Zuletzt gesehener Film!!!

The Place beyond the Pines muss auch, schon allein wegen dem Mike Patton-Soundtrack. Ansonsten warze ich einfach mal ab.
 
Achja, die Woche habe ich auch ein paar nette Animationsfilme gesehen

Brave (Merida – Legende der Highlands)

(so ein doofer deutscher Titel. Zugegeben, der englische ist auch generisch, aber immerhin ist es einer worauf der Film hinarbeitet. „Legende der Highlands“? Was soll das überhaupt heißen? Die einzige Legende in dem Film hat nichts mit der Protagonistin zu tun)

Nach langem zögern angesehen. Als allererste Teaser von dem Film erschienen, hatte ich mich sehr gefreut da es so scheinte das sich Pixar hier an einen klassischen Fantasy Epos wagt. Doch je mehr über den Film erschienen ist, und erste Kritiken sehr verhalten waren, habe ich dann doch erstmal drauf verzichtet.

Aber eins nach dem anderen.
Merida ist ein ungestümes, abenteuerlustiges Mädchen, aber auch eine schottische Prinzessin, und kurz davor zugunsten von Clan-Politik verheiratet zu werden. Als ihre Mutter, die anmutige und autoritäre Königin Elinor, sie mit Nachdruck auf ein previligiertes, aber unfreies Leben vorbereitet, kommt es schlussendlich zu einem Konflikt, und Merida läuft davon. Durch die Hälfte mysteriöser Magie scheint sie dabei einen Weg zu finden, ihr Schicksal zu ändern und ihr sorgenfreies Leben fortzusetzen. Aber wie sich sicherlich jeder schon denken kann, geht die Aktion fürchterlich fürchterlich schief.

Um die Sache aus dem Weg zu schaffen: Ja, der Film kommt nicht annähernd an die Pixar-“Klassiker“ heran. Es gibt meiner Meinung nach sehr viel schlechtere Pixar Filme, allen voran „A Bug's Life“, aber der Film trifft nie ganz die hohen Töne. Verglichen mit zum Beispiel „Up“ ist dieser Film einfach nie so clever, so witzig oder so emotional dramatisch.
Und Ja, von allen Pixar Filmen ist dies vermutlich der „Disney-hafteste“ von allen.
Wenn man also mit den hohen Erwartungen herangeht die man bei diesem Filmstudio automatisch hat, ist die Enttäuschung nicht unwahrscheinlich.

Aber, für sich betrachtet, haben wir hier trotzdem „immernoch“ einen guten Film.
Das Muster, nachdem die Handlung geschnitzt ist, haut sicherlich keinen vom Hocker und es hilft nicht das der Film einige Szenen mit Musik untermalt, die eine irgendwie schreckliche Mischung zwischen Irish Folk und Disney Pop ist, aber zu einem großen Teil bleiben die Qualitäten von Pixar intakt.
Es ist ein optisch fantastischer Film mit einer fast schon wahnsinnigen Detailverliebtheit, es hat einige lustige Stellen, und allen voran sehr gut ausgefüllte Charaktere, insoweit das selbst nebensächliche Statistencharaktere ihre charismatischen Eigenheiten haben.
Auch sehr angetan war ich davon, das hier eine Mutter-Tochter Beziehung im Vordergrund steht, etwas was man ausserhalb von kitschigen Tragikomödien allgemein selten in Mainstream Filmen sieht, und der Film leistet gute Arbeit darin den Protagonistinnen nicht nur tiefere Charakterzüge, sondern auch ein limitiertes gegenseitiges Verständnis zu geben, das der Chemie zwischen den beiden hilft. Ausserdem finde ich es wirklich lustig das es nun eine „Disney-Prinzessin“ gibt die mit Bogen, Schwert und Speer kämpfen kann. Wie angedeutet, ist die Schwäche des Films hier die Handlung selber, die in einigen Momenten etwas zusammengestückelt wirkt und in seinen groben Zügen eher vorhersehbar ist, aber auch hier gibt es interessante Touches, auch wenn diese eher selten auftauchen.
Das Voiceacting stimmt hier, mit Kelly McDonalds und Emma Thompsons überzeugenden Leistungen, auch wenn die schottischen Akzente etwas sehr dick aufgetragen sind. Highlight ist hier jedoch Billy Conolly, der als König Fergus, zugleich schlichter Raufbold und liebevoller Familienmann, den unterhaltsamsten Charakter vertonen darf.

Und das ist es im großen und ganzen. Ein wirklich guter Film der darin versagt großartig zu sein, und so ein Opfer seiner Erwartungen ist. Und auch wenn ich nicht finde das er den Oscar 2013 mehr verdient hat als z.B. Paranorman, ist er dennoch sehenswert.

Kung Fu Panda 2

Bereits der erste Film war eine positive Überraschung im Bezug dessen, das es ein viel besserer Film war als er eigentlich hätte sein sollen, mit unerwartet symphatischen Protagonisten und einigen absolut fantastischen Actionsequenzen.
Das die Fortsetzung nicht nur gut, sondern sogar in vielerlei Hinsicht besser ist als der Vorgänger, ist jedoch eine noch größere Überraschung.

