die Arbeitnehmer dank Überangebot an Arbeitskräfen (Globalisierung) und Hartz 4 an der Wand steht und sich überhaupt nicht mehr wehren kann, oder?

Wie wäre es statt dessen mit einer Kasse, in die ALLE einzahlen (inklusive Arbeitgebern, Managern, Beamten), und nicht nur der Anteil der Bevölkerung, die sich nicht wehren kann in Zukunft das Gesellschaftsproblem Überalterung zu bezahlen hat?

Verstehe ich nicht. Schwarz/Gelb führt durch die Hintertür wieder ein Stück mehr amerikanischen Vollgas-Kapitalsmus ein, mit dem das Vorbild gerade zünftig gegen die Wand fährt, mehr nicht.

Hauptsache die Gesellschaft ist den Banken über loyal, die Menschen sind absolut egal.
 
gyroscope hat folgendes geschrieben:

Das ist nicht Dein ernst, oder? :devil: Solidarität ist out, seitdem die Arbeitnehmer dank Überangebot an Arbeitskräfen (Globalisierung) und Hartz 4 an der Wand steht und sich überhaupt nicht mehr wehren kann, oder?

Wie wäre es statt dessen mit einer Kasse, in die ALLE einzahlen (inklusive Arbeitgebern, Managern, Beamten), und nicht nur der Anteil der Bevölkerung, die sich nicht wehren kann in Zukunft das Gesellschaftsproblem Überalterung zu bezahlen hat?

Mein Ernst? Das ist nicht dein Ernst oder? Der Arbeitgeber zahlt in dieses System mit ein und nicht zu knapp und das direkt von seinen Gewinnen, ohne dass er einen Zusatznutzen hätte. Manager dürften bis an ihr Lebensende privatversichert sein und fallen ohnehin aus dem System heraus (dem sie dennoch ohnehin genug geben).

Verstehe ich nicht. Schwarz/Gelb führt durch die Hintertür wieder ein Stück mehr amerikanischen Vollgas-Kapitalsmus ein, mit dem das Vorbild gerade zünftig gegen die Wand fährt, mehr nicht.

Hauptsache die Gesellschaft ist den Banken über loyal, die Menschen sind absolut egal.

Ja, so sieht's aus: Die Menschen sind egal. Schön jeglichen Wohlstand und jegliche Sozialleistung ausblenden. Die gibts ja eh nicht, wenn man sie nicht sehen will.
 
@ scoopexx

Man kann nicht alles damit begründen, dass dies eben zu unserem System gehört, oder das wir es besser machen als manch anderer.

Das ist eine recht passive Grundhaltung die im Grunde alles duldet.
Was zu unserem System gehört und was im rahmen dessen möglich ist, bestimmen ja noch wir, nicht das System.

Natürlich gibt es Sozialleistungen (noch). Es sieht aber nunmal so aus, als würden diese nach und nach immer weiter abgeschafft werden.
Langsam, natürlich, aber dennoch stätig.

Und hier muss man schon fragen wo das hinführen soll.
 
Zum System hat Winston Churchill mal folgendes formuliert: "Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind".

Ich denke, dass es in absehbarer Zeit eine gänzlich andere Regierungs- und Wirtschaftsordnung geben wird und die hohe Politikverdrossenheit und immer weiter sinkende Wahlbeteiligung nur die Vorboten des anstehenden Wandels sind.

Wahrscheinlich kann sich in ein paar Jahrzehnten kein Mensch mehr vorstellen, dass die Menscheit es still hinnahm, dass eine lächerlich kleine Menge Menschen den Großteil der Reichtümer anhäufte, während die breite Masse in Elend lebte. Ist aber nur so ein Gedanke...
 
boreas hat folgendes geschrieben:




Wahrscheinlich kann sich in ein paar Jahrzehnten kein Mensch mehr vorstellen, dass die Menscheit es still hinnahm, dass eine lächerlich kleine Menge Menschen den Großteil der Reichtümer anhäufte, während die breite Masse in Elend lebte. Ist aber nur so ein Gedanke...

Auf diesen Wandel warten wir schon seit Jahrtausenden...
 
Silverhawk hat folgendes geschrieben:

@ scoopexx


Man kann nicht alles damit begründen, dass dies eben zu unserem System gehört, oder das wir es besser machen als manch anderer.

Aber genauso schaut es nunmal aus. Die menschlichen Wesenszüge werden in ein System gepresst, und was am Ende rauskommt, ist das, worüber "wir" uns aufregen oder was uns erfreut. Die Demokratie macht es den Politikern attraktiv zu übertreiben, also übertreiben sie.

Du musst mir schon etwas handfestes liefern, wenn du Kritik an meinen Posts üben willst.

Das ist eine recht passive Grundhaltung die im Grunde alles duldet.

Was zu unserem System gehört und was im rahmen dessen möglich ist, bestimmen ja noch wir, nicht das System.

Wie kommst du darauf? Hört sich für mich extrem utopisch an.

