War wieder Zeit für Herr der Ringe..
Der Hobbit (Extended)
07/10
Ein Dreiteiler war einfach zu viel - wer das Buch kennt, weiß was ich meine.
Auch Legolas war eigentlich fehl am Platz, wie vieles andere auch - war wohl eher eine Marketing-Strategie.
Herr der Ringe (Extended)
10/10
Besser kann man HdR nicht verfilmen - da gibt es wirklich kaum noch Luft nach oben.
Wenn man es 1:1 umgesetzt hätte, wäre wohl eine Folge mindestens 6 Stunden lang gewesen.
Das Buch ist natürlich nochmal um Längen besser.
Ich bin aktuell dabei mir die Bücher und die Filme parallel zu geben (zuerst Buch, dann Film). Begonnen habe ich chronologisch mit dem Hobbit und bin aktuell bei Herr der Ringe, Band 3 (Buch).
"Zu viel" bezüglich dem Hobbit kann man so stehen lassen. Alleine schon Tauriel als "weibliche, starke Rolle" (sinngemäße Aussage von Peter Jackson) hinzuzufügen halte ich für falsch. Nicht, weil ich mich gerne in einen "Gender-Grabenkampf" stürze, sondern weil duch diesen Charakter auch spätere Entwicklungsstränge (logischerweise) nicht aus der Buchvorlage wiedergegeben werden können: Beispielsweise wird Kili im Buch nie von einem Ork-Pfeil verletzt und muss in der Seestadt auch nicht zurückbleiben, um dort von Tauriel geheilt zu werden.
Das Legolas im Hobbit eine Rolle spielt, halte ich nicht für Fehl am Platz, da er auch im Buch vorkommt.
Die Herr der Ringe-Verfilmung ist inzwischen in meinem Ansehen gesunken. - Grundsätzlich bin ich bei dir: Besser kann man das Universum, die Stimmung und die Charaktere nicht einfangen. Allerdings bin ich (nun schon, obwohl ich Band 3 und Film 3 aktuell nicht beendet habe) der Meinung, dass man beide "Kunst-Ebenen" getrennt voneinander betrachten muss: Denn der Film legt seinen Fokus auf ganz andere Dinge, als das Buch.
Das Tom Bombadil im Herr der Ringe-Film überhaupt nicht auftritt, finde ich sehr schade, da er eine der interessantesten Figuren im Tolkien-Universum ist. Alleine schon der Umstand, dass er von "dem Einen" Ring nicht angezogen wird und er durch ihn auch nicht unsichtbar wird, hätte ihm einen Auftritt bescheren sollen.
Was mir (in den Filmen) ebenfalls nicht gefällt ist die Rolle der Arwen. Als der Rat in Bruchtal zusammenkommt um die Gefährten auszuwählen (was im Buch übrigens komplett anders aufgebaut ist, als im Film) ist Arwen dabei, auch wenn sie eher still und aufmerksam ist. Danach spielt sie keine größere Rolle mehr.
In den Filmen ist sie jedoch sehr präsent und rettet Frodo sogar vor den Ringgeistern, was im Buch von einem anderen Elb getan wird (der Name ist mir gerade entfallen). - Wahrscheinlich wieder eine sogenannte "Marketing-Strategier" um eine starke, weibliche Rolle zu präsentieren.
Ansonsten gibt es viele (mehr oder weniger) Wendungen, Richtungen und Vorkomnisse, die im Film anders sind, als im Buch. Dies würde ich aber unter "künstlerische Freiheit" gelten lassen.
Im direkten Vergleich wirken die Bücher jedoch viel stimmiger auf mich, als die Filme.
In diesem Sinne: Der Hobbit ist "zu lang" verfilmt und Der Herr der Ringe "zu kurz". - Aber beides macht Spaß, wenn man beides komplett getrennt voneinander betrachten kann. ;-)