Zuletzt gesehener Film!!!

Prometheus – Dunkle Zeichen

Sehr enttäuschender Film. Visuell sicher sehr ansprechend, bleiben die Charaktere durch die Bank weg jedoch alle flach und farblos.
Ebenso bleibt die Handlung, auch wenn die Grundidee des Plots ganz nett ist, ziemlich auf der Strecke und wird stellenweise zum Idiotenplot, da Charaktere immer wieder komplett unlogische Handlungen vornehmen.

Spannung kam bei mir daher eher sehr selten auf, da ich mich die Plotlücken zu sehr störten und ich mit keinem der Darsteller irgendwie warm werden konnte.

Schade, schade, da die Grundzutaten des Films durchaus viel Potential hatten. Aber letztendlich wurde nichts davon genutzt und es bleibt ein extrem oberflächlicher Film übrig, dessen Fortsetzungen mich bereits jetzt nicht mehr interessieren.
 
Prometheus – Dunkle Zeichen

Sehr enttäuschender Film. Visuell sicher sehr ansprechend, bleiben die Charaktere durch die Bank weg jedoch alle flach und farblos.
Ebenso bleibt die Handlung, auch wenn die Grundidee des Plots ganz nett ist, ziemlich auf der Strecke und wird stellenweise zum Idiotenplot, da Charaktere immer wieder komplett unlogische Handlungen vornehmen.

Spannung kam bei mir daher eher sehr selten auf, da ich mich die Plotlücken zu sehr störten und ich mit keinem der Darsteller irgendwie warm werden konnte.

Schade, schade, da die Grundzutaten des Films durchaus viel Potential hatten. Aber letztendlich wurde nichts davon genutzt und es bleibt ein extrem oberflächlicher Film übrig, dessen Fortsetzungen mich bereits jetzt nicht mehr interessieren.

Während ich den Plot nicht generell verteidigen will, so finde ich (vorallem nach dem zweiten sehen) das der Plot garnicht so viele Lücken offen lässt wie grundsätzlich gemeckert wird.

Es ist nur nicht immer das was man erwartet...
 
Prometheus hat zu 3/4 gewirkt wie ein Alien-Remake. Die restlichen 1/4 wurden gnadenlos genutzt, um auf der Spacejockey-Herkunft herumzureiten was mir viel zu schnell, ausführlich und... behämmert abging.
Der Film hat von Anfang an einfach hart ideenlos gewirkt und als zum Ende hin dann
Madame IchverpassmirschnellmalnKaiserschnitt nur noch am Rennen ist, bis sie vor einem riesen Rad geradewegs flüchtet und erst beim Hinfallen 70 cm seitlich in Sicherheit rollt
hatte ich nicht mehr genügend Hände, um sie auf meine Stirn zu schlagen.
Das Einzige, was mich im Nachhinein positiv überraschte, war die nicht komplett deckungsgleiche Rolle des Androiden.
 
Ja ok das mit dem Wegrollen war echt ein Mega-Fail. Ich hab mich auch gefragt wieso die nicht einfach 90° abbiegt und fertig.
 
Nagut, wenn einem die eine Szene da gleich den ganzen Film ruiniert, dann kann ich auch nicht mehr helfen.

Ich für meinen Teil sehe über solche Problemszenen hinweg (auch wenn man gleichzeitig sagen muss das hier ein wenig untertrieben wird was die Situation angeht) und erfreue mich an einem High-Budget-Sci-Fi Film der sich traut, neben Spektakel auch einen interessanten Subtext über Themen zu liefern, die vielleicht nur in diesem Genre so angepackt werden können.

Gestern gabs btw. Django Unchained. Schreib ich später was drüber
 
Django Unchained. Sehr witzig, auch wenn man sich manchmal fürs Lachen schämt. :)
 
Ja ok das mit dem Wegrollen war echt ein Mega-Fail. Ich hab mich auch gefragt wieso die nicht einfach 90° abbiegt und fertig.

Das ist eine der ältesten Gesetze der Filmbranche, wusstet ihr das alle nicht? :D

Figuren in Filmen handeln in solchen Situationen nicht logisch, dass würde den Zuschauer überfordern und obendrein die Spannung der Szene nehmen ;)

Wie oft habe ich solche Situationen schon im Film gesehen.
Person flüchtet vor Auto, Motorrad, Felsbrocken, Riesenrad usw...ein einfaches scharfes Abbiegen hätte gereicht, aber nein, jeder versucht es in Geschwindigkeit mit einem Auto aufzunehmen :D

Gefühlt kommt so was in jedem zweiten Film vor ;)
 
Die übertriebenen Szenen an Prometheus war für mich nicht mal wirklich das Schlimmste.

