Meine Meinung ist, dass sich im Verlauf der Handlung abzeichnet, dass Jason (der Hauptcharakter) immer mehr dem Wahnsinn verfällt, dass die Rettung seiner Freunde letzten Endes nur noch ein Vorwand ist, um im Dschungel richtig die Sau rauszulassen. Er wird vom reichen, sorglosen Party-Bengel zum blutrünstigen, halluzinierenden Psychopathen. Und deswegen finde ich das "gute" Ende sehr unpassend, unglaubhaft, unlogisch und inkonsequent. Für mich hat sich der Handlungsbogen dahingehend zugespitzt, dass Jason unrettbar dem Wahnsinn verfällt. Ich hatte zwar nicht damit gerechnet, dass ich meine Freunde würde opfern können/müssen, doch dass Jason quasi als Held, glücklich, erfolgreich und geheilt die Insel verlassen würde, dass war (und ist!) für mich ausgeschlossen.
Mein Kumpel hat das überhaupt nicht so gesehen. Es folgt eine womöglich sarkastisch gefärbte Zusammenfassung seiner Sichtweise: Für ihn war das "gute" Ende das passendere. Der - zeitweilige? - Wahnsinn war ein glücklicher Zufall (Bestimmung?), der es Jason erst möglich gemacht hätte, seine Freunde zu retten. Und jeder eingenommene Stützpunkt, jeder hinterrücks erdolchte Feind hat ihm bei dieser Aufgabe geholfen. Ja, Jason ist wirklich wahnsinnig geworden, doch im letzten Moment - ca den letzten 3 Minuten einer ca 6 Spielstunden dauernden Charakterentwicklung - wäre ihm klar geworden, dass er doch lieber wieder der gesunde, normale, nette, reiche und sorglose Party-Bengel sein würde.