Klopper
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Fortress 2 - Die Festung 2
Dies ist ein Live-Review. Ich schreibe es, während ich Fortress 2 schaue. Und ich finde den Film jetzt schon scheiße...
Der Film eröffnet mit Hauptdarsteller Christopher Lambert, der mit seinem Sohn auf Pferden durch einen Wald reitet, untermalt von einem der schlechtesten nachträglich eingefügten Gewitter der Filmgeschichte. Weißblende=Blitz. Hier lernen Filmstudenten wie es nicht geht.
Lambert und seine Bilderbuchfamilie in der Bilderbuchblockhütte im Bilderbuchwald werden von Bilderbuchfreiheitskämpfern besucht, die vor Bilderbuchunterdrückersoldaten warnen. Die lassen auch nicht lange bitten und schneien zum Kaffeekränzchen vorbei. Und schon folgt die erste unerträglich lächerliche Szene des Films: Einer der bösen Buben möchte sich Einlass zum Einfamilien-Holzverschlag verschaffen und befestigt dazu eine Sprengladung am Schloss einer Holztür, die ich nicht instabiler hätte bauen können. Diese Tür wirkt so, als hätte der böse Wolf sie schon beim einatmen umgepustet. Schon beim Anbringen der Sprengladung hätte sie aus den Angeln kippen müssen. Aber egal. Man hat das Zeug den ganzen weiten Weg hergeschleppt, dann kann man es auch benutzen.
Lamberts Famile flüchtet durch ein Loch im Boden, Papi versucht derweil die Bösen abzulenken und per Wagen zu fliehen. Der kluge Leser vermutet richtig, dass das nicht klappt. Sonst wäre der Film ja hier schon zu Ende. Wäre vielleicht besser. So aber findet sich Lambert in einem Hochsicherheitsknast wieder, was für ihn ja keine neue Situation darstellt. Das Gefängnis ist natürlich noch besser und grausamer als im ersten Teil. Unausbrechbar, Killer-Implantate, totale Überwachung. Alles wie gehabt.
Schon wird der Ausbruch geplant. Man findet schnell Freunde, noch schneller Feinde und der sadistische Gefängnisdirektor muss natürlich auch noch vorgestellt werden. Der totale Clou: Der Knast ist im Weltall. Da scheidet Flucht durch den Abwasserkanal schon mal aus. Ich ahne es: Man wird wenig geschickt vorgehen und eher den Weg der brachialen Gewalt bevorzugen.
Witzig. Die Knackis müssen zur Strafarbeit als Astronauten arbeiten. Faszinierend, dass das alle können. Noch faszinierender, wenn man darüber nachdenkt, dass Milliardäre heute Vermögen blechen, um von den Russen mal ins All geschossen zu werden, in Zukunft aber jeder Knastbruder damit belohnt wird. Das nenne ich Fortschritt!
Bei näherer Betrachtung ist der Knast in Fortress 2 auch gar nicht so schlimm wie im ersten Teil. Männer und Frauen sind nicht getrennt, mit den Wachen wird nett geplaudert, die Arbeit ist ganz interessant und ab und an kann man sogar mit Besuchern quatschen. Wieso beschweren sich eigentlich alle? Die sollen mal "Midnight Express" schauen und danach froh sein mit dem, was sie haben.
Langsam wird der Film ein wenig actionreicher, aber nicht besser. Er ist völlig langweilg und ich erwische mich dabei, meine Aufmerksamkeit eher den Werbeunterbrechungen zu widmen. Was kann eine 3D-Zahnpasta, was meine herkömmliche 2D-Zahnpasta nicht kann? Moment mal, sind nicht alle Zahnpasten 3D, es sei denn, man ist einäugig? Ich werde mal bei Blendamed nachfragen. Oder aber mich damit später befassen.
Mittlerweile wird eine Kakerlake als Spion eingesetzt und der Film driftet endgültig ins Lächerliche ab. Eine müde Kopie des Vorgängers, billig und schlecht umgesetzt. Jetzt taucht auch noch Pam Grier auf und man fragt sich, womit Foxy Brown das verdient hat.
Oha, der Gefängnisdirektor hat aus seinem Satelliten-Knast heimlich den Todesstern gebastelt! Jetzt wird die Flucht zur humanitären Mission. Schließlich gilt es die Menschheit vor diesem Irren zu retten. Also auf zum Show-Down! Foxy Brown wird als ******** bezeichnet. Auch nichts neues. Alle Bösen sterben. Alle Guten überleben. Aber natürlich nur knapp. Wahnsinnig aufregend, das Ganze. Der Todesstern wird zerstört, Han küsst Leia, Chewie brüllt vergnügt. Lambert kehrt zurück in den Bilderbuchwald zu seiner Bilderbuchfamile. Ach was schön!
Diese zwei Punkte hat sich der Film wirklich verdient!
