dorgard hat folgendes geschrieben:
Bzgl. Dragon Age und Mass Effect 1 stimme ich dir zu. Sehr zähe Spiele und ein unangenehm indirektes Kampfsystem.
1. Wo ist Mass Effect "zäh"? Kampfsystem? Charakterentwicklung? Story? Steuerung? ME ist eines der einsteigerfreundlichsten RPGs die ich persönlich kenne.
2. Wo ist das Kampfsystem "indirekt"? Man zielt auf einen Feind und drückt den Schieß-Button so wie in jedem Shooter. Wie sollte es noch "direkter" werden?
dorgard hat folgendes geschrieben:
Ich bin dabei kein Feind von Dialogen und Atmosphäre. Ich liebe die Final Fantasy & Gothic/Risen Titel, aber Bioware sind mir mit ihren Spielen meist zu langatmig. Mir fehlen da auch so ein wenig die Gimmicks und die Ideen.
Nur aus Neugier: Was war an den DYNAMISCHEN Dialogen in Mass Effect für dich langatmig? Welche Szenen? Ich persönlich kenne kaum noch ein Rollenspiel in welchem ich die Dialoge so LEBENDIG fand wie in Mass Effect und sie selbst nach mehrmalige Durchspielen immer noch INTERESSANT sind, weil ich zig Möglichkeiten habe, das Gespräch anders verlaufen zu lassen.
Und wo genau ist für dich da der Unterschied zu den absolut STATISCHEN Dialogen in den FF Spielen? Was machen sie in den Dialogen anders, damit sie deiner Meinung nach nicht mehr langatmig sind?
Ich hätte es genau umgekehrt gesagt. In so manchem FF Teil gab es zig absolut langatmige, unnötige und sinnfreie Dialoge, die Themen aufgriffen, die später nie wieder eine Bedeutung hatten. Bestes Beispiel dafür ist meiner Meinung nach FF 8, der Meister der sinnlosen Dialoge und verschenkter Ideen.
dorgard hat folgendes geschrieben:
Final Fantasy hingegen ist das Super Mario der RPGs - an jeder Ecke ein liebevolles Detail und eine neue Abwechslung vom Einerlei. Da bleibt man gerne am Ball, auch wenn die ständigen Rundenkämpfe bisweilen arg öde sind.
Abwechslung aber ständig wiederkehrende, fast öde Rundenkämpfe? Widerspricht sich irgendwie.
Fast alle FF Teile sind übrigens absolut linear und folgen einer festen, UNBEEINFLUSSBAREN Story mit verdammt wenig Nebenquesten.
In ME hast du hingegen zig Nebenquesten abseits der Wege und auch noch verschiedene Enden der Handlung.
dorgard hat folgendes geschrieben:
Bei Mass Effect 2 finde ich es cool, dass ich selbst ballern darf. In RPGs wird proportional eh immer viel zu viel gekämpft - aber wennn dem schon so ist, dann bitte nicht als Zuschauer.
Durftest du in Mass Effect 1 auch. Beim Thema "Zuschauer beim Kampf zu sein", ist auch FF 8 ein Parade-Beispiel. War absolut nervig die dortigen Bestia-Zauber zu benutzen und dann minutenlang untätig zum Zuschauer zu werden. Eden war diesbezüglich total nervig.
In FF wird unheimlich viel gekämpft, gerade in den alten Teilen wimmelt es ja nur so von Zufallskämpfen, dagegen wird in ME sehr viel weniger gekämpft und erkundete Areale "verseuchen" nicht wieder mit Gegner.
dorgard hat folgendes geschrieben:
Meine ganze Hoffnung beruht darauf, dass man auf Wegfindungs- und Schalter-Rätsel verzichtet. Das war bei mir meist so der Punkt, wo ich aus vergleichbaren Spielen ausgestiegen bin.
Gabs in Mass Effect 1 auch nicht. Müsste also auch hier deinem Geschmack entgegen kommen. Hingegen hat fast jeder FF Teil an irgendeiner stelle ein "inspirierendes" Schalterrätselchen...
Damit komme ich wieder zu meiner Eingangsfrage: Wo ist ME zäh?
Ich sage dir, was ich "zäh" finde:
- kein freies Speichersystem
- striktes folgen einer absolut linearen Story
- hunderte von immer gleichen Zufallskämpfen
- krude Charakterentwicklung über ein Sphäro-Brett
- statische Dialoge ohne Auswahl und Beeinflussung