Robot & Frank
Als der alte, ehemalige (?) Dieb Frank zunehmend an Demenz erkrankt, kauft sein Sohn ihn einen Roboter, der ihn unterstützen und geistig fit halten soll. Zunächst ist Frank davon natürlich wenig beeindruckt, doch als er herausfindet, dass er den Roboter zu Diebstahl überreden kann, beginnt er mit ihm Einbrüche zu planen und blüht dabei mental erneut auf.
Eine leichte Komödie mit einem wie immer fantastischen Frank Langella in der Hauptrolle, das seine Sci-Fi Einflüsse geschickt nutzt um eine wenig innovative, aber sehr ausgefallene Geschichte zu erzählen. Geschickt genutzt ist dabei der Roboter selbst, der in seinem Design und seinen Interaktionen weniger wie ein menschlicher Android als wie eine superintelligente Küchenmaschine wirkt, aber es einem gleichzeitig sehr einleuchtend macht, das man schnell eine Persönlichkeit auf das Ding projezieren kann.
Und auch wenn der Film dankbarerweise stilistisch sehr leicht und eher fröhlich ist, scheut er auch nicht davor die Tragödie der Demenz im allgemeinen zu zeigen, besonders mit einer Plotwendung am Anfang des letzten Drittels des Films, der ein sehr überraschender emotionaler Schlag in die Magengrube ist.
Bemängeln gibt es nur wenig. Die Schauspieler sind ganz gut, mit Liv Tyler und James Marsden als die Kinder von Frank und Susan Sarandon als befreundete Bibliothekarin, deren Arbeitsplatz sich gerade von gedruckten Büchern verabschiedet. Aber bis auf letztere bekommen die Darsteller eigentlich nicht viel zu tun, es bleibt ein intimes Charakterportrait für Langella. Ebenso ist der Soundtrack mit seltsamen Retro-Synthesizer-“Spacemusik“ nicht unbedingt treffend gewählt.
„Robot & Frank“ ist insgesamt eine sehr gelungene, kleine Komödie mit einem guten Drehbuch und einem tollen Hauptdarsteller, an dem nicht nur Sci-Fi Fans Spaß haben sollten.