Ich steh auf Filmstarts, guck mir aber meistens nur die Punktewertung an, die schreiben mir einfach zu viel, da les ich lieber die Fünf Filmfreunde.
Und noch ein Film:
Kung Fu Hustle
Schauplatz ist eine Stadt im Süden Chinas der 40er Jahre. Gleich von der ersten Szene an geht es heftig zur Sache: Die mafiaartig organisierte, skrupellose Axt-Gang verbreitet schon bei ihrem Anblick Angst und Schrecken bei den Bürgern der Stadt und hält diese schon bald in ihrem eisernen Griff. Die ganze Stadt? Nein, nur ein kleiner, ärmlicher Randbezirk, der von allen nur Der Schweinestall genannt wird, war bisher einfach zu unbedeutend, als dass er die Aufmerksamkeit der Gangsterbande auf sich ziehen konnte. Dies ändert sich erst, als der Möchtegern-Ganove Sing (Stephen Chow) und sein Kumpel (Lam Tze Chung) dieses Viertel aufsuchen und dort versuchen, einige der wehrlosen Anwohner zu erpressen, indem sie sich selbst als Mitglieder jener gefürchteten Axt-Gang ausgeben. Doch in den eher harmlos wirkenden Bewohnern des Schweinestalls scheint mehr zu stecken, als man ihnen auf den ersten Blick zutrauen würde, was dann schließlich auch die wirkliche Axt-Gang auf den Plan ruft...
Ich dachte hier handelt es sich mal wieder um einen asiatischen Martial-Arts Film mit Comedy-Einlage, ala Jackie Chan. Comedy wird hier auch wirklich groß geschrieben, fast zu groß. Der Film zeigt am Anfang ein paar lustige Szenen und auch echte Kampfkunst, wird dann aber immer absurder. Statt das sich hier ein paar Asiaten stilvoll aufs Maul geben, kommt der Film eher wie eine lange Folge Dragonball daher. Häusereinreissende Schreie und Fausthiebe, klingenschmeissende Instrumente... das klingt eher wie das Nachmittagsprogramm auf RTL2.
Aber dennoch ist der Film sehr unterhaltsam. Produzent, Drehbuchschreiber und Hauptdarsteller Stephen Chow kommt sehr gut rüber in der Rolle des Möchtergern-Gangsters und Versagers und auch die Kung-Fu zelebrierenden Opas haben ihren Reiz. Natürlich gehört in jede solcher Geschichten auch die Liebe, die zum Glück aber eher parodierend dargestellt wird und somit nicht stört. Wer es also ertragen kann, dass die meisten der Bewegungen aus einem Computer stammen oder an Seilen hängend fabriziert wurden, wird seinen Spaß bei dieser bunten Haudrauf-Komödie haben.
7/10