Und ja, meine Haltung ist etwas passiver, als die der meisten Deutschen. Das ist kein Geheimnis, sondern ist darin begründet, dass ich sehr vieles, was für euch Probleme sind, als systeminhärente Punkte sehe, die so voll in Ordnung gehen.

Natürlich gibt es Sozialleistungen (noch). Es sieht aber nunmal so aus, als würden diese nach und nach immer weiter abgeschafft werden.

Langsam, natürlich, aber dennoch stätig.


Und hier muss man schon fragen wo das hinführen soll.

Dahin, dass wir alle verhungern und keine Medikamente bekommen natürlich. ^^ ;)
 
@ scoop

Politik. Jeder sagt das was er will und am Ende einigen sich alle auf einen Kompromiss, der unter den gegebenen Umständen sinnvoll ist.
Ach soooo ist das. Also kann man im Wahlkampf auch sagen: Ich bekommt alle 1000 Euro, wenn ihr mich wählt und wenn ich dann gewählt werde und den Leuten KEINE 1000 Euro gebe, nennt sich das "Politik". Deiner Logik kann ich nicht folgen.
Und ein "Kompromiss" ist das für mich auch nicht, wenn aus einer geplanten Steuersenkung eine indirekte Steuererhöhung wird.
Es bleibt für mich eine Lüge. Schlicht und ergreifend.

Reduzierung unserer jährlichen Neuverschuldung.
HAHAHAHAHAHAHA :)
In unserem Haushalt sind die Zinsen auf unsere Schulden der dritthöchste Posten. Reduzierung der Neuverschuldung? Sorry, aber ob wir 10 Milliarden mehr oder weniger Schulden machen ist sowas von wurscht.
Ausserdem hätte es sicher 10.000 andere Stellen gegeben, an denen wir hätten sparen können. Aber wie immer wurde der einfachste Posten ausgesucht um was abzuzwacken: Auf dem Gehaltszettel.

Keine 500, sondern im Vergleich zum jährlichen Steueraufkommen Peanuts.
Hab ich auch nicht gesagt.

Wer sagt, dass du Student bist? Das sagst du in jedem Satz, den du schreibst. Denn jemand, der Steuern zahlt redet anders, als jemand, der Steuern empfängt.

Und was ist für dich ein faires System? Schließt ein faires System in deiner Welt Beitragserhöhungen aus? Ist es für dich fair, wenn dein Arbeitgeber für deine Gesundheit aufkommt? Du hast einen Nutzen, er zahlt? So sieht deine faire Welt aus?
Ich finde es fair, wenn JEDER sich an einem Gesundheitssystem beteiligt! Angestellter, Arbeiter, Selbsttändiger, Milliardär, Politiker, Arbeitgeber, Beamter. DAS ist für mich sozial und fair. Und wenn es Erhöhungen gibt, will ich
1. wissen, für was die gut sein sollen (Ich will wissen, wofür meine kasse die Abermilliarden ausgibt) und
2. will ich, dass sie nicht nur wieder die dumme Steuer-Melkkuh trifft, sondern JEDEN!

Leg mir mal die Rechnung vor, nach der du 50€ pro Nase mehr zahlen musst.
Ich befürchte, in 2 Jahren kann ich dir die liefern.

Du hast es fast erfasst. Aber wie kommst du darauf, dass das, was für dich am besten ist, auch für alle anderen 80 Millionen Menschen am besten wäre?
Als wenn ich das jemals irgendwo behauptet hätte... :nut:
Was ich damit sagen wollte: Die Politik muss schauen: Wie kann ich es für den Bürger am besten regeln? Und das haben sie bei der Gesundheitsreform definitiv NICHT gemacht. Denn eine einseitige Abwälzung der Mehrkosten auf Max Mustermann ist unsozial, unfair und unhaltbar.

Halte ich für fraglich. Nicht, dass ich nicht dafür wäre, die Krankenkassen wieder mal zu reformieren - das könnte man wirklich mal wieder machen, aber ein Oligopol oder Monopol erzeugt extreme wirtschaftliche Ineffizienzen und ganz bestimmt keine niedrigeren Preise.
Dann reduzieren wir halt auf 5 Kassen. Wo ist das Problem?

Durch Aktionismus, wie 90% aller Krankenkassen abzuschaffen wird das nicht besser. Das ist eben unser System. Und das haben wir hier in D im internationalen Vergleich noch sehr effizient gestaltet.
100 Krankenkassen weniger bedeutet 100 Fuhrparks weniger, 1000 Managergehälter weniger usw. Kein Mensch braucht diese Vielzahl an Krankenkassen und das ist Weltweit einzigartig (bei einer staatlich regulierten Versicherung). Es ist sinnlos und eine Geldverbrennmaschine.
 
scoopexx hat folgendes geschrieben:


Dahin, dass wir alle verhungern und keine Medikamente bekommen natürlich. ^^ ;)


Alle nicht, aber bei vielen ist der letzte Punkt schon Realität und verhungern tun manche auch nur nicht (oder sind kurz davor), weil es andere Hilfen als die der staatlichen gibt.

Einrichtungen wie die Suppenküchen sind nicht umsonst so voll.

