Mal zusammenfassen was ich letztens so versucht habe zu sehen:
Splinter
Klassischer Creature Horror, nur das es nicht wirklich ein Monster ist, sondern eher ein Parasit der Tiere und Menschen kontrolliert und dafür sorgt das ihnen seltsame Stacheln wachsen.
...Ich habe den Film irgendwann nachts angesehen und bin bei eingeschlafen
Das Creature/Makeup Design war exzellent bis dahin, aber der Rest hat mich irgendwie gelangweilt, vorallem dank einem Mangel von interessanten Situationen und guten Charakteren.
Werds mir irgendwann nochmal richtig ansehen, aber....meeeh.
Gamer
Ich habe mir gedacht: Hey ein bisschen blöde Action mit Pseudo-Gamer-Cred.
Aber WOW hat mich der Film genervt. Schnitt, Kamera und Regie sind absolut nervig. Es ist wie "Natural Born Killers" nur ohne die Symbolik dahinter. Das heißt trotz gelegentlich guten Effekten bekommt man schnell Kopfschmerzen. Der Film ist übrigens von den Typen die Crank gemacht haben, bei dem beide Teile gegenüber diesem Film fast schon zurückhaltend wirken.
Die Schauspieler sind verschwendet, allen voran Michael C. "Dexter" Hall als eine Psychopathen-Version von Steve Jobs, die er komplett überzogen und, you guessed it, nervig spielt.
Sogar Gerald Butler (oder wie er heißt, für mich ist er Leonidas ^^) ist verschwendet weil er ungefähr so viel Charakter hat wie Gordon Freeman und nicht wirklich viel zu tun hat in dem Film ausserhalb der Actionszenen.
Einzig Terry Crews scheint hier richtig gewählt zu sein als....naja, er spielt mehr oder weniger sich selbst ^^
Ich habe mal gesagt das das schöne an Sci-Fi Filmen ist das selbst wenn sie dumm sind sie meistens ein Konzept haben das einen nachdenklich stimmen kann, wie zum Beispiel bei "Surrogates".
"Gamer" SOLLTE in die gleiche Kategorie fallen, tut aber irgendwie nicht allzuviel mit seinen Konzepten von Online-Versklavung und der Perversion von aktuellen Spiele-Konzepten, bzw deutet vieles vage an (z.B. den Bedarf mancher Teilnehmer kontrolliert zu werden, oder der Verharmlosung traumatischer Gewalt) und macht nicht wirklich was draus.
Das einzige was ich der ganzen Sache positiv abgewinnen kann ist das das ganze überraschend akkurat (für einen Film) einige Aspekte von Gaming und Gamerkultur wiedergibt (auch wenn natürlich der pervers-superfette-Nerd-Stereotyp vorkommt, der hier SO überzogen daherkommt das man nur den Kopf schütteln kann).
So yeah, Gamer versuchts, aber nervt eigentlich nur.
Der Informant!
Hier spielt Matt Damon einen recht wohlhabenden, gesitteten Abteilungsleiter einer Biochemie Firma, der nach einem Spionageverdacht in selbiger Firma mit dem FBI in Kontakt kommt, und dieses scheinbar grundlos über die illegalen Preisabsprachen in der gesamten Branche informiert.
Und so wird er promt ein Informant für das FBI, in der naiven Hoffnung sich so die Geschäftsführung in seiner Firma erschleichen zu können, und bringt sich dabei eigentlich nur zunehmend selbst in Schwierigkeiten, da auch er einige Leichen im Keller hat.
Der Film basiert auf einen Buch und in einem sehr vagen Sinne auf wahren Begebenheiten, und ähnlich wie bei "Männer die auf Ziegen starren" empfinde ich auch hier wieder das man die Handlung des Films entweder näher an den Wahren Begebenheiten hätte orientieren sollen oder den Film weiter von der Realität hätte entfernen sollen um mehr Gags einzubauen.
Das Problem hier ist nämlich das der Film sich als Komödie verkaufen will, in Wirklichkeit aber eher sowas wie eine amüsante Anekdote ist, bzw. ein einzelner Witz der sich über die gesamte Handlung zieht. Es gibt zwar innerhalb es Films einige lustige Stellen, die meiste Zeit jedoch (vorallem in der ersten halben Stunde) gibt sich der Film eher trocken, wenn nicht gar bieder.
Das Seltsame an der ganzen Sache ist jedoch, das es nicht wirklich ein schlechter Film ist. Dieser eine Witz den die Story ausmacht ist sehr witzig und die Handlung, sobald sie sich langsam lichtet, ist ziemlich clever, und der Film weist ein exzellentes Casting auf.
Matt Damon spielt hier komplett gegen seinen Typ, was von seinem Look her manchmal etwas irritierend ist, aber schauspielerisch mühelos gelingt. Scott Bakula (der Typ aus der Enterprise Serie die keiner gucken wollte und der alten Serie "Zurück in die Vergangenheit") überzeugt ebenso als symphatischer, aber zunehmend frustrierter FBI Agent. Und zu meinem besonderen Vergnügen gibt es einen Haufen symphatischer, ikonischer, aber jedoch selten gesehener Nebendarsteller wie Thomas F. Wilson (Biff aus Zurück in die Zukunft"), Patton Oswalt (exzellenter Stand-Up Comedian und Spence aus "King of Queens") und Clancy Brown (Kurgan aus "Highlander", Hadley aus "die Verurteilten" und Drill Sargeant Zim aus "Starship Troopers"), mit einem extrem überraschenden Auftritt von Richard Horwitz, der Stimme von Raz aus Psychonauts und Zim aus Invader Zim in seinem vielleicht einzigen Auftritt als "echter Schauspieler". Und alle von denen spielen ebenfalls ungewöhnliche, aber sehr gut überbrachte Rollen.
Was jedoch wirklich stört an dem Film ist die Regie von Steven Soderbergh, der sich in den Kopf gesetzt hat, den Film, der in den 90ern spielt, auf einen absolut unpassenden 70ies-Retro-Stil zu trimmen und somit optisch und dank nervigem Easy-Listening Filmscore auch im Ton absolut irritierend ist.
Abgesehen davon ist die erste halbe Stunde des Films konfus geschnitten und so langweilig, das ich mich Wunder das ich diesen Film dann doch noch zuende geschaut habe.
Dank der exzellenten Darsteller und der cleveren Story fällt es mir schwer das zu sagen, aber dennoch muss ich von "Der Informant!" abraten, denn er hat einfach zu wenig Humor und zuviel Langeweile...[/spoiler]