Obwohl ich die Kaiserschnitt-Szenen auch absolut grottig fand.

Generell fand ich die Charaktere des Film fast durch die Bank weg alle blass und oftmals unlogisch.

Z.B. die beiden bekloppten "Wissenschaftler", die beim Fund des ersten Außerirdischen sich sofort ins Hößchen gemacht haben und die Ruinen verlassen wollten. Später als sie sich dann (trotz Kartendaten!) verlaufen haben, aber dann die ganze Nacht frohen Mutes durch die Ruinen stampfen und auch noch in dem Raum mit den Zylindern übernachten wollen (genau den Raum, welchen sie vorher nicht betreten wollten). Und klar: Als sie ein lebendes, offensichtlich außerirdisches Lebewesen sehen, fällt dem einen nichts besseres ein als es streicheln zu wollen.... SISCHER...

Genauso unlogisch: Als der Sturm losbricht und die Crew zurück zum Schiff flüchtet, fragt sie der Captain wo denn die beiden Trottel wären, müsste aber eigentlich die ganze Zeit Funkkontakt zu ihnen gehabt haben... Da hätte er sie nicht mal fragen können?! Ebenso hätten sie auch auf der Karte sichtbar sein müssen... -_- Höllisch dämlich.

Generell hat man in dem FIlm den Eindruck, dass das ach so tolle und teure Prometheus-Schiff mit vollkommenen Dilettatanten bemannt ist und nicht mit einer professionellen Crew.

Schade ist eben wirklich, dass theoretisch sehr viel Potential da war, der Film aber alles nur anreißt oder gar nichts wirklich behandelt.
 
Die übertriebenen Szenen an Prometheus war für mich nicht mal wirklich das Schlimmste.

Obwohl ich die Kaiserschnitt-Szenen auch absolut grottig fand.

Generell fand ich die Charaktere des Film fast durch die Bank weg alle blass und oftmals unlogisch.

Z.B. die beiden bekloppten "Wissenschaftler", die beim Fund des ersten Außerirdischen sich sofort ins Hößchen gemacht haben und die Ruinen verlassen wollten. Später als sie sich dann (trotz Kartendaten!) verlaufen haben, aber dann die ganze Nacht frohen Mutes durch die Ruinen stampfen und auch noch in dem Raum mit den Zylindern übernachten wollen (genau den Raum, welchen sie vorher nicht betreten wollten). Und klar: Als sie ein lebendes, offensichtlich außerirdisches Lebewesen sehen, fällt dem einen nichts besseres ein als es streicheln zu wollen.... SISCHER...

Genauso unlogisch: Als der Sturm losbricht und die Crew zurück zum Schiff flüchtet, fragt sie der Captain wo denn die beiden Trottel wären, müsste aber eigentlich die ganze Zeit Funkkontakt zu ihnen gehabt haben... Da hätte er sie nicht mal fragen können?! Ebenso hätten sie auch auf der Karte sichtbar sein müssen... -_- Höllisch dämlich.

Generell hat man in dem FIlm den Eindruck, dass das ach so tolle und teure Prometheus-Schiff mit vollkommenen Dilettatanten bemannt ist und nicht mit einer professionellen Crew.

Schade ist eben wirklich, dass theoretisch sehr viel Potential da war, der Film aber alles nur anreißt oder gar nichts wirklich behandelt.

" aber dann die ganze Nacht frohen Mutes durch die Ruinen stampfen und auch noch in dem Raum mit den Zylindern übernachten wollen (genau den Raum, welchen sie vorher nicht betreten wollten)."

Den wollten sie ja nicht betreten weil sie nicht wussten was drin ist. Zu dem Zeitpunkt an dem sie zurückgekehrt sind schien der Raum relativ sicher und war der einzige bisher entdeckte Fixpunkt, den man in den gleichförmigen Gängen der Anlage finden konnte.

"Generell fand ich die Charaktere des Film fast durch die Bank weg alle blass und oftmals unlogisch."

Kann ich nicht nachvollziehen. Abgesehen von den Statisten Charakteren haben für mich die Charaktere klare Motivationen gehabt und entsprechend agiert.

"Als sie ein lebendes, offensichtlich außerirdisches Lebewesen sehen, fällt dem einen nichts besseres ein als es streicheln zu wollen.... SISCHER..."