Mag sein, dass du das Glück (und mehr ist es oft nicht) hattest, dich in diesem System gut zurecht zu finden und solange das so ist wird man es natürlich auch verteidigen.
 
scoopexx hat folgendes geschrieben:

gyroscope hat folgendes geschrieben:


Das ist nicht Dein ernst, oder? :devil: Solidarität ist out, seitdem die Arbeitnehmer dank Überangebot an Arbeitskräfen (Globalisierung) und Hartz 4 an der Wand steht und sich überhaupt nicht mehr wehren kann, oder?


Wie wäre es statt dessen mit einer Kasse, in die ALLE einzahlen (inklusive Arbeitgebern, Managern, Beamten), und nicht nur der Anteil der Bevölkerung, die sich nicht wehren kann in Zukunft das Gesellschaftsproblem Überalterung zu bezahlen hat?


Mein Ernst? Das ist nicht dein Ernst oder? Der Arbeitgeber zahlt in dieses System mit ein und nicht zu knapp und das direkt von seinen Gewinnen, ohne dass er einen Zusatznutzen hätte. Manager dürften bis an ihr Lebensende privatversichert sein und fallen ohnehin aus dem System heraus (dem sie dennoch ohnehin genug geben).


Verstehe ich nicht. Schwarz/Gelb führt durch die Hintertür wieder ein Stück mehr amerikanischen Vollgas-Kapitalsmus ein, mit dem das Vorbild gerade zünftig gegen die Wand fährt, mehr nicht.


Hauptsache die Gesellschaft ist den Banken über loyal, die Menschen sind absolut egal.


Ja, so sieht's aus: Die Menschen sind egal. Schön jeglichen Wohlstand und jegliche Sozialleistung ausblenden. Die gibts ja eh nicht, wenn man sie nicht sehen will.

Haben die Arbeitgeber keinen "Zusatznutzen" durch gesunde Arbeitnehmer? Ist die Wirschaft für die Menschen da, oder die Menschen nur noch für die Wirtschaft? :sun:

Sicher, Wohlstand und Sozialleistungen, aber wenn wir die Entwicklung nicht aufhalten bald nur noch für die Vermögenden. Apropos Sozialleistungen - schon die Finanzkrise vergessen und wer die Suppe auslöffelt? Das ist die bislang grösste Sozialleistung, die unser Staat stemmen musste mit der deutschen Einheit.

Mal mit Verlaub: Du klingst tatsächlich oft wie ein Wirtschaftsromantiker. Leider funktioniert die Wirtschaft nach meiner Erfahrung von 20 Jahren Arbeit aber nicht nur nach Vorgabe der VWL-Wälzer, sondern mindestens zu 70% über Psychologie - genauer gesagt nach Managerpsychologie, und die war noch immer a) erstmal die Taschen selber vollmachen b) nach mir die Sinnflut und mit Glück c) macht der Laden unterwegs Kohle und wir haben eine win-win Situation auch für die Ameisen.
 
PS: Mit "Ameisen" meine ich auch ausdrücklich Freiberufler, Kleinunternehmer, Familienbetriebe, die werden nämlich vom Grosskapital genauso verarscht wie die Arbeitnehmerwichte. Ausser aus Idealismus oder mangels Alternativen ist Freiberufler werden auch keine Alternative mehr in diesem Beamtenstaat. :meckern:

Bitte nicht persönlich nehmen, Du studierst ja diese Themen und wirst nach diesen Inhalten benotet...
 
Menirules hat folgendes geschrieben:

@ scoop


Politik. Jeder sagt das was er will und am Ende einigen sich alle auf einen Kompromiss, der unter den gegebenen Umständen sinnvoll ist.

Ach soooo ist das. Also kann man im Wahlkampf auch sagen: Ich bekommt alle 1000 Euro, wenn ihr mich wählt und wenn ich dann gewählt werde und den Leuten KEINE 1000 Euro gebe, nennt sich das "Politik". Deiner Logik kann ich nicht folgen.

Wenn du blöd genug bist, ihm das zu glauben. Aber aus genau dem Grund wird die Linkspartei ja kaum gewählt - weil ihre Forderungen unrealistisch sind. Du siehst den Schutzmechanismus der Reputation? Aus demselben Grund hat die FDP ja auch 10 Prozentpunkte an Wählern verloren und ist in einer extremen Krise. Es gab schon Gerüchte über Rücktrittsforderungen gegen Westerwelle. Die Partei hat einen Schaden, wenn sie so Wahlvesprechen nicht einhält.

Und ein "Kompromiss" ist das für mich auch nicht, wenn aus einer geplanten Steuersenkung eine indirekte Steuererhöhung wird.

Es bleibt für mich eine Lüge. Schlicht und ergreifend.

Naja, es geht rauf und runter mit den Steuern. Hier werden die Sanierungssubventionen für Gebäude erhöht, dort wird über eine Anhebug der 7%-Bereiche der Mehrwertsteuer diskutiert. Ich halte die Steuerlast wirklich nicht für drückend.

Reduzierung unserer jährlichen Neuverschuldung.

