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Warum sind deutsche Spieleentwickler international so weit abgeschlagen ?

Geht mir ähnlich. Mit 4 Jahren Schach auf dem ZX81 meines Vadders (freilich ohne jedwede Ahnung, aber mit lebhaftem Interesse) und mit 5 Jahren dann "Raid over Moscow" auf dem Familien-C64 (darin war ich wiederum gut). Ein geborener Amokläufer also :D .
 
Um den Fred noch mal auszugraben:

Der Vergleich Deutschland-Japan lässt mich gerade an etwas anderes denken. Heuer ist es zu einer ziemlich jämmerlichen Angewohntheit geworden, westliche Produktionen zu "japanisieren", bzw. auf Pseudo-Anime-Wasweißichwas-Design zu trimmen.


Kennt noch jemand "Apidya"? Der Titel hätte für den Unwissenden problemlos als PCEngine-Titel made in Japan durchgehen können - aber es war tatsächlich ein Amiga-Spiel aus deutschen Landen, inklusive Mucke von Chris Hülsbeck. Die Spielmechaniken orientierten sich an von Japan gesetzen Genrestandards à la "R-Type" und "Gradius". Die haarsträubend dämliche Story um einen Hexer, der im Jahre "19XX" eine junge Frau vermittels eines Bienenschwarms vergiftet, worauf ihr Männe sich selbst in eine Biene verwandelt und ballernderweise auf Hexenjagd geht, dabei zuerst auf allerlei Insekten, Spinnentiere und anderes Kleinvieh schießt und schließlich gegen mechanische Monstren antritt, tut ihr Übriges. Das Ganze Spiel ist ein einziger In-Joke auf Japano-Shmups und die damals hierzulande noch ziemlich unbekannte Manga- und Anime-Kultur und schafft es irgendwie trotz oder geradw wegen seiner fast schon parodistisch überzogenen Anhäufung an Klischees, genuin japanisch zu wirken. Ein extremer Kontrast zu den in Übersee oft für ihr einfallsloses und langweiliges Design berüchtigten "Euro-Shmups".
 
Das Intro zu Turrican 2 hat auch Grafiken und Charaktere die mehr oder minder im Anime Stil gehalten sind. =) Aber soo häufig finde ich das nicht.
In letzter Zeit vielleicht ein wenig öfter, wo Anime immer beliebter geworden ist. Nicht nur bei Spielen, sondern auch in anderen Medien.
Letztendlich haben Japaner diesen Anime Stil aber nicht gepachtet, also kann man kaum etwas dagegen sagen.

Gibt es denn eigentlich einen bestimmten Grund dafür, dass Arcades und Automaten jenseits vom Glücksspiel in Deutschland nie so verbreitet waren? Ich weiß nicht wie's in anderen Ländern so im einzelnen aussieht, aber z.B. in England gibt es solche Automaten ja auch.
In Deutschland habe ich nur einen einzigen, einsamen Automat gesehn. Das war ein R-Type Gerät in einem Restaurant/Schwimmbad.
Wo ich aufgewachsen bin, in so einem Kaff, hätte sich eine Arcadehalle natürlich nicht gelohnt. Aber in Städten hätte das bestimmt funktioniert.

Inzwischen ist es natürlich zu spät, die Zeit von Arcadehallen ist wohl ziemlich vorbei.
 
Miew
Das lag wohl daran:

"In Deutschland verschwanden die Videospielautomaten in den frühen 80er aufgrund von Jugendschutzbestimmungen aus dem öffentlichen Raum. Dann waren sie nur noch in geschlossenen Gebäuden ab 18 Jahren zugänglich."

Quelle: http://www.cucm.de/blog/54/videospielhallen_arcade_hallen_museen_und_vereine_fuer_flipper_und_arcade_automaten_in_deutschland/

Hier noch ein weiterer interessanter Bericht zum Thema Videospielautomaten-Deutschland
http://www.geemag.de/2006/07/10/himmlische-hallen/?hefttag=GEE%2022
 
@Miew: Jupp, gerade "Turrican" hat sich ohnehin extrem bei "R-Type" bedient, was Level- und Gegnerdesign betrifft. Kein Wunder, schließlich steht es in einer Reihe mit "Katakis".
 
Miew hat folgendes geschrieben:

Ich glaub' deutsche Spiele sind bis auf Crytechs Output eben einfach auf den deutschen Markt zugeschnitten: PC-lastig, Aufbau, Simulation...

kein großes Wunder wenn man bedenkt, dass es deutlich intuitiver ist, seine Steuererklärung zu machen, als durch den Statistikwust eines Sacred 2 durchzusteigen.
 
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