Menirules hat folgendes geschrieben:
@ scoop
Vadder Staat ist ja auch nicht dumm und lässt sich für die Garantien entlohnen. Komisch, dass da keiner drüber redet. Stattdessen kommt immer dieses 500 Mrd. an die Wirtschaft geschenkt worden wären blabla usw.
Vadder Staat kann überhaupt nur einen Teil der Kohle zurück bekommen, wenn diese Banken auch wieder alle Gewinn machen und zwar kräftigen Gewinn.
Och Mann, jetzt treibst du mich echt auf die Palme. Ich habe doch X-mal gesagt, dass der Staat von diesen 400 Mrd. Garantiefonds keine Kosten hatte, sondern sogar Einnahmen aus dem laufenden Geschäft mit den Banken. Er hat das Geld auch nicht an irgendwelche Banken gegeben, sondern er hat einfach gegen Gebühr die Geschäfte zwischen den Banken rückversichert. Andere Unternehmen verdienen ihr täglich Brot mit diesem Geschäft, die Munich Re z.B. und die macht so viel Gewinn, dass sogar Warren Buffett da vor Kurzem reininvestiert hat. Der Fiskus schlägt sogar 2 Fliegen mit einer Klappe, er schützt die Bankenlandschaft nachhaltig, indem er das Vertrauen zwischen den Instituten fördert und macht dabei Gewinn.
Also nochmal, damit hier keine Missverständnisse entstehen: Von den 500 Mrd. waren 400 Mrd. für diesen Versicherungsfonds eingeteilt. Davon gehören jetzt die vollen 400 Mrd. plus über eine halbe Mrd. Gewinn immer noch dem Staat.
Mal
abseits davon erwirtschaften bereits fast alle Banken wieder einen sehr, sehr dicken Gewinn.
Erstens kann es sein, dass der Staat einen Aktienrückkaufpreis mit der HRE vereinbart hat, wir also den vollen Betrag irgendwann zurückkommen
Das bezweifle ich sehr stark, denn die Linke hat ja wochenlang im Bundestag über nix anderes geredet, ein Gegenargument jedoch ist nicht gekommen.
Die Linke plustert sich gerne mal auf und macht einen auf Extraschlau. Wundert mich jetzt nicht, dass deren Märchen nicht kommentiert wurden.
Den Aktienkurs der HRE kannst dir mal hier angucken:
http://www.ariva.de/chart/?t=all&secu=143856&boerse_id=6
Der Staat hat die Bank bei 1,30 je Aktie den Aktionären aus der Hand gerissen (denen das gar nicht geschmeckt hat, so billig zu verkaufen). Wenn du mal bedenkst, dass der Kurs 2007 bei 50 war und der Gewinn je Aktie bei dem fast 3-fachen des Kaufwerts war (der Reingewinn!, bei dem 3-fachen des Kaufwertes!), dann war das vermutlich kein schlechtes Geschäft. Denn Fakt ist, dass die HRE nicht ewig staatlich sein wird und wenn sie zurück an den Markt kommt, dann ist sie sicher mehr Wert, als 1,30 je Anteilsschein. Damit wird der Staat auch nochmal Geld einholen. Das mögen keine 80 Mrd. sein, aber es wird auch nicht zu verachten sein.
Dass die HRE sicher dennoch für den Staat ein Milliardengrab war, darüber müssen wir uns nicht unterhalten. Aber kommt alles in allem, also wenn du wirklich alle Kosten des Staates, die durch den Bankenrettungsplan entstanden sind, zusammenrechnest, ungefähr so ein Betrag dabei raus, wie er jedes Jahr an die Hartz-IVler verschenkt wird.
Verschenkt? Für dich ist das eine Schenkung? Über 80% der Erwerbsfähigen Hartz4-Empfänger haben auch schon einbezahlt.
Was meinst du, was die CoBa und die Deutsche Bank bisher an Steuern bezahlt haben und war das für dich vorhin nicht auch noch eine Schenkung?
Mal ehrlich: Das meiste, was du an Lohnnebenkosten in solche Töpfe einzahlst, geht in den Rentenpott und der hat erstmal mit der Sozialhilfe / Arbeitslosengeld nichts zu tun. In die Arbeitslosenversicherung zahlst du genau 2,8% ein. Da musst du erstmal ein paar sehr lange Jahre arbeiten, um ein gutes halbes Jahr daraus finanzieren zu können.
Der Staat hat ja kein Geld, er verwaltet nur unseres.