HAHAHAHAHAHAHA :)

In unserem Haushalt sind die Zinsen auf unsere Schulden der dritthöchste Posten. Reduzierung der Neuverschuldung? Sorry, aber ob wir 10 Milliarden mehr oder weniger Schulden machen ist sowas von wurscht.

Ausserdem hätte es sicher 10.000 andere Stellen gegeben, an denen wir hätten sparen können. Aber wie immer wurde der einfachste Posten ausgesucht um was abzuzwacken: Auf dem Gehaltszettel.

Also ist es für dich ok, wenn wir uns immer weiter verschulden und dann in ein paar Jahren so dastehen, wie Irland heute? Nach uns die Sintflut.

Keine 500, sondern im Vergleich zum jährlichen Steueraufkommen Peanuts.

Hab ich auch nicht gesagt.

Wer sagt, dass du Student bist? Das sagst du in jedem Satz, den du schreibst. Denn jemand, der Steuern zahlt redet anders, als jemand, der Steuern empfängt.

Wenn du das glaubst, dann ist das ok für mich.

Und was ist für dich ein faires System? Schließt ein faires System in deiner Welt Beitragserhöhungen aus? Ist es für dich fair, wenn dein Arbeitgeber für deine Gesundheit aufkommt? Du hast einen Nutzen, er zahlt? So sieht deine faire Welt aus?

Ich finde es fair, wenn JEDER sich an einem Gesundheitssystem beteiligt! Angestellter, Arbeiter, Selbsttändiger, Milliardär, Politiker, Arbeitgeber, Beamter. DAS ist für mich sozial und fair. Und wenn es Erhöhungen gibt, will ich

Ja, willkommen in der richtigen Welt, wo so etwas passiert. ^^

1. wissen, für was die gut sein sollen (Ich will wissen, wofür meine kasse die Abermilliarden ausgibt) und

2. will ich, dass sie nicht nur wieder die dumme Steuer-Melkkuh trifft, sondern JEDEN!

Die Informationen sind da und wenn du ebensoviel Zeit in die Suche nach ihnen stecken würdest, wie du vor dir hingrummelst, dann hättest du das Wissen schon und ich müsste dich hier nicht füttern.

" Ärzte und Krankenhäuser haben in den letzten Jahren Zuschüssen im Milliardenbereich erhalten. Allerdings tragen insbesondere auch die Kosten für Arzneimittel, deren jährliche Steigerungen in den letzten Jahren teilweise zweistellig waren, zu nicht unerheblichen Kostensteigerungen bei. Daneben wirkt sich die konjunkturelle Lage (Arbeitslosenzahlen) auf die Einnahmen des Gesundheitsfonds und in der Folge auf die zu verteilenden Mittel an die Kassen aus. "

http://wiso.zdf.de/ZDFde/inhalt/4/0,1872,8022500,00.html?dr=1

Leg mir mal die Rechnung vor, nach der du 50€ pro Nase mehr zahlen musst.

Ich befürchte, in 2 Jahren kann ich dir die liefern.

Also mit anderen Worten, die 50€ Zusatzbeitrag pro Monat pro Nase waren frei erfunden...

Du hast es fast erfasst. Aber wie kommst du darauf, dass das, was für dich am besten ist, auch für alle anderen 80 Millionen Menschen am besten wäre?

Als wenn ich das jemals irgendwo behauptet hätte... :nut:

Genau das hast du. Lies dir deinen Post oben nochmal durch.

Was ich damit sagen wollte: Die Politik muss schauen: Wie kann ich es für den Bürger am besten regeln? Und das haben sie bei der Gesundheitsreform definitiv NICHT gemacht. Denn eine einseitige Abwälzung der Mehrkosten auf Max Mustermann ist unsozial, unfair und unhaltbar.

Wer profitiert denn davon? Der Milliardär, der ohnehin privatversichert ist oder Max Mustermann. Zumal die Sache absolut nich so einseitig ist, wie du dir das hier ausmalst. Wenn du das Steuersystem für unfair hälst, dann setz an einem konkreten Punkt an und sag nicht: "alles unfair, weil der kleine Mann immer zahlen muss". Das ist keine Gesprächsgrundlage.

Halte ich für fraglich. Nicht, dass ich nicht dafür wäre, die Krankenkassen wieder mal zu reformieren - das könnte man wirklich mal wieder machen, aber ein Oligopol oder Monopol erzeugt extreme wirtschaftliche Ineffizienzen und ganz bestimmt keine niedrigeren Preise.

Dann reduzieren wir halt auf 5 Kassen. Wo ist das Problem?

Das ist immer noch ein Oligopol. Ich will damit nicht sagen, dass wir derzeit eine optimale Zahl an Kassen haben, aber lieber zu viele, als zu wenige. Die Verwaltungskosten dürften am Ende vielleicht wegen weniger Bürokratie sogar geringer sein. Das sind allerdings nur Peanuts im Vergleich zu den Ausgaben für bspw. Medikamente. Ist also ohnehin recht unwichtig.

Durch Aktionismus, wie 90% aller Krankenkassen abzuschaffen wird das nicht besser. Das ist eben unser System. Und das haben wir hier in D im internationalen Vergleich noch sehr effizient gestaltet.

