Also eins muss ich schon sagen, in Sachen Story kackt Rise of the Tomb Raider im Vergleich zu Uncharted wirklich gnadenlos ab.
Es ist mir in einem Spiel selten so egal wie in Rise of the Tomb Raider, ob ein Jonah oder der Chef von diesem Dorf stirbt oder nicht. ^^ Bei Tomb Raider fehlt die Ausarbeitung und der geschichtliche Schliff an den Charakteren einfach völlig. Das bekommt Uncharted auf jeden Fall besser hin. Aber Crystal Dynamics kann diesen Punkt im nächsten Tomb Raider ja aufarbeiten.
Die sind mir Laras Kollegen in Legend und Underworld schon viel mehr ans Herz gewachsen als hier.
Bei Jonah hat man einfach von Anfang gemerkt, dass der auf Gedeih und Verderb irgendwie als "Quotenschwarzer" mit ins Spiel eingebaut wurde und der Gegenspieler und die aufgesetzte Beziehung mit seiner Schwester waren einfach schwach. Zu den Bewohnern im Geothermalen Tal konnte ich auch nicht wirklich eine Bindung aufbauen. Das Vater-Tochter-Duo und diese Bewohner, die diesem alten Volk angehörten, hätten einfach mehr Hintergrundgeschichte bekommen sollen, die aktiv erzählt wird. Mehr Dialogzeit sozusagen. Das fand ich ziemlich schade. Dafür war das offene Ende sehr interessant und ich habe große Hoffnungen auf einen umso spannenderen Abschluss der Trilogie. Spielerisch ist Crystal Dynamics ja auf dem absolut richtigen Weg. Erzähltechnisch ist Naughty Dog bisher einfach auf einem völlig anderen Level unterwegs, da man die Zwischensequenzen ohne großes Zutun in einen erfolgreichen Kinofilm hätte umwandeln können.