Zum Thema Zelda:
Vor einigen Monaten habe ich The Legend of Zelda: The Minish Cap auf der WiiU als Virtual Console-Download durchgezockt und war insgesamt nicht so wahnsinnig angetan... Nach zwei vorherigen Handheld-Anläufen gab ich dem Titel, im damaligen Zuge einer "Ich habe Bock auf Zelda-Spiele", eine weitere Chance, d.h. mit Gamepad und großem TV sollte endlich der Funke überspringen...
Obwohl das Intro stimmig und die ersten ca. zwei Stunden, d.h. Prolog und Waldtempel, nett gemacht sind, stellte sich für mich danach spielerische Ernüchterung ein. Generell packen mich Spiele mit ihrer Grafik, dem Design, der Weitsicht/Landschaft, der Musik und einer interessanten bzw. funktionierenden Geschichte. Wenn ich so überlege, erfüllt The Minish Cap für mich keines dieser Kriterien bzw. nicht wirklich. Mir ist bewusst, dass es sich hier um einen ca. elf Jahre alten Handheld-Titel handelt, dessen Originalhardware noch nicht mal die Leistungsfähigkeit eines SNES hat, dennoch bin ich, u.a. auch aufgrund der sehr positiven Kritiken, davon ausgegangen, dass der Titel als Teil der "klassischen" Zelda-Spiele (d.h. ohne größere "Experimente" daherkommend) mehr Zelda-Magie versprüht und für mich persönlich besser gealtert ist.
Die blasse GBA-Optik ging mir einfach nicht gut ab, das Design (u.a. "die Mütze") war teilweise ganz nett, zündete im Großen und Ganzen bei mir aber auch nicht wirklich, d.h. diese platte Wind Waker-Optik konnte mich einfach nicht packen. Auch das Gegnerdesign hatte Luft nach oben, während ich diese ganze Klonfähigkeit überhaupt nicht mochte. Dazu konnte ich nicht über die schwache Tonqualität hinwegsehen bzw. hinweghören.
Dennoch: Diese dezente Ablehnung ist subjektiver Natur und sollte niemanden davon abhalten, dem Titel eine Chance zu geben. Viel mehr hängt es damit zusammen, dass ich, obwohl ich ein großer Zelda-Fan bin, generationsübergreifend nie mit den Handheld-Teilen warm geworden bin. Nach dem Sprung in die dritte Dimension konnten die von mir gezockten 2D-Handheld-Zeldas mich nicht mehr packen, da sie für mich einfach nicht episch genug daherkamen. Die beiden sehr eigenwilligen DS-Ableger zähle ich dazu, obwohl sie ja technisch als 3D-Spiel zählen.
Leider konnte auch A Link between Worlds nichts daran ändern, sodass ich den Titel nach zwei Tempeln in Lorule ("Schattenwelt") wieder in die Verpackung gesteckt habe. Das Spiel ist insgesamt liebevoll gemacht und vor allem die Tempel sind wie immer sehr gut durchdacht und stark designt, während die Möglichkeit als Bild über Wände zu laufen ganz neue und kreative Denkmöglichkeiten erfordert. Dennoch ertappte ich mich dabei, wie ich nur noch im Eiltempo von Tempel zu Tempel gehetzt bin - einfach nur um das Spiel "abzuhaken". Da mir meine Zeit zu schade für so etwas ist und der Titel mich nicht so fesseln konnte, wie ich es mir gewünscht hatte, war es das erst einmal mit A Link between Worlds.