100 Krankenkassen weniger bedeutet 100 Fuhrparks weniger, 1000 Managergehälter weniger usw. Kein Mensch braucht diese Vielzahl an Krankenkassen und das ist Weltweit einzigartig (bei einer staatlich regulierten Versicherung). Es ist sinnlos und eine Geldverbrennmaschine.

Wie kommst denn darauf. Desto größer eine Behörde wird, desto stärker steigt die Zunahme an Bürokratie. Und wenn du alles in eine Behörde überträgst, dann wirst du wohl annähernd eine gleiche Anzahl an Firmenwagen, Managern etc. haben, da diese eine Behörde ja den Aufwand aller anderen übernehmen würde. Da würden dann noch organisatorische Probleme hinzukommen, wie z.B. deutlich längere Zeiten bis zur Entscheidungsfindung bei allen Problemen, die sich nicht standardisiert abfertigen lassen.

Btw. will gerade die FDP Maßnahmen durchbringen, die die Zahl der Kassen senkt. Solltest also bei deinem Präferenzprofil eindeutig die FDP wählen. :D ;)
 
@ Scoop

Wenn du blöd genug bist, ihm das zu glauben. Aber aus genau dem Grund wird die Linkspartei ja kaum gewählt - weil ihre Forderungen unrealistisch sind. Du siehst den Schutzmechanismus der Reputation? Aus demselben Grund hat die FDP ja auch 10 Prozentpunkte an Wählern verloren und ist in einer extremen Krise. Es gab schon Gerüchte über Rücktrittsforderungen gegen Westerwelle. Die Partei hat einen Schaden, wenn sie so Wahlvesprechen nicht einhält.
Und das ist das einzig gute, was ich der Sache abgewinnen kann: Wie es momentan aussieht, wird die FDP deswegen eine üble Pleite einfahren.

Also ist es für dich ok, wenn wir uns immer weiter verschulden und dann in ein paar Jahren so dastehen, wie Irland heute? Nach uns die Sintflut.
Scoop, wir haben 1778 Milliarden Schulden, 10 mehr oder weniger machen das Kraut auch nicht fett. So lange wir die Kohle für 1000 andere Sinnlose Posten haben, müssen wir sie auch für wichtige Dinge haben.

Die Informationen sind da und wenn du ebensoviel Zeit in die Suche nach ihnen stecken würdest, wie du vor dir hingrummelst, dann hättest du das Wissen schon und ich müsste dich hier nicht füttern.
Es geht hier um 173 Milliarden Euro. Wenn du wirklich eine Quelle kennst, die mir auflistet, wofür das ausgegeben wurde, nenne sie mir.

Also mit anderen Worten, die 50€ Zusatzbeitrag pro Monat pro Nase waren frei erfunden...
Wie bitte? Ich habe geschrieben "ich stelle mir vor ich dürfte 50 euro zahlen". NATÜRLICH war das erfunden??? Klingt das wie ein Fakt??
Ein Fakt ist DAS:
"Rein rechnerisch wird in zehn Jahren jeder der 50 Millionen Beitragszahler eine Zusatzprämie von 75 Euro zahlen müssen. Pro Monat wohlgemerkt. "
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,719073,00.html#ref=rss

Genau das hast du. Lies dir deinen Post oben nochmal durch.
Ich bin nur verantwortlich dafür, was ich sage und nicht dafür, wie du es interpretierst.

Wer profitiert denn davon? Der Milliardär, der ohnehin privatversichert ist oder Max Mustermann. Zumal die Sache absolut nich so einseitig ist, wie du dir das hier ausmalst. Wenn du das Steuersystem für unfair hälst, dann setz an einem konkreten Punkt an und sag nicht: "alles unfair, weil der kleine Mann immer zahlen muss". Das ist keine Gesprächsgrundlage.
Ich schreibe, die Gesundheitsreform ist unsozial, weil die Mehrkosten einseitig auf den Beitragszahler abgewälzt werden. Wo geht es da um ein Steuersystem? Und wo ist der Punkt nicht konkret genug? DU hast schon gelesen, was ich schreibe, oder?

Wie kommst denn darauf. Desto größer eine Behörde wird, desto stärker steigt die Zunahme an Bürokratie. Und wenn du alles in eine Behörde überträgst, dann wirst du wohl annähernd eine gleiche Anzahl an Firmenwagen, Managern etc. haben, da diese eine Behörde ja den Aufwand aller anderen übernehmen würde. Da würden dann noch organisatorische Probleme hinzukommen, wie z.B. deutlich längere Zeiten bis zur Entscheidungsfindung bei allen Problemen, die sich nicht standardisiert abfertigen lassen.
Also bist du ja folge dessen eher dafür, dass es noch MEHR Kassen gibt!?
Ja ich weiß, du hast vorher geschrieben, du hältst die Anzahl auch nicht für optimal. Aber lieber zu viel als zu wenige? Warum muss etwas, das staatlich organisiert wird überhaupt auf 150 -nennen wir sie mal "Filialen"- verteilt werden?
Es gibt ja auch nur eine Bundesagentur für Arbeit und nicht 150 verschiedene. Du verstehst was ich sagen will?

