Uwe Boll ist einfach nur peinlich und selber Trash, wie seine Filme.
Leider ist er auch ein sehr guter Geschäftsmann.
Hier mal eines seiner unzähligen Interviews. Wer danach noch was von dem hält...
Wollten Sie mit Schwerter des Königs wirklich einen zweiten Herr der Ringe schaffen?
Also, ich glaube, gegen Herr der Ringe kann man nicht anstinken. Unser Ziel war ein Film, der Richtung Braveheart oder Gladiator geht. Aber weil es eben Dungeon Siege ist, muss man auch Fantasy machen. Man kann daraus ja keinen Ritterfilm machen, da würde man auch dem Spiel nicht gerecht werden.
Wie kommen Sie denn an Ihre Stars? Leute wie Jason Statham können doch nicht so einfach zu kriegen sein. Gibt es eine Art Boll-Boom in den USA?
Viele dieser Schauspieler spielen gerne in Genrefilmen. Ben Kingsley wollte zum Beispiel immer mal einen Vampir spielen. Schwerter des Königs war das erste Drehbuch, das von allen Agenturen super bewertet wurde. Wenn man an eine Schauspieleragentur ein Drehbuch schickt, machen die immer eine interne Bewertung. Und das war mein am besten bewertetes Skript bisher. Deshalb fingen die an, aktiv Namen an uns zu pitchen. Ich habe mich für den Film sogar mit Kevin Costner getroffen, der hatte aber andere Verpflichtungen und wollte, dass wir den Dreh verschieben. Für Jason Statham, der zuvor ja eher immer Krimidinger gedreht hat, war das ganz ungewöhnlich. Der fand das gut, mal einen Hero zu spielen in so einem Fantasy-Ding auch, um mal Abwechslung in seine Karriere zu bringen. Ron Perlman hat sofort zugesagt, und der hat denselben Manager wie Burt Reynolds. Da hieß es dann, der könne doch den König spielen. So kam eines zum anderen.
Und wie verhalten sich die Stars unter der Regie von Uwe Boll?
Reynolds braucht immer zusätzliche Attention, bei dem muss man immer so tun, als ob er besonders wichtig wäre. Und Ray Liotta ist sein eigenes Ding. Der spielt ja den Bösewicht, und so agiert er auch. Der ist so ein Method Actor und muss fühlen, was er tut und dann ist er auch zu jedem ein Arsch. Der einzige Schauspieler, mit dem ich aber mal richtig Probleme hatte, war Michael Madsen in Bloodrayne, denn der war immer besoffen.
Dungeon Siege als Videospielverfilmung wie weit will man sich als Regisseur von der Geschichte des Spiels entfernen?
Was ich nicht wollte was aber fast alle Autoren gemacht hatten war, dass man am Anfang irgendwas hat, das man finden muss, zerstören muss oder sonst was. Wie in Herr der Ringe. Ich will ganz konkrete physische Gründe, warum jemand aufbricht und die Feinde besiegen muss. Und dann hab ich das selber verändert und gesagt, dass jemand entführt wird und er sie befreien muss. Wir haben aber auch Sachen aus dem Spiel: Waffen, diese Monster und so weiter. Der Chris Taylor (kreativer Kopf hinter dem PC-Spiel, Anm. d. Red.) ist total begeistert von dem Film.
Wer hatte die Idee, die Leibgarde des Königs im Ninja-Stil zu gestalten?
Tony Ching, der Stunt Coordinator. Der brachte aus China seine Helfer mit, und das sind ja so Ninja-Kämpfer und so weiter. Die waren erst gar nicht im Film eingeplant. Aber dann hab ich gesagt: 'Hör mal, wenn wir die Typen schon hier haben, dann lass doch die Leibgarde chinesisch sein und so Ninja-Typen.' Dann haben wir denen Kostüme gemacht und sie eingebaut. Die sind echt spektakulär!
Sehen Sie sich als Urvater der Videospielverfilmungen?
Es gab ja vorher schon Wing Commander, Street Fighter und so weiter. Ich glaube, ich war aber der Erste, der das systematisch gemacht hat. Was gibt es für Games, wie kann man da wie Marvel mit den Comics ein Business draus machen? Ich denke, die meisten Regisseure und Produzenten wollen sich damit nicht beschäftigen. Sieht man ja: Resident Evil ist Eichingers einzige Videospielproduktion abgesehen von Dead or Alive, der Katastrophe.
Wie finanzieren sich solche Filme?
Also, anfangs waren das ja Medienfonds, bis 2005. So haben wir auch noch Far Cry finanziert. Aber jetzt die neuen Projekte wie Bloodrayne 2, Tunnel Rats, Alone in the Dark 2, den ich produziert habe zahlt Universal eigentlich immer die Hälfte. Die kriegen dafür Nordamerika. Und ich mach den Rest der Welt, Vorverkäufe, DVD und so weiter. Da weiß man, was man ungefähr wiederkriegt und muss eben die Budgets entsprechend anpassen. Mann kann nicht Alone in the Dark für 20 Millionen Dollar drehen, auch für sieben bis acht Millionen kann man schon gute Filme machen.
Sie sind Hitman-Fan wäre die Verfilmung ein Traumprojekt für Sie gewesen?
Ich hatte von Eidos Fear Effect gekauft, weil sie mir Hitman versprochen hatten. Aber dann haben sie das an jemand anderen gegeben. Also hab ich Fear Effect weiterverkauft aus Rache. Jason Statham wollte den Hitman spielen. Und ich glaub, der Typ, den sie jetzt haben, sieht aus wie so n Albino-Idiot. Bin ich gar nicht begeistert von.
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