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(Sammelstrang) Was in der Spielebranche falsch läuft...

Its all about the Money. Das Problem sind nicht nur EA oder Disney. Der ganze Markt entwickelt sich in eine Richtung, die den meisten Gamern nicht gefällt.
 
Ich finde das Hauptproblem heutzutage ist, dass ein Großteil der Unternehmen sich einfach keine Mühe mehr gibt, um an das Geld der lieben Kunden zu kommen.

Wenn ich im Ausland auf den Flohmarkt gehe und mir der Händler eine Pizza mit Scheiße anbietet, dann wird er mir das so lange schönreden, bis ich ihm die mit Scheiße übergossene Pizza voller Freude und Überzeugung abkaufe. Da saugt sich der Gute einen Haufen Ammenmärchen aus den Fingern, wie seine alte Oma im Sterben liegt und er und sein obdachloser Bruder dringend das Geld für ein Sandwich brauchen, um über die Runden zu kommen.

Die Spieleindustrie hingegen bietet dir dieselbe Pizza an und zuckt lediglich mit den Achsel „Yo, das is ‚ne Pizza mit Scheiße und sie kostet doppelt so viel wie sonst, da wir noch Zimtstreusel auf die Kruste geschmiert haben. Du magst keine Zimtstreusel? Hm, das ist natürlich doof – wir verkaufen sie aber nur mit Zimtstreusel. Achja, zusätzlich müssen wir ein Stückchen davon abschneiden und hier behalten, weil Piraten unsere letzte Lieferung geplündert haben – Hey, schau uns nicht so an. Sei froh das wir dir überhaupt was anbieten, du verhätscheltes Balg. Jetzt gibt mir schon dein Geld, mir wird langsam kalt!“


So kommt mir das zumindest vor. ;)
 
Wenn ich im Ausland auf den Flohmarkt gehe und mir der Händler eine Pizza mit Scheiße anbietet, dann wird er mir das so lange schönreden, bis ich ihm die mit Scheiße übergossene Pizza voller Freude und Überzeugung abkaufe. Da saugt sich der Gute einen Haufen Ammenmärchen aus den Fingern, wie seine alte Oma im Sterben liegt und er und sein obdachloser Bruder dringend das Geld für ein Sandwich brauchen, um über die Runden zu kommen.

Die Spieleindustrie hingegen bietet dir dieselbe Pizza an und zuckt lediglich mit den Achsel „Yo, das is ‚ne Pizza mit Scheiße und sie kostet doppelt so viel wie sonst, da wir noch Zimtstreusel auf die Kruste geschmiert haben. Du magst keine Zimtstreusel? Hm, das ist natürlich doof – wir verkaufen sie aber nur mit Zimtstreusel. Achja, zusätzlich müssen wir ein Stückchen davon abschneiden und hier behalten, weil Piraten unsere letzte Lieferung geplündert haben – Hey, schau uns nicht so an. Sei froh das wir dir überhaupt was anbieten, du verhätscheltes Balg. Jetzt gibt mir schon dein Geld, mir wird langsam kalt!“


So kommt mir das zumindest vor. ;)

Laughing Kitten - YouTube
 
masse statt klasse halt
alles nur nachmache und mainstream wie mans schon seit den letzten 10 jahren kennt, die alten zeiten wo sich entwickler noch was getraut haben sind lange vorbei....
 
Eine kleine Abrechnung mit der Entwicklung der Industrie...

...muss ich hier mal von den Kollegen von krawall.de verlinken. Selten hat mir ein Artikel so aus der Seele gesprochen.Gewisse Spiele der letzten drei Jahre, bei denen man direkt merkt, wie sich die Buchhaltungsabteilung direkt in das Gamedesign eingemischt hat - von Diablo 3 (RMAH, ayone?)
über Dead Space 3 bis zum aktuellen Rohrkrepierer immer-online-weil-Raketenflugbahnen-auf-EA-Server-berechnet-werden-müssen Sim City.