Schonmal den "Crocodile Hunter" gesehen? Das war offensichtlich keine gute Entscheidung (wie Fifield anmerkt), aber Millburn ist davon ausgegangen das ihn da der Schutzanzug ausreichend hilft.

"Als der Sturm losbricht und die Crew zurück zum Schiff flüchtet, fragt sie der Captain wo denn die beiden Trottel wären, müsste aber eigentlich die ganze Zeit Funkkontakt zu ihnen gehabt haben... Da hätte er sie nicht mal fragen können?! Ebenso hätten sie auch auf der Karte sichtbar sein müssen... -_- Höllisch dämlich."

Im Film selbst wird gesagt das durch den Sturm der Funkkontakt nurnoch sporadisch funktioniert. Sie waren auf der Karte sichtbar, aber der Kontakt bricht dauernd ab.

"Generell hat man in dem FIlm den Eindruck, dass das ach so tolle und teure Prometheus-Schiff mit vollkommenen Dilettatanten bemannt ist und nicht mit einer professionellen Crew. "

Das ist auch in gewisser Weise richtig. Weyland ging es bei der Expedition nicht um die Wissenschaft, sondern um sein eigenes Leben und schnelle Ergebnisse. Ausser Shaw, Holloway, David und Vickers war niemand in die Mission eingeweiht worden bis sie da waren, und entsprechend konnte man dafür auch nur Leute anheuern die gewillt sind auf eine jahrelange Reise zu gehen ohne das Ziel zu kennen. Da macht es Sinn, das man nicht die Elite reingeholt hat... (oder reinholen konnte)
 
" aber dann die ganze Nacht frohen Mutes durch die Ruinen stampfen und auch noch in dem Raum mit den Zylindern übernachten wollen (genau den Raum, welchen sie vorher nicht betreten wollten)."

Den wollten sie ja nicht betreten weil sie nicht wussten was drin ist. Zu dem Zeitpunkt an dem sie zurückgekehrt sind schien der Raum relativ sicher und war der einzige bisher entdeckte Fixpunkt, den man in den gleichförmigen Gängen der Anlage finden konnte.

----> Macht es aber nicht logischer. Zumal die anderen während ihrer panikartigen Flucht sogar den Weg nach draußen gefunden haben, die beiden Trottel es aber nicht mal schaffen, wenn sie Zeit und Ruhe haben. Funkkontakt gab es auch, als sie aufbrachen um die Gruppe zu verlassen (der Sturm kam schließlich erst später), wieso sollten sie sich also verlaufen...? Sobald sie bemerkt hätten, dass sie den Weg nicht finden, hätten sie einfach fragen können. Allzu weit konnte der Ausgang ja nicht sein, sonst wäre den anderen nicht so schnell die Flucht gelungen.

"Generell fand ich die Charaktere des Film fast durch die Bank weg alle blass und oftmals unlogisch."

Kann ich nicht nachvollziehen. Abgesehen von den Statisten Charakteren haben für mich die Charaktere klare Motivationen gehabt und entsprechend agiert.

"Als sie ein lebendes, offensichtlich außerirdisches Lebewesen sehen, fällt dem einen nichts besseres ein als es streicheln zu wollen.... SISCHER..."

Schonmal den "Crocodile Hunter" gesehen? Das war offensichtlich keine gute Entscheidung (wie Fifield anmerkt), aber Millburn ist davon ausgegangen das ihn da der Schutzanzug ausreichend hilft.

---> Und weil es Crocodile Hunter gibt, wird die Handlung der beiden nun logischer? Sie wollten vorher nicht mal Kontakt mit einem toten Alien haben, wieso sollten sie jetzt auf einmal ein lebendiges streicheln wollen..? Wirkt auf micht wenig stimmig.

"Als der Sturm losbricht und die Crew zurück zum Schiff flüchtet, fragt sie der Captain wo denn die beiden Trottel wären, müsste aber eigentlich die ganze Zeit Funkkontakt zu ihnen gehabt haben... Da hätte er sie nicht mal fragen können?! Ebenso hätten sie auch auf der Karte sichtbar sein müssen... -_- Höllisch dämlich."

Im Film selbst wird gesagt das durch den Sturm der Funkkontakt nurnoch sporadisch funktioniert. Sie waren auf der Karte sichtbar, aber der Kontakt bricht dauernd ab.