2/10
Dies ist ein Live-Review. Ich schreibe es, während ich Fortress 2 schaue. Und ich finde den Film jetzt schon scheiße...
Der Film eröffnet mit Hauptdarsteller Christopher Lambert, der mit seinem Sohn auf Pferden durch einen Wald reitet, untermalt von einem der schlechtesten nachträglich eingefügten Gewitter der Filmgeschichte. Weißblende=Blitz. Hier lernen Filmstudenten wie es nicht geht.
Lambert und seine Bilderbuchfamilie in der Bilderbuchblockhütte im Bilderbuchwald werden von Bilderbuchfreiheitskämpfern besucht, die vor Bilderbuchunterdrückersoldaten warnen. Die lassen auch nicht lange bitten und schneien zum Kaffeekränzchen vorbei. Und schon folgt die erste unerträglich lächerliche Szene des Films: Einer der bösen Buben möchte sich Einlass zum Einfamilien-Holzverschlag verschaffen und befestigt dazu eine Sprengladung am Schloss einer Holztür, die ich nicht instabiler hätte bauen können. Diese Tür wirkt so, als hätte der böse Wolf sie schon beim einatmen umgepustet. Schon beim Anbringen der Sprengladung hätte sie aus den Angeln kippen müssen. Aber egal. Man hat das Zeug den ganzen weiten Weg hergeschleppt, dann kann man es auch benutzen.
Lamberts Famile flüchtet durch ein Loch im Boden, Papi versucht derweil die Bösen abzulenken und per Wagen zu fliehen. Der kluge Leser vermutet richtig, dass das nicht klappt. Sonst wäre der Film ja hier schon zu Ende. Wäre vielleicht besser. So aber findet sich Lambert in einem Hochsicherheitsknast wieder, was für ihn ja keine neue Situation darstellt. Das Gefängnis ist natürlich noch besser und grausamer als im ersten Teil. Unausbrechbar, Killer-Implantate, totale Überwachung. Alles wie gehabt.
Schon wird der Ausbruch geplant. Man findet schnell Freunde, noch schneller Feinde und der sadistische Gefängnisdirektor muss natürlich auch noch vorgestellt werden. Der totale Clou: Der Knast ist im Weltall. Da scheidet Flucht durch den Abwasserkanal schon mal aus. Ich ahne es: Man wird wenig geschickt vorgehen und eher den Weg der brachialen Gewalt bevorzugen.
Witzig. Die Knackis müssen zur Strafarbeit als Astronauten arbeiten. Faszinierend, dass das alle können. Noch faszinierender, wenn man darüber nachdenkt, dass Milliardäre heute Vermögen blechen, um von den Russen mal ins All geschossen zu werden, in Zukunft aber jeder Knastbruder damit belohnt wird. Das nenne ich Fortschritt!
Bei näherer Betrachtung ist der Knast in Fortress 2 auch gar nicht so schlimm wie im ersten Teil. Männer und Frauen sind nicht getrennt, mit den Wachen wird nett geplaudert, die Arbeit ist ganz interessant und ab und an kann man sogar mit Besuchern quatschen. Wieso beschweren sich eigentlich alle? Die sollen mal "Midnight Express" schauen und danach froh sein mit dem, was sie haben.
Langsam wird der Film ein wenig actionreicher, aber nicht besser. Er ist völlig langweilg und ich erwische mich dabei, meine Aufmerksamkeit eher den Werbeunterbrechungen zu widmen. Was kann eine 3D-Zahnpasta, was meine herkömmliche 2D-Zahnpasta nicht kann? Moment mal, sind nicht alle Zahnpasten 3D, es sei denn, man ist einäugig? Ich werde mal bei Blendamed nachfragen. Oder aber mich damit später befassen.
Mittlerweile wird eine Kakerlake als Spion eingesetzt und der Film driftet endgültig ins Lächerliche ab. Eine müde Kopie des Vorgängers, billig und schlecht umgesetzt. Jetzt taucht auch noch Pam Grier auf und man fragt sich, womit Foxy Brown das verdient hat.
Oha, der Gefängnisdirektor hat aus seinem Satelliten-Knast heimlich den Todesstern gebastelt! Jetzt wird die Flucht zur humanitären Mission. Schließlich gilt es die Menschheit vor diesem Irren zu retten. Also auf zum Show-Down! Foxy Brown wird als ******** bezeichnet. Auch nichts neues. Alle Bösen sterben. Alle Guten überleben. Aber natürlich nur knapp. Wahnsinnig aufregend, das Ganze. Der Todesstern wird zerstört, Han küsst Leia, Chewie brüllt vergnügt. Lambert kehrt zurück in den Bilderbuchwald zu seiner Bilderbuchfamile. Ach was schön!
Diese zwei Punkte hat sich der Film wirklich verdient!
2/10