(Special) Ich, DRM & die Spielebranche - Ich hasse DRM...oder doch was anderes...? - Seite 1 - Krawall Gaming Network

Ich habe nach dreissig Jahren Spielen gerade ziemlich genau die Nase voll davon, wie der Spielezirkus derzeit funktioniert. Wie geht es Euch mit den aktuellen Entwicklungen zum Ende dieser Generation?
 
Sehr schöner Artikel. Und leider hat er Recht und ich befürchte in Zukunft wird es nur noch schlimmer werden.

Wenn ich mich selbst ansehe bin ich zu einem Steamnutzer geworden. Etwas, dass ich vor ein paar Jahren noch abgelehnt habe. Und es stimmt: Ich habe einfach keine Garantie, dass ich an meine Steamspiele morgen oder in zehn jahren noch rankomme. Ich weiß auch nicht wie lange ich noch bestimmten Ubisoft Titeln widerstehen kann. Aber bis jetzt bin ich stark geblieben. Somit bin ich selbst schon zu einem Teil des Problems geworden.
Es ist auch sehr schade zu sehen wie wenig Spielehersteller auf dem PC noch den Menschen erlauben Mods zu machen. Der letzte Battlefield-Teil der das gemacht hatte war Battlefield 2 und ohne eine Mod von Battlefield 1942 hätte es auch dieses Spiel vielleicht nie so gegeben. Ich finde es schade, dass es heute so wenig Titel mit Mod support gibt, wo doch hier einfach so tolle Möglichkeiten bestünden.

Edit:
Man muss sich nur mal vorstellen, was ein paar kreative Modder mit der Frostbite-Engine anstellen könnten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich weiß nicht ob das mit zum Thema passt, doch mich stört an der Industrie in denn letzten Jahren am meisten, dass die Spiele immer anspruchsloser werden, um auch ja niemanden zu überfordern. Das nach der erfolgreichen Einführung einer Marke oder bei bereits etabilierten Marken, der Actionanteil bei den Fortsetzungen immer weiter nach oben geschraubt wird. Die meisten Spiele sind nur noch auf stupides ballern und das alle 3 Sekunden etwas explodiert ausgelegt. Als ob man den heutigen Spielern nichts mehr zutraut. Das kann man sehr gut am Survival-Horror Genre sehen. Condemned: Criminal Origins war das letzte Spiel bei dem ich mich ordentlich gegruselt habe. Auch Dead Space hatte ein paar gute Momente. Danach ging es jedoch nicht mehr darum, dem Spieler Angst einzuflösen, sondern die CoD Fraktion zu ereichen, indem man alles was die Marke ausmacht über Bord wird und durch hirnloses geballere ersetzt. was man zuletzt bei Resident Evil 6 und Dead Space 3 sehr gut sehen konnte.

Mich regt auch auf, dass jede SP Reihe plötzlich einen MP haben muss. Bei 90% wirkt dieser aufgesetzt und überflüssig und man ärgert sich darüber, dass dafür Ressourcen verschwendet wurden, die man in den SP hätte stecken können (bestes Beispiel, dass letzte God of War).

Oder wenn zig Vorbesteller DLCs angekündigt werden, wo es dann 5 Händler gibt, die alle einen anderen DLC anbieten.
 
Mich regt auch auf, dass jede SP Reihe plötzlich einen MP haben muss. Bei 90% wirkt dieser aufgesetzt und überflüssig und man ärgert sich darüber, dass dafür Ressourcen verschwendet wurden, die man in den SP hätte stecken können (bestes Beispiel, dass letzte God of War).
Zusätzlich die Tatsache, dass die meisten PC Titel einen Multiplayer haben, aber fast keiner mehr eine LAN-Unterstützung bietet.
 