Allen voran toll, das die Handlung sich hier nicht auf die faule Haut legt und konstruierte Umstände findet, das Konzept des ersten Teils zu wiederholen, vorallem wenn man bedenkt das der titelgebende „Kung Fu Panda“ Po zumindest von der Idee her eher ein eindimensionaler Gag ist.
Stattdessen ist Po hier jedoch weiterhin der respektierte Drachenkrieger. Die Handlung, in der er das Land vor einem machtbesessenen, technologisch überlegenen Pfau, der eine unerwartete Verbindung zu Po's Vergangenheit hat, retten muss, baut den Charakter weiter aus und stellt sogar die Verbindung zwischen einigen spirituellen Konzepten her, wie man sie aus klassischen Kung-Fu Filmen kennt. Allgemein ist dies eher eine Homage an solche kultigen Actionfilme statt ein schablonenhafter Familienfilm, und damit eigentlich nur umso besser.
Es ist zudem ein hübscherer Film, nicht nur in der Optik und den Asien-inspirierten Designs, sondern auch durch die fantastische Regie von Jennifer Yuh Nelson. Und es gibt weiterhin toll choreografierte und abwechslungsreiche Actionszenen, die in ihrer Dynamik und ihren Ideen zu beeindrucken wissen.

Die für mich einzig auffällige wirklich große Schwäche liegt in den Charakteren ausserhalb von Po und seinem Gegenspieler Shen. Es gibt Unmengen an neuen und alten Figuren, aber es scheint das kaum jemand davon mehr als fünf Sätze im Film sagen darf und zu besseren Statistenrollen reduziert werden, was vorallem Schade für Dustin Hoffman's Mentor-Charakter Shifu ist, der ein Highlight des ersten Films war.
Ausserdem ist die letzte Minute des Films ein wirklich unnötiger Appetizer für ein Sequel, was den Film an sich nicht stört, aber zum Ende einen bitteren Nachgeschmack hinterlässt.

Auch wenn trotz aller meiner Lobpreisungen der Film nicht unbedingt ein moderner Klassiker werden wird und auch nicht ganz perfekt ist, so kann man sich hier kaum eine bessere Fortsetzung wünschen. Eine beeindruckende Leistung.
 
Die beiden Titel hab ich auch schon seit längerem aber noch nie geschaut. Scheint als sollte ich die doch mal rauskramen :)
 
Kann dir da voll zustimmen. Übrigens, die dt. Stimme von Merida sollte dir bekannt vorkommen Rolf ;)
 
Skyfall.
Interessanterweise ist eine der ersten Szenen des Films genau an dem Ort wo die letzte Szene von The International gespielt hatte. Fand ich einen netten Zufall.
Grundsätzlich fand ich den Film sehr gut, abgesehen von einigen Lücken in der Story. Aber der Bösewicht war grandios gespielt von Javier Bardem. Würde sogar sagen, wenn man nochmal einen Schauspieler sucht der den Joker spielen kann ist der Mann die richtige Wahl zumindest wenn man von seiner Performance in Skyfall ausgeht.
 
Young Adult

„Young Adult“ bezieht sich hier nicht auf die Protagonistin, die 37 jährige Mavis, die sich als Ghostwriter einer mäßig erfolgreichen Buchreihe dieses Genres verbringt.
Aber als sich dieser Job dem Ende nähert, und auch sonst nicht viel in ihrem Leben passiert, sieht sie die Rundmail ihrer ehemaligen High-School Flamme Buddy als ein Zeichen. Buddy ist frischer Vater und glücklich verheiratet, doch Mavis ist davon überzeugt das sie beide eigentlich zusammengehören und reist zurück in ihr verschlafenes Heimatstädtchen, um sie zurückzugewinnen.
Auf dem Weg zu Buddy lernt sie dabei auch ihren ehemaligen Mitschüler Matt kennen, der damals wegen seiner angeblichen Homosexualität zum Krüppel geschlagen wurde, und ertränkt Erfolge und Misserfolge bezüglich ihrer alten Flamme mit ihm allnächtlich im Alkohol.

Die Stärken und Schwächen finden sich in Charlize Therons Charakter Mavis. Einerseits ist Theron fantastisch in der Rolle und hat keine Scheu, die Protagonistin als die abgewrackte Pseudo-Erfolgsfrau darzustellen, die nie wirklich in ihrem Erwachsenenleben weitergekommen ist und ihr leeres Leben durch kindische Delusionen verdrängt.
Es ist eine starke Performance, doch gleichzeitig macht das den zentralen Charakter der Geschichte äußerst unsymphatisch, und es ist schwer einen Bezugspunkt, ob nun Mitleid oder Symphatie, zu finden zu einer so narzisstischen Frau.
Und auch wenn diese Tragi-Komödie einige fantastische Lacher hat, droht die bittere, fast schon brutale Geschichte immer etwas zu sehr ins depressive zu kippen.

