Das erste Zitat stammt natürlich von der BILD. Habe ich auch schon gelesen. Aber die haben in ihrer ersten Reaktion auch gleich mal geschrieben, dass Menschen mit Asperger-Syndrom quasi alle gefühllose Killer sind. Den Artikel haben sie mittlerweile aber deutlich abgeschwächt. War selbst denen vielleicht ein wenig zu menschenverachtend.
Die netten Republikaner mit ihrer "Waffen für alle zur schnellen Gegenwehr!"-Forderung finde ich ja irgendwo zwischen amüsant bis traurig. Wenn beim nächsten Mal einer das Feuer eröffnet, ballern dann direkt zehn Leute zurück. Mit dem Ergebnis, dass bald niemand mehr weiß, wer von den Schießwütigen eigentlich der Amokläufer ist und zur Sicherheit einfach alles abgeknallt wird. Und wie behandelt man einen Mann, der heldenhaft den Amokläufer erschossen hat, dabei aber versehentlich noch fünf Unschuldige mit umgenietet hat, weil die halt auch Waffen in der Hand hatten? Freispruch oder Totschlag?
Irgendwann laufen dann alle mit Sturmgewehren, Schutzwesten und Helmen rum. Was für ein schönes Leben das sein muss!
Die Waffen müssen als erste Prävention erstmal aus den Haushalten verschwinden! Damit verhindert man immer noch keine Amokläufe oder andere Gewalttaten, aber mit einem Küchenmesser hätte der Typ sicherlich keine 28 Menschen töten können. Schnellfeuerwaffen braucht niemand zum Jagen und auch nicht zur Verteidigung.
Und dann könnte man sich mal damit beschäftigen, ob vielleicht der amerikanische Turbokapitalismus, der nun einmal darauf ausgelegt ist, einige wenige Menschen sehr reich zu machen und dafür viel andere Menschen durchs soziale Raster fallen zu lassen, wirklich so ein tolles System ist. Wenn einem Menschen sein ganzes Leben lang eingebläut wird, dass er nichts ist, wenn er nicht den tollsten Abschluss erreicht, nicht den geilsten Job kriegt, nicht die Ballkönigin vögelt und nicht die geilste Karre fährt, muss man sich auch nicht wundern, wenn dieser Mensch einen riesigen Frust aufbaut, wenn er all das nicht erreicht. Dann kommt hier noch ein wenig soziale Kälte hinzu, da vielleicht noch eine unglückliche Liebe, nicht ganz so tolle Eltern, etwas falsche Ideale und aus dem Frust wird immer mehr Hass.
Aber bevor sich in der amerikanischen (und auch in unserer) Gesellschaft mal einer an ein Thema wie Werte-, Sozial-, oder gar Systemreform setzt, friert die Hölle zu.