In Kurzform:
Wenn man den halben Punkt um Teufel komm raus nicht finden kann, dann kann ich auch nix mehr machen.
Das Prinzip der Gleichheit ist halt sehr wichtig, wobei andere Lehrer hier mehr Fingerspitzengefühl fordern.
Beispielsweise man weiß, dass der Junge vom alkoholkranken Vater verprügelt wird, etc.
Mir persönlich wurde während des Abis im Mündlichen einiges geschenkt und auf der Uni habe ich eine
Italienischprüfung auch nur mit Hilfe der Dozentin geschafft, weil sie wusste, dass ich den nächsten Kurs auch
machen wollte. Den hab ich dann aber ohne Probleme bestanden.
Das erinnert mich an eine lustige Geschichte.
Hab mal eine ganze Lateinschulaufgabe bis auf den letzten Satz vom Banknachbar abgeschrieben, halt leicht verändert, damit man es nicht merkt.
Er hatte eine fünf und ich eine vier. Darauf kam auch der Wasserfall, gepaart mit den Worten: Das ist mein Untergang!
Ich hab' ihm auf die Schulter geklopft und leise gelacht. Skirr!
Weiter habe ich festgestellt, dass viele Personaler sich einen Dreck um Noten scheren.
Es wird auch viel diskutiert, wie sinnvoll eine Notenvergabe ist. Ich halte sie schon für wichtig,
weil wir in einer Leistungsgesellschaft leben und einem im Leben, wenn man keine guten Verknüpfungen
geschafften hat, einem wenig geschenkt wird.
Noten bringen viele Kinder, besonders Jungen, wieder zurück auf den Boden der Tatsachen.
Die werden daheim verhätschelt und halten sich für die Allergeilsten und wenn sie einen Fehler machen,
wollen sie nicht mal einsehen, dass 86 + 37 123 ist und nicht 113, weil das zu Hause bei denen zutrifft, wenn der
kleine Prinz das sagt.