Es ist auch sehr schade zu sehen wie wenig Spielehersteller auf dem PC noch den Menschen erlauben Mods zu machen. Der letzte Battlefield-Teil der das gemacht hatte war Battlefield 2 und ohne eine Mod von Battlefield 1942 hätte es auch dieses Spiel vielleicht nie so gegeben. Ich finde es schade, dass es heute so wenig Titel mit Mod support gibt, wo doch hier einfach so tolle Möglichkeiten bestünden.

Die Entwicklung der Mod Unterstützung finde ich ebenfalls bedenklich. EA ist für mich das absolute negativ Beispiel. Bevor man Bioware übernommen hat, gab es noch bei einigen ihrer Spiele Mod-Support (Neverwinter Nights, Dragon Age Origins). Bei Dragon Age 2 wurde das dann plötzlich gestrichen, obwohl diesselbe Engine zum Einsatz kam. Dabei zeigen Bethesda und Valve wie es anders geht und das die Spiele davon sogr profitieren.

Edit:
Bezüglich DRM gibt es zum Glück noch ein paar wenige die dagegen halten und zeigen, dass man trotzdem erfolgreich sein kann. Großes Lob verdient hier CD Projekt und Daedalic Entertainment.
 
Zuletzt bearbeitet:
...muss ich hier mal von den Kollegen von krawall.de verlinken. Selten hat mir ein Artikel so aus der Seele gesprochen.Gewisse Spiele der letzten drei Jahre, bei denen man direkt merkt, wie sich die Buchhaltungsabteilung direkt in das Gamedesign eingemischt hat - von Diablo 3 (RMAH, ayone?)
über Dead Space 3 bis zum aktuellen Rohrkrepierer immer-online-weil-Raketenflugbahnen-auf-EA-Server-berechnet-werden-müssen Sim City.

(Special) Ich, DRM & die Spielebranche - Ich hasse DRM...oder doch was anderes...? - Seite 1 - Krawall Gaming Network

Ich habe nach dreissig Jahren Spielen gerade ziemlich genau die Nase voll davon, wie der Spielezirkus derzeit funktioniert. Wie geht es Euch mit den aktuellen Entwicklungen zum Ende dieser Generation?



Im Grunde habe ich aufgehört mich über die Industrie aufzuregen.
Inzwischen picke ich mir die Dinge heraus, die für mich einen Nährwert haben (egal ob es da um Games, Zubehör, Strukturen, ganze Plattformen etc. geht) und lasse den Rest einfach Links liegen.
Ich habe festgestellt das mir die Deppen unseres Hobbies viel zu viel Mies machen.

In diesem Sinne: Das soll hier nicht nach Aufgabe klingen, aber ich kann die Idiotie nur bekämpfen, indem ich sie ignoriere, sie dabei aber nicht aus den Augen verliere.
 
Der gute Mann hat mir da hundertprozentig aus der Seele gesprochen; mag es ja der Tatsache entsprechen das ich auch immer Online bin, aber entweder um im Koop zu zocken was geschätzt bei 10% der Fall ist; oder einfach weil ich auch neugierig bin und es spannend finde zu sehen was meine Freunde grad so tun.

Trotzdem wäre es für mich iwie undenkbar bloss noch Spiele zu laden und für meine Kohle keinen physischen Gegenwert zu bekommen. Die einzigen Ausnahmen hier sind Infamous weil's das gratis nach dem PSN-Hack gab; und The Walking Dead weil ich ob der Lobhudelei nicht abwarten konnte.

Wenn ich dergleichen lese und dann meine Sammlung an Spielen und Filmen im Regal betrachte könnte ich Heulen beim Gedanken daran das damit mal Schluss sein könnte.

Und wenn ich bedenke, das was wir bei unseren (leider viel zu selten gewordenen) Gameabenden in der guten Stube als erstes hervorholen sind immer Klassiker wie Super Probotector und Street Fighter II auf'm SNES, möge es noch ewig funktionieren.

Stets stand der Spass im Vordergrund, auch etwas Ehrgeiz klar, aber kein Wettbewerb. Online zocke ich nur im ausgesuchten Freundeskreis, ich gebe auch offen und ehrlich zu in einem Online PvP wäre ich eh chancenlos gegen die Dauerzocker.

