Ich schätze mal, dass jeder von uns mehr Ticks hat, als einem bewusst ist. Manches erfährt man erst durch den Partner, Freunde oder Bekannte.
Meine DVDs ordne ich zwanghaft nach Alphabet und händel das ähnlich wie Klopper mit seinen Büchern.
Jedes Genre hat sein eigenes Regal, also von Animationsfilmen über Horror, Komödien, Trash bis Zeichentrick. Immer nach ABC...
Dann Regale für Sonderverpackungen/Box Sets und ein eigenes für kleine und große Hartboxen.
Ganz unten ein Boden mit DVDs, die ich noch nicht gesehen habe. Natürlich auch nach ABC.
Der eigentliche Tick ist aber, dass wenn jemand vor der Sammlung steht, ich mich grundsätzlich daneben stelle. Nicht aus Angst, dass was geklaut wird, sondern viel mehr aus Angst, dass ein Film entnommen und danach wahllos irgendwo zwischengedrückt wird.
Hatte das früher häufig, dass ich einen Film gesucht habe, er nicht an seinem angestammten Platz stand und ich fast wahnsinnig wurde, weil ich dachte ich hätte den verlegt. Da wurde dann die Wohnung quasi vertikutiert, bis ich mal auf die Idee kam, in einem anderen Regal danach zu suchen.
Ausserdem bin ich ohne den DVD Profiler nur ein halber Mensch. Jede neue DVD wird eingescannt bevor sie ins Wohnzimmer wandert.
Bei Spielen ist mir die Sortierung dagegen auch völlig Banane. Nur die Systeme sollten schon getrennt sein.
Am Computer mache ich bei Neuinstallationen oder bei neuen Festplatten (wenn mal wieder eine abgeraucht ist, erwische seit Jahren anscheinend nur Montagsmodelle, die ein Jahr halten) immer zig Partitionen, die ich für Spiele, Programme, Musik etc. verplane. Nach einigen Tagen frage ich mich dann "Wozu eigentlich", weil eh alles durcheinander liegt.
Ich gehe nur bei absoluter Sicherheit bei rot über die Ampel. Wenn keine Ampel da ist und ich die Straßenseite wechseln will, achte ich nicht auf den Verkehr. Ich glaube in meiner Stadt hat jeder schon ne Notbremsung wegen mir machen dürfen (Danke, dass ihrs immer geschafft habt!). Wir brauchen unbedingt mehr Ampeln!!!
Meine Schuhe stehen nach dem Grad der Abnutzung im Regal.
Die Spülmaschine wird angestellt, wenn keine Messer mehr in der Schublade sind.
Wenn ich einkaufen fahre, kontrolliere ich auch während der Fahrt ständig, ob ich mein Portemonnaie nicht vergessen habe.
Meine drei Wecker laufen mit korrekter Zeit, klingeln aber schone eine Stunde vorm Aufstehen. Mein normaler Wecker alle 10 Minuten, mein anderer alle 5, das Handy alle zwei Minuten. Ich drücke sie immer weiter, bis ich endlich meine "Wunschzeit" erreicht habe. Also kurz vor knapp. Weil ich dabei alle paar sekunden einen anderen Wecker wegdrücken muss, fühle ich mich dann, wenn es ans aufstehen geht, wie gerädert. Ich könnte natürlich auch direkt aufstehen, aber da hab ich keine Lust drauf. So mache ich lieber jeden Tag einen hektisch/panischen Morgenmuffel aus mir. Das kurbelt den Kreislauf an, wenn man es morgens aus unerklärlichen Gründen eilig hat.
Bei der Arbeit kontrolliere ich immer ob die Gabelstapler ausgeschaltet sind, oder ob die Ladegeräte für die Stapler auch eingeschaltet sind. Mehrmals.
Ich falte das Toilettenpapier.
Ich kann nicht in Gesellschaft kacken. (Restaurant, Supermarkt...)
Da "wohnt" man Tür an Tür und ich mags nicht, wenn man mich hört.
Bei dem Kartenspiel Free Cell versuche ich immer, noch ein wenig schneller zu spielen, obwohl dort gar keine Zeit mitläuft. Bei Solitär habe ich die Ruhe weg, trotz Zeitzähler.
Und die schlechteste Angewohnheit (Danke Mama!): Ich schmeiße Lebensmittel weg, an dem Tag, an dem sie abgelaufen sind. Auch wenn man den Joghurt, oder was auch immer, noch drei Tage später essen könnte, kann ich das nicht. Hab dann Angst mir irgendwas dabei wegzuholen.