Dredd
Judge Dredd hat es wahrlich nicht einfach. Nach dem extrem albernen 1995er-Streifen mit Stallone hat er jetzt eine adäquate Verfilmung bekommen, die dennoch keine Sau sehen wollte - 2000AD ist dem 08/15-Nerd einfach kein Begriff. Schade drum, denn der Film ist verdammt unterhaltsam. Die Handlung ist simpel: In Metro-City One ist eine neue Art Crack mit dem Namen Slo-Mo aufgetaucht, das die Synapsen der Konsumenten dermaßen anheizt, dass sie alles in Zeitlupe wahrnehmen. Der behelmte Scharfrichter Dredd und seine telepathisch begabte Rekrutin Anderson begeben sich in einen Wohnblock, in dem sich Drogenbaronin Ma-Ma breitgemacht hat und von dort besagtes Zeug in den Umlauf bringt. Das Resultat: Sehr viel ultrabrutales Gemetzel. In 3D.
Jo, allzuviel zu sagen gibt es zu dem Film nicht: Er macht einen Heidenspaß, sieht - trotz und in diesem Falle sogar gerade wegen diverser comichaft-überzogener CGI-Splattereinlagen - unglaublich cool aus und dürfte einer der brutalsten Actioner des Jahres sein. Abzüge in der B-Note gibt es nur für das etwas begrenzte Setting: Von Mega-City One selbst sieht man leider nicht all zu viel. Da hat sogar die Trashorgie mit Stallone die Nase vorn.
Der Film soll bei uns unzensiert ins Kino kommen. Bleibt zu hoffen, dass er hier mehr Erfolg hat, als in den USA.
Wertung: 8,5 in Zeitlupe zerfetzte Gesichter.