Btw. will gerade die FDP Maßnahmen durchbringen, die die Zahl der Kassen senkt. Solltest also bei deinem Präferenzprofil eindeutig die FDP wählen.
Die FDP will immer das, was jeder will. Aber sie machen es dann nicht. Insofern nix anderes wie die Linke.
 
scoopexx hat folgendes geschrieben:

Btw. will gerade die FDP Maßnahmen durchbringen, die die Zahl der Kassen senkt. Solltest also bei deinem Präferenzprofil eindeutig die FDP wählen. :D ;)

Die FDP hatte eine ganze Menge positiver Wahlthemen, z.B. Krankenkassenreform, Steuerreform, etc. Dummerweise hat die CDU/CSU schon während der Koalitionsverhandlungen "no" gesagt, und dann war der Machtoption halt doch viel näher als ein ehrliches Ende der Koalitionsverhandlungen.
 
@ gyro

Meiner bescheidenen Meinung nach, hatte die FDP niemals ihre ach so tollen Pläne ernsthaft vor umzusetzen.
Falls doch, waren sie entweder:
1. Hoffnungslose Idealisten und Optimisten, wenn sie gedacht haben, sie bekommen das bei der CDU durch oder
2. Absolute und komplette Volidioten.

Die FDP hat noch NIE auf die Bürger geschaut, warum hätten sie es plötzlich jetzt tun sollen?
Ich nehme denen jedenfalls kein Wort ab.
 
Die Bierdeckelsteuerabrechnung kam doch von Friedrich Merz, wenn ich mich nicht irre, und der war ja CDUĺer...
Die FDP lebt davon, dass es jedes Mal genug arme Irre gibt, die hoffen oder glauben, die FDP würde den Liberalismus in Deutschland repräsentieren. Traurigerweise hat die FDP dafür gesorgt dass das Wort Liberal zweckentfremdet wurde und sein Ansehen mehr oder weniger zerstört.
 
Menirules hat folgendes geschrieben:

Also ist es für dich ok, wenn wir uns immer weiter verschulden und dann in ein paar Jahren so dastehen, wie Irland heute? Nach uns die Sintflut.

Scoop, wir haben 1778 Milliarden Schulden, 10 mehr oder weniger machen das Kraut auch nicht fett. So lange wir die Kohle für 1000 andere Sinnlose Posten haben, müssen wir sie auch für wichtige Dinge haben.

Den Politikern fällt es schon schwer überhaupt an irgendwelchen Stellen ein paar Millionen (!) einzusparen. 10 Milliarden sind ein Riesenposten. Nur mal so um das Verhältnis aufzuzeigen (1 Bio Nettoverschuldung [= Schulden ./. Geldvermögen]) vorausgesetzt). Wenn du 10.000€ Schulden hast, dann wirfst du auch nicht 100€ eben mal so für was Schönes raus, weil du mit der Einstellung nie schuldenfrei wirst. Wenn wir die Schulden abbauen, dann wäre es bereits hervorragend, wenn wir es in jährlichen 10-Mrd-€-Schritten tun würden. Mehr ist echt nicht drin.

Im Moment stehen wir so gut da, dass wir (die Krisenfolgen ab 2009 mal ausgenommen) einen etwa ausgeglichen Haushalt haben. Da geht es um 10 Mrd. Schulden abbauen (immerhin 1% der gesamten Verschuldung) oder weiter auf dem Schuldenberg sitzen. Um mal ein Verhältnis zu nennen: 10 Mrd. ist ein Etliches unserer Neuverschuldung von 2007, 2008 haben wir den Haushalt sogar leicht positiv abgeschlossen.

Die Informationen sind da und wenn du ebensoviel Zeit in die Suche nach ihnen stecken würdest, wie du vor dir hingrummelst, dann hättest du das Wissen schon und ich müsste dich hier nicht füttern.

Es geht hier um 173 Milliarden Euro. Wenn du wirklich eine Quelle kennst, die mir auflistet, wofür das ausgegeben wurde, nenne sie mir.

Beispielhaft für die AOK (dürften gleiche Kostenentwicklungen für alle GKVs sein).Statistik auf Seite 2. Die Bilanz für das aktuelle Geschäftsjahr 2010 wird natürlich erst 2011 herausgegeben. Wie gesagt, die Infos sind kein Geheimnis und erfordern 1 Minute googeln.

https://www.aokplus-online.de/fileadmin/Redakteur/9_Satzung_Bilanzen/Bilanzblatt_2009.pdf

Also mit anderen Worten, die 50€ Zusatzbeitrag pro Monat pro Nase waren frei erfunden...

Wie bitte? Ich habe geschrieben "ich stelle mir vor ich dürfte 50 euro zahlen". NATÜRLICH war das erfunden??? Klingt das wie ein Fakt??

Warum schreibst du es dann, wenn du es nicht ernst meinst? Dann setz zumindest ein Smiley hinter - es gibt Leute, die glauben dir sowas. Für mich hat sich die Aussage so gelesen, als würdest du das allen Ernstes glauben und sicher nicht nur für mich.

