gyroscope hat folgendes geschrieben:
Sie können bestimmt auf einen Stand vor dem Incident zurücksetzen, da mache ich mit wenig Sorgen.
Aber das PSN sehen wir sobald nicht wieder. Jetzt steht richtig Kohle im Feuer, Schadenseratzforderungen der KReditkartenunternehmen usw. usf.
Normalerweise kommt jetzt erstmal die Forensik - System wird eingefroren und nach Spuren gesucht.
Das dürfte dann wohl der krasseste Kreditkartenhack ever sein - wenn tatsächlich die Nutzerdatenbank abgezogen wurde. Bislang hören wir ja immer nur ein "könnte sein".
Sehr spannend, alles.
Naja, man weiß ja nicht wieviele User wirklich Kreditkarteninformationen dort hinterlegt haben. Gerade auch in anderen Ländern sind die PSN Cards ja schon seit Jahren Standard und man bräuchte die Kreditkarten nicht unbedingt.
Was das Ausmaß angeht, das wird man abwarten müssen. Es sind schon bei mehreren Unternehmen mit einem Schlag mehrere tausend Nutzerdaten in falsche Hände gefallen. Von meinem Paypal Account wurden vor mittlerweile glaube ich so knapp 2 Jahren auch schonmal 800 Euro für einen Intel Prozessor abgebucht.
Da wurde extra eine neue Adresse ins Konto eingefügt die auf eine Packstation in Bayern lautete. Da ich täglich meine Mails checke und eine Änderung der Mailadresse des Accounts so leicht wohl nicht machbar gewesen wäre, habe ich das jedoch noch am selben Abend gemerkt und die entsprechenden Stellen, sprich Paypal, den Shop in dem die Bestellung aufgegeben wurde, sowie die Polizei informiert.
Meinen Rechner habe ich damals von einem IT Fachmann überprüfen lassen, bei mir lag die Schwachstelle nicht. Auch die Passwortsicherheit war gegeben. Woher derjenige an die Daten gekommen ist weiß ich bis heute nicht.
Was ich aber seitdem weiß ist das es nichtmal jemanden braucht der 100.000 Daten abgreift, die Masse an kleinen Hacks macht es einfach aus. Und wer gerade mal nach Hacks im Zusammenhang mit meinem Paypal Beispiel googlet wird feststellen dass das Geschäft in diesem Bereich boomt.
Im Internet wird sogar mit Kreditkarteninformationen gehandelt, deren Herkunft ist auch zumeist unklar.
Da die entsprechenden Daten aber eigentlich nur von irgendwelchen Unternehmen stammen können muss man feststellen das die meisten Unternehmen wohl wenig Interesse daran haben das sowas publik wird solange man es noch irgendwie unter Verschluss halten kann. Andernfalls müsste man nämlich viel häufiger von derartigen Dingen hören.
Was Sony nun gemacht hat ist daher meiner Meinung nach durchaus löblich, mit der Information das man lieber seine Passwörter ändern sollte wenn man diese mehrfach verwendet, hätten sie ruhig früher rausrücken können. Aber das sie überhaupt in diesem Ausmaß reagieren und ein gesamtes Netzwerk herunterfahren, das ist etwas das meiner Meinung nach nicht jedes Unternehmen von sich behaupten kann.
Paypal beispielsweise benutze ich nicht auf sehr vielen Websites, da der Account trotzdem einmal kurzzeitig in der Hand fremder Personen war zeigt das bei mindestens einem großen Unternehmen, ich nenne mal keine Namen, auch mindestens in kleinem Umfang Kundendaten abhanden gekommen sein müssen. Komischerweise habe ich noch nie entsprechende Warnemails bekommen, was mir zeigt das da etwas gezielt verschwiegen wird solange der Umfang sich noch in einem gewissen Rahmen hält.
Vor einiger Zeit hat man ja auch bei der Telekom bereits gesehen wie schnell Daten im fremde Hände gelangen können. Ich glaube kein Unternehmen ist vor so etwas wirklich 100%ig gefeilt, nur zugeben wird es freiwillig eben keiner.