Der unglaubliche Hulk
Nachdem der erste Film.....ja, ich denke da braucht man nichts mehr zu sagen war bin ich bisher der "Rebootfortsetzung" aus dem Weg gegangen.
Heut lief er im Fernsehen und nunja, er hat mich positiv überrascht.
Aufjedenfall ja, der "Reboot" des Films bezieht sich eigentlich auf kaum mehr als das Intro, das die leicht veränderte "Entstehung" des Hulks sehr schnell abarbeitet, General Ross ein bisschen mehr Schuld gibt, und dann in Brasilien beginnt, in der Bruce Banner sich halbwegs erfolgreich vor der US Armee versteckt.
Warum jetzt genau trotz kompletten Castwechsel die Hintergrundstory geändert werden musste ist mir schleierhaft, aber ich denke man wollte sich einfach weitestmöglich von Ang Lee's Hulk entfernen.
Aufjedenfall ja, die Story ist nicht allzu tiefgründig. Eventuell wird Bruce Banner enttarnt, und ist wieder aktiv auf der Flucht, und auf dem Weg zurück nach Amerika in der Hoffnung auf eine Heilung für sein Problem. Gleichzeitig fährt das Militär den Spezialisten Emil Blonsky auf und putscht ihn ein bisschen mit Superserums-Zeug auf, was natürlich bis zum Ende des Films total schiefgeht.
Ich rede ein bisschen abfällig von dem Film, aber essentiell hatte ich kein Problem damit.
"Der unglaubliche Hulk" ist im Endeffekt das, was der erste Film hätte sein sollen. Die Story ist straightforward und konzentriert sich auf Bruce Banners Dilemma mit sich selbst, seiner geliebten Betty und seinen Verfolgern. Die Action ist prominent, aber locker über den Film verteilt, und am Ende gibt es einen Showdown den man tatsächlich SIEHT. Abgesehen davon gibt es für Hulk-Fans jede Menge Anspielungen auf Comics und der alten Hulk-Fernsehserie, von "Hulk Smash" über lila Shorts bis hin zur alten Outro-Musik und zwei offensichtlichen Gastauftritten.
Hauptsächlich präsentiert sich der Film weniger als Superhelden Flick sondern mehr als "Auf der Flucht" mit gelegentlicher Hulk-Berserker Action, aber das funktioniert über die meiste Zeit ziemlich gut, ein paar Hängern am Anfang und zwischendurch wenn Banner ein bisschen zu "Emo" wird ausgenommen.
Das Cast ist durch die Bank weg solide bis gut. Zwar hatten mir die Darsteller des ersten Hulks rein von deren Casting besser gefallen, aber das kann man Edward Norton und Co. nicht ankreiden, weil es eh Geschmackssache ist (nur General Ross ist in diesem Film wesentlich schwächer).
Und naja, ich habe alles gesagt, "Der unglaubliche Hulk" ist ein guter Film und hätte der einzige echte Hulk-Film sein sollen. Und da ich ehrlich gesagt eh nicht allzuviel Kino-Potenzial in einem Hulk-Film sehe (imo ist der Charakter nur interessant wenn es völlig Over The Top geht oder wenn die Avengers gegen ihn kämpfen), bin ich hiermit vollkommen zufrieden.