Es würde mich nicht wundern, wenn das Gesetz das anders sehen würde. Aber kommt doch eh aufs gleiche raus.
Also angesichts dessen, dass der Löwenanteil hiervon derzeit als Cashbestand auf einem staatlichen Konto herumliegt, der zweitgrößte Teil lediglich als Garantien eingesetzt wird (die eh nicht gezogen werden), für die der Staat auch noch Gebühren verlangt und der dritte, kleinste und letzte Teil als Finanzspritze auch nicht ohne Gegenleistung bleibt, übertreibst du grad ein bischen. Du hörst dich sogar ein bischen nach Frontal 21 an.
Ich frage mich echt immer, woher du diese Gutgläubigkeit hast
Du meinst wirklich, dass wir die Kohle wieder bekommen werden, oder?
Maaan *krampf*, der Staat hat den größten Teil doch gar nicht aus der Hand gegeben. Und ich frag mich woher du deinen Pessimismus hast, der offenbar sogar ausreicht, um sämtliche nicht weltuntergangsszenarienbezogene Informationen zu diesem Thema auszublenden. ^^
Auch dass du mir hier jetzt Herzlosigkeit oder irgendwas aus der Richtung erzählst, ist ein bischen übertrieben. Ich sag mal, ich hab in meiner Studienzeit schon von einem ähnlichen Einkommen gelebt, wie ein Hartz IVler und mir hat damals keiner die Wohnung und Sonderleistungen bezahlt. Von daher kann ich wohl mit Fug und Recht behaupten, dass man bei den derzeitigen Sätzen nicht verhungert.
Du hast mit Hartz4 ähnlichen Bezügen eine Wohnung, Essen und Kleidung bezahlt? Das wage ich jetzt irgendwie zu bezweifeln. Welche Wohnung hattest du denn da, dass du mit 356 Euro über die Runden gekommen bist?
Studiwohnheim, 6er WG. Schön 180 im Monat warm und inklusive Internet. Futtern lecker in der Mensa. Luxus sieht anders aus, aber man überlebt's. Auch ohne die 700-800, die man als Hartz-IVler jeden Monat bekommt.
Da die wohl unauffindbar sein wird, regelt man es vielleicht wirklich am besten über eine Umschichtung.
Ich könnte dir schon eine Quelle nennen, aber der Baba is watching me. Stichwort Nazi-Keule.
Hä? Bitte mal um PM. ^^
Die Leute glauben alle 10 Jahre wieder, dass die Welt untergeht. Das ist nix Neues, gibt's schon seit der Steinzeit.
Die Welt geht daran garantiert nicht unter, aber Unruhen stehen uns bevor, da bin ich mir sicher. Die Bundesregierung und der CIA übrigens auch.
Wenn Paris jetzt seine Banlieus noch einigermaßen unter Kontrolle hat, dann werden wir hier auch keine Probleme bekommen.
Dass sie weniger bekommen findest du fair? Denkste nicht, dass sie dann Kinder haben wollen - die dann wieder Leistungen beziehen?
Glaub mir, wenn sich jeder vorher Gedanken darum machen würde, wie viel ein Kind kostet, dann würd's keine Kinder mehr geben. Das ist für einen Arbeitnehmer mit Job auch ein Grab für etliche 10000 und so wie ich es sehe, ist auch noch kein Kind aus einer Hartz IV Familie an der Beriberi-Krankheit gestorben, so unmöglich ist es anscheinend auch nicht, was jetzt nicht heißen soll, dass es nicht angebracht wäre, hier nachzubessern, aber das sollte man auch immer mit einem ", wenn [...]" verknüpfen.
Ich sags mal so: Wenn ich ein Unternehmen hätte, das ungelernte Arbeitskräfte beschäftigt oder Stellen ausschreibt, die ein Chinese für 800 RMB machen könnte, dann würde ich mir auch überlegen, ob ich einem deutschen, ständig unzufriedenen Arbeitnehmer 800€ dafür geben würde.
In allen anderen Europäischen Ländern klappt es auch.
Die Seelenlosen Konzerne, denen die Mitarbeiter scheissegal sind, produzieren schon heute in Billiglohn-Ländern. Das wird dann auch keinen Unterschied mehr machen.
Die Konzerne sind alle seelenlos und das ist meistens auch gut so. Ob die hier noch weiter ihre Fabriken etc. betreiben, ist
immer eine Kostenfrage und keine Herzensangelegenheit. Das betrifft aber nicht nur Konzerne, sondern auch den Mittelstand.