----> Und da sie sichtbar sind, ist die Frage des Captains, wo denn die beiden sind, vollkommen idiotisch. Er konnte ihre Bewegungen die ganze Zeit verfolgen, hätte sogar sehen müssen, wie sie sich verlaufen und hätte eingreifen können.

"Generell hat man in dem FIlm den Eindruck, dass das ach so tolle und teure Prometheus-Schiff mit vollkommenen Dilettatanten bemannt ist und nicht mit einer professionellen Crew. "

Das ist auch in gewisser Weise richtig. Weyland ging es bei der Expedition nicht um die Wissenschaft, sondern um sein eigenes Leben und schnelle Ergebnisse. Ausser Shaw, Holloway, David und Vickers war niemand in die Mission eingeweiht worden bis sie da waren, und entsprechend konnte man dafür auch nur Leute anheuern die gewillt sind auf eine jahrelange Reise zu gehen ohne das Ziel zu kennen. Da macht es Sinn, das man nicht die Elite reingeholt hat... (oder reinholen konnte)


---> Das mag sein, ist aber auch wenig glaubwürdig. Wer über eine Billion in dieses Projekt investiert, wird nicht einfach irgendwelche Trottel auf die Mission schicken, gerade wenn es um das eigene Leben geht.

Letztendlich wären mir die Unstimmigkeiten auch egal, ist letztendlich nur ein Popcorn-Film. Nur leider fand ich ihn auch nicht wirklich spannend. Da haben mich die alten Alien Filme (bis auf den schrecklichen 4. Teil) alle besser unterhalten.

Ich hoffe man kann des jetzt irgendwie lesen, ist irgendwie schwierig mit der Spoilerfunktion :) ;)
 
Ich muss Ricewind da recht geben.

Allein schon, dass die ganzen "Wisschenschaftler" kaum älter als 25 sind und offensichtlich eher nach Körperbau und Sonnenbräune ausgewählt wurden als nach schauspielerischer Leistung...

Die meisten Charas dort wirken auf mich eher wie bekiffte Erstsemester als ernstzunehmende Wissenschaftler.
 
Hier hat doch niemand gesagt, dass ihm diese eine Szene den Film versaut hat.
Mein größtes Problem mit Prometheus ist nach wie vor das Hinkotzen der Alien-Entstehungsgeschichte im letzten Viertel. Ich dachte, es sind zwei Prequels geplant, hätte man sich dann nicht etwas mehr Zeit dafür nehmen können?
An den Charakteren stört mich halt, dass sie quasi 1:1 dem ersten Alien-Film entsprechen. Ich hatte mir mehr Variation erhofft, so aber ist der Film eher ein Reboot und das, nachdem der Titel extra in Prometheus umbenannt wurde, weil er ja dann doch nicht so viel mit Alien gemein haben soll.

Und was dieses "schnellen Dingen in gerader Linie versuchen zu entkommen" angeht denke ich fast, in Wirklichkeit würde man genau so handeln. Aber in Filmen werden so viele Sachen anders gemacht, damit sie beim Zuschauer real wirken (angemalte Kühe sind Pferde, zusammengebundene Katzen sind Kühe), aber genau diese Szenen - die offenbar bei verdammt vielen Zuschauern als störend unreal aufgenommen wird - steckt man in wirklich gefühlt jeden zweiten Film.
 
Zuletzt bearbeitet:
Apperantly, shooting a slave master isn't funny to anyone but Me and Neil - Dave Chapelle, 2004

Well....

Django Unchained (2012)

Nachdem er vom deutschen Ex-Zahnarzt-jetzt-Kopfgeldjäger Dr. King Schultz im Austausch für Informationen befreit wurde, findet der als Sklave geborne Django gefallen daran Weiße für Geld zu erschießen, und nutzt seine neugewonnenen Fähigkeiten und die unterstützung seines ungewöhnlichen Mentors sich an Sklaventreibern zu rächen und bald darauf seine Frau Broomhilda (haha!) von Shaft (ha!) aus dem Besitz des sadistischen Plantagenbesitzer Calvin Candie zu befreien.

...wie sich herausstellt, kann es sehr witzig sein Sklaventreiber zu erschießen.