Denn Viedeospiele waren und sind auch heute noch ein geliebtes Hobby welches ich frei von allen Zwängen geniessen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was mir ein wenig Hoffnung gibt:

Die Leute scheinen kritischer im Einkauf zu werden. Die Internet-Kontroverse dürften deutlichen Einfluss auf die relativ schlechten Verkaufszahlen z.B. der
folgenden beiden Titel gehabt haben (Quelle: vgchartz, bin mir bewusst, das das in erster Linie Annäherungswerte an die Realität sind) de:

Dead Space 3 - umstritten wegen Erhöhung des Actionanteils und aufdringlicher Micro-Transactions
1,18 Millionen Kopien

Sim City - umstritten wegen Always-On-Kopierschutz und zweifelhaften Aussagen über dessen Motivation (Mondraketenberechnungen)
710.000 Stück

Das sind zwei echte Magenschwinger für EA. Und ich behaupte: Der Hauptgrund für die extrem schlechten Verkaufszahlen ist der, das hier
Marketingleute und Marktforscher massiv in das Gameplaydesign eingegriffen haben.
 
Jup, bei Dead Space war das ziemlich auffällig. Je mehr man den Actionanteil nach oben geschraubt hat, desto schlechter fielen die Verkaufszahlen aus.

Dead Space 1 - 3,7 Mio. Kopien
Dead Space 2 - 2,88 Mio. Kopien
Dead Space 3 - 1,18 Mio. Kopien
 
Die Entwicklung der Mod Unterstützung finde ich ebenfalls bedenklich. EA ist für mich das absolute negativ Beispiel. Bevor man Bioware übernommen hat, gab es noch bei einigen ihrer Spiele Mod-Support (Neverwinter Nights, Dragon Age Origins). Bei Dragon Age 2 wurde das dann plötzlich gestrichen, obwohl diesselbe Engine zum Einsatz kam. Dabei zeigen Bethesda und Valve wie es anders geht und das die Spiele davon sogr profitieren.
Nicht das beliebte SIM City vergessen. Teil 4 hat noch immer eine aktive, riesige Modcommunity mit wunderbaren Inhalten. Beim neuen Teil gab es pünktlich zu release drei Städtesets a 10 Euro.
 
Jup, bei Dead Space war das ziemlich auffällig. Je mehr man den Actionanteil nach oben geschraubt hat, desto schlechter fielen die Verkaufszahlen aus.

Dead Space 1 - 3,7 Mio. Kopien
Dead Space 2 - 2,88 Mio. Kopien
Dead Space 3 - 1,18 Mio. Kopien

Dead Space hat dazu eine interessante Verkaufshistorie. Meines Wissens verkaufte sich der erste Teil über längere Zeit so gut ab, via Mundpropaganda unter den Spielern in den einschlägigen Internetforen. Wir können also von interessierten, informierten Käufern ausgehen. Teil 2 hat immer noch ganz gutes Feedback abbekommen - der Mehrspielerteil hat irritiert, aber das ganze Paket füllte sich sehr komplett an, wenn auch die Horror-Komponente eine Ecke zurückgeschraubt war.

Und Teil drei - wenn ich mich recht erinnere, haben sie 5 Millionen (!) Kopien angepeilt... Für die meisten war der Kauf schon nach anspielen der Demo abgehackt, wenn ich die Reaktionen richtig beurteile. Das Spiel soll ja wirklich nicht übel sein, für das, was es sein möchte - ein Actionshooter mit Horror-Thema. Aber aus meiner Beobachtung ging die Diskussion in den Foren zu 80% um die Microtransactions für den Sammelbot und den DLC.

Sieht so aus, als wären die Coregamer vielleicht doch kein vernachlässigbarer Faktor. Es reicht vielleicht doch nicht, das Spiel mit Marketing in die Gehirne des Call-of-Duty-only-Publikums zu prügeln.
 
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