Blood - The Last Vampire
Ich bin ein Fan vom Original Anime OVA und zumindest teilweise von der Serien"umsetzung" Blood+ (wurde in den letzten 15 Folgen zu Soap Opera). Fans seien gewarnt, auch wenn es so scheint: Wer hier eine gute Umsetzung erwartet wird bitter enttäuscht sein.
Ists ein schlechter Film? Nun, Jain.
Naja, erstmal die Story: 1970. Menschen und Dämonen kämpfen seit Jahrhunderten gegeneinander, blablabla. Dabei ist die Halbvampirin (...sagt man das so?) Saya die letzte Waffe der Menschen, da ihr Blut Dämonen tötet (oder so, es stimmt so in den Animes, und es gibt eine Anspielung im Film, aber wenn ich mich recht erinnere wurde es nie so gesagt).
Um den ältesten und stärksten Dämonen, Onigen, endlich alle zu machen, wird Saya in die Highschool des amerikanischen Militärstützpunkts in Tokio eingeschleust. Dabei kreuzen sich ihre Pfade mit Generalstochter Alice, die in die ganze Sache mit reingezogen wird.
Soweit, so dem Orignal irgendwie ähnlich. Und auch wenns an sich die aufgeblähte Filmfassung des 30minütigen OVAs ist, so wird es Richtung Ende zunehment Fantasy und "Eastern" lastiger, und, nunja, irgendwie absurd.
Blood: The Last Vampire versucht wirklich hart, ein guter Film zu sein, und scheitert. ABER, lässt man sich auf die Sache ein, fällt nicht auf die Versuche einer guten Story rein, und erwartet nicht sowas wie ein anglojapanisches Blade, kommt man am Ende doch auf ein unterhaltsames Ergebnis.
Denn, der Film hat in all seiner Trashigkeit Stil (der Film leiht sich stilmittel von Filmen wie die Bourne Identität und 300, macht aber irgendwie was eigenes draus), teils tolle Bilder, coole Kämpfe, und richtung Ende wird es so bekloppt und absurd klischeehaft, das man einfach drüber lachen muss. Vorallem Sayas längerer, Ninjalastiger Flashback ist wie gemacht für einen Abend mit Bier und Freunden die Kung Fu Kram mögen.
Leider wird aber die Freude am Trash dadurch beschränkt, das die viel zu häufige Benutzung von CGI Effekten den Eindruck toller Sets und erfahrenem Wire-Fu trübt. CGI-Blut, CGI-Monster, andere Spezialeffekte, bis auf wenige Fälle siehts ziemlich billig und dämlich aus. Und ebenso tut es dann auch ein wenig weh, wenn sich die japanischen Darstellerinnen sich ihren grausigen Akzenten ergeben (und ja, es gibt mehrere L R Dreher).
Summa summarum ist der Film irgendwie mies, aber er versucht so sehr zu unterhalten, das das Ergebnis trotzdem irgendwie Spaß macht. Blutiger, abgedreht übertriebener Actionspaß, der auch nicht besser ist als Michael Bays durchpolierter Explosions-Durchfall ist, aber wenigstens mehr Ambition spüren lässt, als nur den Wunsch es dem kleinsten gemeinsamen Nenner recht zu machen.