TAPETRVE
Bekanntes Gesicht
- Mitglied seit
- 15.03.2006
- Beiträge
- 19.557
- Reaktionspunkte
- 0
Tras el Cristal (dt. Titel "Im Glaskäfig").
Klaus, ein ehemaliger KZ-Arzt mit homosexuell-pädophilen Neigungen, wird im spanischen Exil von seiner Vergangenheit eingeholt und fristet nach einem missglückten Suizidversuch sein Dasein in einer eisernen Lunge. Gegen den Willen seiner Frau stellt Klaus den jungen Angelo als seinen Krankenpfleger ein, zu dem er eine besondere Beziehung zu haben scheint. Bald darauf bringt Angelo regelmäßig kleine Jungen mit ins Haus...
Spanisches (Horror-)Drama aus dem Jahre 1986. Lange Zeit wurde der Film als Skandalstreifen gehandelt und weltweit von Zensur und Verboten verfolgt. Das Thema Misshandlung Minderjähriger in Verbindung mit NS-Motiven wurde in Pasolini's "Saló oder die 120 Tage von Sodom" zu einem der nach wie vor unangenehmsten Exempel in der gesamten Filmgeschichte gemacht und auch Villaronga's Werk "Tras el Cristal" ist keine fröhliche Unterhaltung. Anders als Pasolini's bitterböse Ekel-Parabel bringt der Film aber (glücklicherweise) keinerlei exploitative Ansätze mit sich, sondern lässt sich stilistisch eher mit den Filmen von Dario Argento vergleichen. Die Atmosphäre ist dennoch auf's Äußerste beunruhigend, insbesondere durch die audiovisuelle Inszenierung, aber auch aufgrund des extrem homoerotischen Grundtenors, der wohl Hauptgrund für den genommenen Anstoß sein dürfte.
Meine Wertung: Klare 10/10 für einen beinahe vergessenen Klassiker.
Klaus, ein ehemaliger KZ-Arzt mit homosexuell-pädophilen Neigungen, wird im spanischen Exil von seiner Vergangenheit eingeholt und fristet nach einem missglückten Suizidversuch sein Dasein in einer eisernen Lunge. Gegen den Willen seiner Frau stellt Klaus den jungen Angelo als seinen Krankenpfleger ein, zu dem er eine besondere Beziehung zu haben scheint. Bald darauf bringt Angelo regelmäßig kleine Jungen mit ins Haus...
Spanisches (Horror-)Drama aus dem Jahre 1986. Lange Zeit wurde der Film als Skandalstreifen gehandelt und weltweit von Zensur und Verboten verfolgt. Das Thema Misshandlung Minderjähriger in Verbindung mit NS-Motiven wurde in Pasolini's "Saló oder die 120 Tage von Sodom" zu einem der nach wie vor unangenehmsten Exempel in der gesamten Filmgeschichte gemacht und auch Villaronga's Werk "Tras el Cristal" ist keine fröhliche Unterhaltung. Anders als Pasolini's bitterböse Ekel-Parabel bringt der Film aber (glücklicherweise) keinerlei exploitative Ansätze mit sich, sondern lässt sich stilistisch eher mit den Filmen von Dario Argento vergleichen. Die Atmosphäre ist dennoch auf's Äußerste beunruhigend, insbesondere durch die audiovisuelle Inszenierung, aber auch aufgrund des extrem homoerotischen Grundtenors, der wohl Hauptgrund für den genommenen Anstoß sein dürfte.
Meine Wertung: Klare 10/10 für einen beinahe vergessenen Klassiker.