Ein Fakt ist DAS:

"Rein rechnerisch wird in zehn Jahren jeder der 50 Millionen Beitragszahler eine Zusatzprämie von 75 Euro zahlen müssen. Pro Monat wohlgemerkt. "

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/0,1518,719073,00.html#ref=rss

Jo, außer fleißig Kindermachen hilft da wohl nicht viel gegen. Die Politik ist auch kein Wunderheiler gegen die Überalterung der Gesellschaft.

Ich schreibe, die Gesundheitsreform ist unsozial, weil die Mehrkosten einseitig auf den Beitragszahler abgewälzt werden. Wo geht es da um ein Steuersystem? Und wo ist der Punkt nicht konkret genug? DU hast schon gelesen, was ich schreibe, oder?

Ich habe Beiträge und Abgaben mal zum Steuersystem hinzugerechnet. War vielleicht etwas unsauber getrennt, weil der größte Teil der Mittel der GKV durch Beiträge erhoben werden und nicht durch Steuern, ja. Wenn du das so sehen willst, dann muss man aber auch dazu erwähnen, dass bei Beiträgen, anders als bei Steuern, nicht das Äquivalenzprinzip gilt, du bekommst also hier eine direkt zurechenbare Gegenleistung für den Betrag den du zahlst. Der Arbeitnehmer bekommt Gesundheitsleistungen, der Arbeitgeber einen gesunden Arbeitnehmer. Ohne mich da genauer mit der juristischen Seite beschäftigt zu haben, fehlt dadurch allerdings mit ziemlicher Sicherheit die rechtliche Grundlage dafür, Leute, die nicht von diesem System profitieren (z.B. Privatversicherte, also Reichere), ohne Gegenleistung mit in dieses System mit einzubeziehen. Du zahlst ja auch nicht direkt für den Sportverein in deiner Nachbarschaft, wenn du kein Mitglied bist.

Zusatzbeiträge werden in Zukunft jedoch zu nicht geringen Teilen durch Steuermittel finanziert und für den Arbeitnehmer nach oben begrenzt. Und das ist doch genau das, was deiner Position entgegenkommt. In den Steuertopf zahlen nämlich nicht nur die Leute, die gesetzlich versichert sind, sondern alle - auch Privatversicherte, die gar nichts von den GKVs haben. Die 25%, die bei den Einkommen ganz oben stehen (meist Privatversicherte), sorgen sogar für 75% Prozent des Einkommenssteueraufkommens und da sind die Unternehmenssteuern noch gar nicht mit einberechnet. Die Leute, die die Gesundheitsleistungen am Ende beziehen, zahlen bei den Zusatzbeiträgen also am Ende nur einen Bruchteil. Dein Anteil an der Sache ist zudem fix nach oben hin begrenzt, du bist also weitestgehend gegen die in absehbarer Zeit ausufernden Gesundheitskosten abgesichert. So wirklich unfair finde ich die Sache also bisher nicht.

Die Arbeitgeberseite ist ohnehin wieder ganz anderer Meinung, als du. Die sagen, dass die Belastung für den AG zu hoch sei, was Deutschland international für Investitionen uninteressanter mache, was somit Arbeitsplätze kosten würde. Kann man auch so sehen. Ich will die Reform jetzt auch nicht in die Höhe loben, aber ich glaube, es gibt Schlimmeres.

Wie kommst denn darauf. Desto größer eine Behörde wird, desto stärker steigt die Zunahme an Bürokratie. Und wenn du alles in eine Behörde überträgst, dann wirst du wohl annähernd eine gleiche Anzahl an Firmenwagen, Managern etc. haben, da diese eine Behörde ja den Aufwand aller anderen übernehmen würde. Da würden dann noch organisatorische Probleme hinzukommen, wie z.B. deutlich längere Zeiten bis zur Entscheidungsfindung bei allen Problemen, die sich nicht standardisiert abfertigen lassen.

Also bist du ja folge dessen eher dafür, dass es noch MEHR Kassen gibt!?

Ja ich weiß, du hast vorher geschrieben, du hältst die Anzahl auch nicht für optimal. Aber lieber zu viel als zu wenige? Warum muss etwas, das staatlich organisiert wird überhaupt auf 150 -nennen wir sie mal "Filialen"- verteilt werden?

Digger, eine Rechnung ohne Realitätsnähe: Nehmen wir an, 50 Kassen wären opti, dann sind 70 imo besser, als 30, weil die stärkere Konkurrenz Anreize zur Wirtschaftlichkeit gibt und Bürokratiekosten senkt.

Es gibt ja auch nur eine Bundesagentur für Arbeit und nicht 150 verschiedene. Du verstehst was ich sagen will?

Andere Behörde, andere Sitten. ;) Kann man ja nicht wirklich vergleichen.

Btw. will gerade die FDP Maßnahmen durchbringen, die die Zahl der Kassen senkt. Solltest also bei deinem Präferenzprofil eindeutig die FDP wählen.

