True Detective, Staffel 3 / Folgen 1 - 5
Nach den ersten fünf Folgen muss ich zugeben, dass - rückblickend gesehen - Staffel 2 aktuell die schwächste ist. - Wenn auch auf hohem Niveau und auch dann, wenn man bedenkt, dass die Staffeln in sich geschlossene Geschichten erzählen.
Dennoch findet die dritte Season zu den stärken der grandiosen ersten zurück: Vom Leben und der Tätigkeit als Polizist gezeichnete Hauptcharaktere, ein schockierender Ermittlungsfall (hier: zwei Kinder werden vermisst) und eine Erzählwesie, die sich in Form von Interviews, auf drei Zeitepochen (1980, 1990 und 2015) verteilt.
Neben der durchaus autenthischen Spielsweise der Hauptprotagonisten Mahershala Ali und und Stephen Dorff (die auf mich jedoch - im Vergleich zu McConaughey und Harrelson - wie "talentiere Anfänger", als "grandiose Darsteller", wirken) haben mich bisher ebenfalls die Maske und auch die Arbeiten der Kameraleute (vor allem die Kamerafahrten und oftmals auch der Schnitt) überzeugen können.
Außerdem werden - neben dem Hauptfall - auch Themen wie Diskriminierung, Drogensucht und Untreue behutsam und nicht plakativ, in die Geschichte eingebunden.
Sollte die Staffel auf dem Niveau weitergehen, wie bisher, dann ist True Detective wieder da angekommen, wo die erste Staffel aufgehört hat.
In diesem Sinne: Wer Thriller / Krimis mag, die auf eine vorwiegend ruhige und melancholische Weise die Geschichte und die Charaktere zeichnen, der ist hier richtig aufgehoben. - Aktuell 9/10 Punkten, da noch immer das "Damokless-Schwert" von Staffel 1 wacht.