Django Unchained ist meiner Meinung nach Quentin Tarantino's triumphale Rückkehr zum erschaffen ehrlicher und unbeschämter B-Movie Homagen mit einem modernen Touch und einer Prise Cleverness.
Mit pre-Bürgerkriegs-Sklaverei als zentraler Angelpunkt werden hier klare Verhältnisse geschaffen, was eine Schwarz/Weiß Moralität des Themas angeht. Ungeschönt, aber auch nicht allzu exploitativ wird hier die volle Gnadenlosigkeit und schlichte Unmenschlichkeit im Umgang mit den "Niggern" (wer das Wort nicht gerne hört, sollte einen sehr weiten Bogen um den Film machen, die ersten Zählungen gehen da weit über die 100) gezeigt und geklärt, was recht und unrecht angeht. Hier gibt es keine Kompromisse, wer zwischen zwei Lagern steht, muss sich früher oder später entscheiden und die Konsequenzen tragen, was hier eigentlich immer in karthasischen Blutfontänen endet.

Während das den Film nie so intelligent oder spannend macht wie Tarantinos für mich zumindest objektiv gesehen besten Film Inglorious Basterds macht, so kombiniert er mit diesem Spaghetti-"Southern" hier seine Stärken die er beim erwachsenwerden als Filmemacher gelernt hat, allen voran was eine klare, eigenständige und wunderbare Bildsprache angeht mit dem wilden, augenzwinkernden und unverblümten Spaßfaktor, den ich bei Ihm zuletzt in der ersten Kill Bill Hälfte gesehen habe.
Einiges herumstolpern was das Pacing angeht (was aber gleichzeitig auch die lustigste Szene im Film beschert), so wie einige albern aussehenden Gore Effekte sind da schnell verziehen.

Unterstützt wird das ganze wie immer durch einen fantastisch ausgewählten Soundtrack, der nur selten sein Ziel verfehlt (in diesem Fall durch plärrende Zwischeneinlagen eines Taylor Swift artigen Neo-Country Songs und dem ersten der beiden besonders anachronistischen Hip-Hop Songs der etwas zu früh für die Stimmung einsetzt), sowie tollen Schauspielern.

Jaime Foxx macht eine glaubwürdige Wandlung vom schlichten Sklaven zum kaltblütigen Rächer bis hin zum ikonischen schwarzen Westernhelden durch und kann so mit Christoph Waltz mithalten, der hier, diesmal als wortgewandter und moralisch komplexer Symphatieträger noch eine größere Bandbreite beweisen kann als in seiner Rolle des Nazi-Judenjägers Hans Landa.
Wirklich leid tut mir hier nur Leonardo DiCaprio. Als sich selbst als nobler Dandy, aber leicht-zu-erkennend ekelhafter Einfaltspinsel Calvin Candie liefert er hier eine seiner besten Leistungen ab, wird aber komplett überschattet durch Samuel L. Jackson als sein hinterlistiger Haussklave Stephen.
Der sonst so coole Jackson macht hier eine erstaunliche Transformation zu einem teuflischen und über alle maßen Verdorbenen "Bösen-Onkel-Tom" durch, gegen den selbst die fiesesten Rassisten in diesem Film blass wirken (ich bitte den Scherz zu entschuldigen ^^).
Darüber hinaus gibt es einige nette Gastauftritte von Walton Goggins, Don Johnson, Bruce Dern, Tom Savini, Jonah Hill, Russ Tamblyn und dem orginal Django Franco Nero (nein, nicht Terrance Hill ^^).

Während für mich auf dem Papier wahrscheinlich Inglorious Basterds der bessere Film sein mag, so ist es doch klar das Django Unchained für mich persönlich der liebste Tarantino Film ist.

Es ist der Film, den ich immer von Tarantino wollte: Ein B-Movie der ersten Klasse, der mit Cleverness und Charme das besondere eines alternden Genres besser zeigt als die meisten seiner "echten" Vertreter.

Auf Wiedersehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Django! 10 von 10!! genialer Film, geniale interpretationen von den Figuren und ein überagender Waltz!!
 
Duel von Stephen Spielberg. Ich liebe den Film. Der Beweis, dass auch mit einfachen Mitteln "Grosses" geschaffen werden kann :)
 
Apperantly, shooting a slave master isn't funny to anyone but Me and Neil - Dave Chapelle, 2004

Well....

Django Unchained (2012)

Nachdem er vom deutschen Ex-Zahnarzt-jetzt-Kopfgeldjäger Dr. King Schultz im Austausch für Informationen befreit wurde, findet der als Sklave geborne Django gefallen daran Weiße für Geld zu erschießen, und nutzt seine neugewonnenen Fähigkeiten und die unterstützung seines ungewöhnlichen Mentors sich an Sklaventreibern zu rächen und bald darauf seine Frau Broomhilda (haha!) von Shaft (ha!) aus dem Besitz des sadistischen Plantagenbesitzer Calvin Candie zu befreien.