Die FDP will immer das, was jeder will. Aber sie machen es dann nicht. Insofern nix anderes wie die Linke.

Mag sein, dass die FDP mal eine Radikalkur braucht. Nach der nächsten Bundestagswahl gibt es sicher Gelegenheit dazu. ;)
 
gyroscope hat folgendes geschrieben:

Haben die Arbeitgeber keinen "Zusatznutzen" durch gesunde Arbeitnehmer? Ist die Wirschaft für die Menschen da, oder die Menschen nur noch für die Wirtschaft? :sun:

Weder noch. Die beiden Systeme Wirtschaft und Gesellschaft hängen voneinander ab. Wenn du einseitig das eine begünstigst, geht das andere flöten und das zieht das Gesamtsystem nach unten. Es geht also um die Balance zwischen den beiden und die ist nunmal nicht ohne Kompromisse zu erreichen, was ab und an auch mal Einschnitte für ein System oder das andere oder beide bedeutet, um den Gesamtnutzen zu maximieren.

Sicher, Wohlstand und Sozialleistungen, aber wenn wir die Entwicklung nicht aufhalten bald nur noch für die Vermögenden. Apropos Sozialleistungen - schon die Finanzkrise vergessen und wer die Suppe auslöffelt? Das ist die bislang grösste Sozialleistung, die unser Staat stemmen musste mit der deutschen Einheit.

Also, mit der Finanzkrise ist das ja so eine Sache. Die hat Kosten verursacht, ja. Es waren (bisher) nicht die Kosten, die in den Köpfen der Leute herumgeistern (von wegen 500 Mrd. € Kredite für die HRE und so ein Quatsch). Und nein, die Suppe löffeln die Geringverdiener zu einem sehr geringen Anteil aus. Guck dir einfach mal das Steueraufkommen in der BRD an.

Mal mit Verlaub: Du klingst tatsächlich oft wie ein Wirtschaftsromantiker. Leider funktioniert die Wirtschaft nach meiner Erfahrung von 20 Jahren Arbeit aber nicht nur nach Vorgabe der VWL-Wälzer, sondern mindestens zu 70% über Psychologie

Ich glaube nicht, dass du mal in letzter Zeit in ein Fachbuch zum Thema Wirtschaft reingeschaut hast. Trotzdem urteilst du darüber. Sowas halte ich für relativ wenig diskussionswürdig.

Informier dich einfach mal. Nimm dir mal ein Buch zur Neuen Institutionenökonomie in die Hand. Die Dinge, die dort drinstehen, sind zwar auch schon Jahrzehnte alt, aber sehr interessant und auch für Laien verständlich und im täglichen Leben auf Mikroebene beobachtbar. Da wirst du dich wundern, was für schlaue Sachen sich die Theoretiker schon 1970 ausgedacht haben, vielleicht steigt deine Wertschätzung für das Fach dann ja etwas.

Aber mal allgemein dazu: Das erste, was du in der Uni zu Modellen (die heutzutage ohnehin oft nur noch dazu dienen, dir ein Grundverständnis zu vermitteln) lernst, ist, dass sie keine wirklichkeitsgetreuen Abbilder der Realität sind, weil sie immer verallgemeinernd und abstrahierend sind und lediglich unter etlichen ceteris paribus Bedingungen funktionieren.

genauer gesagt nach Managerpsychologie, und die war noch immer a) erstmal die Taschen selber vollmachen b) nach mir die Sinnflut und mit Glück c) macht der Laden unterwegs Kohle und wir haben eine win-win Situation auch für die Ameisen.

Jaja, die bitterbösen Manager. Meine Sicht: Wenn ein Ackermann die Deutsche Bank in eine Position bringt, in der sie einen Jahresgewinn von 5 Mrd. € 2009 ausweisen kann (sie also mit etwas Glück, wie du es nennst, Gewinn macht), dann soll der sich von den Aktionären (nicht von dir, mein Lieber, auch wenn du das anscheinend glaubst), eben seine 12 Mio Ocken abzweigen. Wenn ein Manager Scheißarbeit macht, dann wird er gekickt und findet keinen neuen Job. Viel Arbeit, viel Leistung, viel Lohn, viel Risiko. Was du sicherlich nicht weist, ist dass du bei Missmanagement auf der Hauptversammlung nicht entlastet wirst und dann üble Probleme an die Backe bekommst, es gibt also Kontrollmechanismen, die ein "in die eigene Tasche wirtschaften" sehr schwer machen.
Das Verhältnis zu einem durchschnittlichen Einkommen ist relativ egal, weil der Steuerzahler das Geld nicht aufbringt, sondern die Aktionäre und gewisserweise sogar er selbst. Für dich ist es sogar noch vorteilhaft, wenn es nicht an die Aktionäre fließt, sondern als Einkommen versteuert wird, weil der Steuersatz für eine Dividende 25% beträgt, der Spitzensteuersatz für Einkommen jedoch 45%. Also freu dich einfach beim nächsten mal, wenn du von hohen Managergehältern hörst, denn dadurch fließen dem Staat 55% mehr Steuern für den jeweiligen Betrag zu. ;)
 
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