Dune (2021)
Inhaltlich folgt der Film von Villeneuve genau der selben Linie, wie die Verfilmung von Lynch, weshalb ich davon ausgehe, dass sich auch hier ziemlich stark an die literarische Vorlage von Herbert gehalten wurde.
Dieser "Part One", wie es zu Anfang heisst, endet ungefähr an der Stelle, an der Paul und Jessica in der Wüste auf die Fremen treffen.
Mehr möchte ich zum Inhalt auch garnicht schreiben, da dies im Grunde schon in meinem Post #10.830 geschehen ist.
Es sei nur die Anmerkung erlaubt, dass Villeneuve einige Szenen mehr auf die Leinwand gebracht hat, als es damals Lynch getan hat.
So fehlte beispielsweise bei der Verfilmung von 1984 die Szene, in der Jessica sich - angekommen auf dem Planeten Arrakis - eine Haushälterin aussucht.
Technisch merkt man dem Film zum einen das Jahr 2021 an und zum anderen auch die Handschrift von Villeneuve. Auf der einen Seite liegt dies daran, dass mich sehr viele Sets (vor allem die der Innenräume) an Blade Runner 2049 erinnert haben und zum anderen liegt das auch an der Qualität der Effekte.
Selbst beim erstellen dieses Posts bekomme ich eine Gänsehaut, wenn ich mir die Aufritte der Würmer oder den Angriff der Harkonnen auf - ist es Arrakeen? - ins Gedächtnis rufe. - Vom technischen Handwerk her - inkl. der Kostüme und der Gestaltung des Dune-Universums - muss man vor Villeneuve und seinem Team den Hut ziehen.
Auch wenn es mir schwer fällt - und dies Jammern auf extrem hohem Niveau ist -, so kann ich als negativen Kritikpunkt eigentlich nur die Spielzeit von 2 Stunden und 35 Minuten in den Ring werfen.
Wo ist denn die Zeit hin, in der es bei Filmen mit Überlänge eine Pause gab und der Eismann zwischen den Reihen umherlief!? - Wie sich die Zeiten doch geändert haben... - Und zwischendurch den Saal verlassen um auf Toilette zu gehen haben wir uns vorher selbst verboten.
Jedenfalls haben sich für mich die letzten ca. 30 Minuten wirklich gezogen. Dies ist aber wahrscheinlich mehr den Umständen, als dem Film selbst geschuldet.
Ebenfalls etwas schade ist die Tatsache, dass Filme in der heutigen Zeit nicht mehr allzu lange im Kino zu sehen sind. Denn dieser ist im Grunde Pflicht, ihn mindestens einmal auf der großen Leinwand gesehen zu haben.
In diesem Sinne: Dune ist ein absolut grandioses Kinoereignis gewesen und ich habe richtig Lust auf die Weiterführung der Erzählung. Wer auch nur ansatzweise etwas mit dem Universum und / oder Science-Fiction anfangen kann... der wird den Film sowieso schon gesehen haben. - Definitiv ein Kandidat für meinen Film des Jahres.