Tron Legacy
Ganz klar, Optik und Soundtrack sind der absolute Wahnsinn! Allein deswegen sollte man den Film mal gesehen haben. In dieser faszinierenden, künstlichen Welt gibt es nur einen Wermutstropfen: Den CGI-verjüngten Jeff Bridges, der tief aus dem Uncanny Valley grüßt und in jeder Szene so unwirklich wirkt, wie er ja auch ist.
Das Szenario bietet noch ein weiteres Problem: 30 Jahre nach dem Original wirkt diese ganze Kleine-Menschen-wohnen-im-Computer-Story dann doch ein wenig lächerlich. Wer auch nur einmal kurz auf seinen Verstand hört, dem stellen sich viele Fragen. Etwa, wie Computer überhaupt funktionieren können, wenn die Programme in ihren Innern in Bars abhängen oder Motorradrennen fahren.
Abseits davon ist das alles sehr schön anzusehen, aber Spannung stellte sich bei mir leider gar nicht ein. Ich war auch mehr damit beschäftigt, mir all diese netten Details anzuschauen, als aufs Geschehen zu achten. Style over Substance nennt man das wohl. Und ich fand es ziemlich schwach, dass der namensgebende Tron so gut wie keine Rolle spielt.
Bleibt auf jeden Fall allein des Designs halber in meiner Sammlung, bei alternativen Sci-Fi-Parallelwelten ist man mit Matrix oder Existenz immer noch besser aufgehoben.