...wie sich herausstellt, kann es sehr witzig sein Sklaventreiber zu erschießen.

Django Unchained ist meiner Meinung nach Quentin Tarantino's triumphale Rückkehr zum erschaffen ehrlicher und unbeschämter B-Movie Homagen mit einem modernen Touch und einer Prise Cleverness.
Mit pre-Bürgerkriegs-Sklaverei als zentraler Angelpunkt werden hier klare Verhältnisse geschaffen, was eine Schwarz/Weiß Moralität des Themas angeht. Ungeschönt, aber auch nicht allzu exploitativ wird hier die volle Gnadenlosigkeit und schlichte Unmenschlichkeit im Umgang mit den "Niggern" (wer das Wort nicht gerne hört, sollte einen sehr weiten Bogen um den Film machen, die ersten Zählungen gehen da weit über die 100) gezeigt und geklärt, was recht und unrecht angeht. Hier gibt es keine Kompromisse, wer zwischen zwei Lagern steht, muss sich früher oder später entscheiden und die Konsequenzen tragen, was hier eigentlich immer in karthasischen Blutfontänen endet.

Während das den Film nie so intelligent oder spannend macht wie Tarantinos für mich zumindest objektiv gesehen besten Film Inglorious Basterds macht, so kombiniert er mit diesem Spaghetti-"Southern" hier seine Stärken die er beim erwachsenwerden als Filmemacher gelernt hat, allen voran was eine klare, eigenständige und wunderbare Bildsprache angeht mit dem wilden, augenzwinkernden und unverblümten Spaßfaktor, den ich bei Ihm zuletzt in der ersten Kill Bill Hälfte gesehen habe.
Einiges herumstolpern was das Pacing angeht (was aber gleichzeitig auch die lustigste Szene im Film beschert), so wie einige albern aussehenden Gore Effekte sind da schnell verziehen.

Unterstützt wird das ganze wie immer durch einen fantastisch ausgewählten Soundtrack, der nur selten sein Ziel verfehlt (in diesem Fall durch plärrende Zwischeneinlagen eines Taylor Swift artigen Neo-Country Songs und dem ersten der beiden besonders anachronistischen Hip-Hop Songs der etwas zu früh für die Stimmung einsetzt), sowie tollen Schauspielern.

Jaime Foxx macht eine glaubwürdige Wandlung vom schlichten Sklaven zum kaltblütigen Rächer bis hin zum ikonischen schwarzen Westernhelden durch und kann so mit Christoph Waltz mithalten, der hier, diesmal als wortgewandter und moralisch komplexer Symphatieträger noch eine größere Bandbreite beweisen kann als in seiner Rolle des Nazi-Judenjägers Hans Landa.
Wirklich leid tut mir hier nur Leonardo DiCaprio. Als sich selbst als nobler Dandy, aber leicht-zu-erkennend ekelhafter Einfaltspinsel Calvin Candie liefert er hier eine seiner besten Leistungen ab, wird aber komplett überschattet durch Samuel L. Jackson als sein hinterlistiger Haussklave Stephen.
Der sonst so coole Jackson macht hier eine erstaunliche Transformation zu einem teuflischen und über alle maßen Verdorbenen "Bösen-Onkel-Tom" durch, gegen den selbst die fiesesten Rassisten in diesem Film blass wirken (ich bitte den Scherz zu entschuldigen ^^).
Darüber hinaus gibt es einige nette Gastauftritte von Walton Goggins, Don Johnson, Bruce Dern, Tom Savini, Jonah Hill, Russ Tamblyn und dem orginal Django Franco Nero (nein, nicht Terrance Hill ^^).

Während für mich auf dem Papier wahrscheinlich Inglorious Basterds der bessere Film sein mag, so ist es doch klar das Django Unchained für mich persönlich der liebste Tarantino Film ist.

Es ist der Film, den ich immer von Tarantino wollte: Ein B-Movie der ersten Klasse, der mit Cleverness und Charme das besondere eines alternden Genres besser zeigt als die meisten seiner "echten" Vertreter.

Auf Wiedersehen.

That.
Großartig! Habe mich fantastisch amüsiert. Würde ich mir glatt direkt nochmal ansehen, was ich zuletzt bei Moonrise Kingdom wollte.
 
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