Aber dank der emphatischen Regie von Jason Reitman und dem überraschend guten und zurückhaltendem Drehbuch von Diablo Cody, dessen frühere Kollaborationen mit Reitman wie „Juno“ oder „Jennifers Body“ zu schmerzhaft „hip“ und pseudo-clever fand, retten den Film vor der kompletten Ernüchterung. Die anderweitig symphatischen Darsteller, wie Patrick Wilson als zufriedener Familienvater Buddy und Patton Oswalt als der irgendwo verschrobene, aber auch emphatische Matt, dessen sardonische Seitenhiebe, aber auch seine engelsgleiche Geduld mit Mavis' Taktlosigkeit ein Gleichgewicht in die Sache bringt, die dem Zuschauer noch am ehesten einen Zugangspunkt liefert.

Auch wenn mit Jason Reitmans Komödien/Drama Mixtur in Filmen wie Up in the Air und Thank you for Smoking besser gefällt, ist diese etwas zynischere Charakterstudie dennoch sehenswert.
 
Naja nicht unbedingt ein Film aber grad die vierte Staffel der Serie Andromeda abgeschlossen; absolut zu empfehlen. Und ich hege den schweren Verdacht das die Macher von Journey die Epsisode auch gesehen haben :D
 
Batman - Dark Knight Returns Pt. 1+2

Was soll ich sagen. Genial. Für Fans und DC-Liebhaber führt da kein Weg dran vorbei und nochmal Danke an TAPE für den Kauftipp.

9/10
 
Noch zwei Titel auf'm Stapel der Schande die ich mir endlich mal reinziehen sollte.... Auch Dank Tape gekauft :)
 
Ja die haben einzeln ja nur knapp 70 min Laufzeit, da war das gut unter zu bringen. Ich hab auch noch Skyfall und andere Titel hier liegen mit über 2h Laufzeit :(
 
Ralph reichts

Geniale Hommage an die Videospiele- und Popkultur. Witzig und großartig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ralph reichts

Geniale Hommage an die Videospiele- und Popkultur. Witzig und großartig.

Interessant wie verschieden Meinungen sein können. Ich find der Film hat sich fast sämtliche Gelegenheiten genommen. Nur die ersten 20 min. sind eine Hommage an Videospiele. Der komplette Rest in dieser Rennspielwelt ist dagegen völlig zäh und belanglos inszeniert. Dabei hätte gerade dieses Genre mit Mario Kart, Sonic All Stars Racing etc. so viel hergegeben. Angeblich wussten die Drehbuchautoren nichts mit Mario anzufangen. Die scheinen wohl auf dem Mond zu leben, wenn die noch nie was von Mario Kart gehört haben. Vertane Chance. Hoffentlich wird Teil 2 besser.
 
Interessant wie verschieden Meinungen sein können. Ich find der Film hat sich fast sämtliche Gelegenheiten genommen. Nur die ersten 20 min. sind eine Hommage an Videospiele. Der komplette Rest in dieser Rennspielwelt ist dagegen völlig zäh und belanglos inszeniert. Dabei hätte gerade dieses Genre mit Mario Kart, Sonic All Stars Racing etc. so viel hergegeben. Angeblich wussten die Drehbuchautoren nichts mit Mario anzufangen. Die scheinen wohl auf dem Mond zu leben, wenn die noch nie was von Mario Kart gehört haben. Vertane Chance. Hoffentlich wird Teil 2 besser.

Auch wenn ich von der Zweiten Hälfte auch nicht völlig überzeugt war, frag ich mich immer was alle wollen wenn sie sagen das es mehr Videospiel-Anspielungen hätte geben sollen...

Hättet ihr lieber sowas wie die späteren Scary Movies/Epic Movie/Wie der mist sonst so heißt, was nur aus "Guck mal da, Toad! Guck mal da, Alex Kidd! Guck mal da, Lara Croft!" besteht? Der Film sollte auf eigenenen Beinen stehen können, und auch wenn ich selber gerne Ausflüge in weitere Genres gewünst hätte, erschließt sich mir diese "Warum war das nicht Mario Kart?" Meinung nicht so ganz...
 
Eben drum. Wenn ein solcher Film zu einem Star Vehicle verkommt, ist er nix wert. Who Framed Roger Rabbit besteht schließlich auch nicht zu 90% aus Tex Avery-Cameos.
 
Todeszug nach Yuma

...lief gestern Abend bei Kabel 1.

Ich hatte den Film um einiges mieser (im Sinne von schlechter) in Erinnerung. Auf jeden Fall nette Western-Unterhaltung, die sich die ein oder andere Storywendung von Genregrößen wie "Spiel mir das Lied vom Tod" abgeschaut hat.

In diesem Sinne: Neben L. A. Confidential mal wieder eine Rolle, in der mir Russell Crowe gefallen hat.
 
Find Todeszug nach Yuma auch gelungen, gibt allgemein viel zu wenig "neue" Western. Außer Todeszug nach Yuma, True Grit und Django Unchained fällt mir nichts "Aktuelles" (also nicht älter als 5 - 10 Jahre) ein, was im Western-Setting spielt.

Dabei mag ich Western doch so gern... :(
 
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