Erklärt wird gar nichts. Wenn Rollen in Serien plötzlich durch neue Darsteller verkörpert werden, wird darauf meist nie eingegangen. Es ist halt so. Oder soll die Serie extra noch drauf rumreiten, dass der Typ jetzt anders aussieht, damit sich der Zuschauer wirklich nie dran gewöhnen kann?
My Wife And Kids ist da ein gutes Beispiel. Nach der ersten Staffel wurde die Tochter durch eine (viel besser aussehende... where is Pedro-Bear?!) andere Schauspielerin ersetzt. Zu Beginn der zweiten Staffel sagt der Vater "Hey, du siehst irgendwie anders aus als sonst" und die Tochter entgegnet "Ja? Hm, ich hab heute nur mal meine Haare zusammengebunden". Hier wird diesem heiklen Thema perfekt mit etwas Humor entgegnet - so merkt der Zuschauer "Aha, ich bin nicht dumm. Dat is ja wirklich ne Andere. Und dat weiß ich, dat wissen die... so fühl ich mich schon viel wohler".
Charlie Sheen wird einfach ersetzt und fertig. Nur jetzt wird Trara drum gemacht, im weiteren Serienverlauf wird darüber aber, davon kann man ausgehen, kein Sterbenswörtchen mehr von dieser Schlammschlacht zu hören sein.
Ich finde Jake übrigens zum Kotzen. Ich hasse generell Kinder, aber zu Anfang ging es. Die ersten Staffeln waren top, aber seit Jake 14 ist und er nur noch dümmer (im Sinne von stumpf) wird, ist die Rolle des Jake für mich gestorben. Aber mit solchen Charakteren ist es auch schwer zu arbeiten (als Autor). Homer Simpson ist da das beste Beispiel.
Alan und Berta sind top. Alans Wandlung vom Totalverlierer zum Totalverlierer der wenigstens die Ein oder Andere flachlegt war nicht stumpf und auch Berta hat nichts einbüßen müssen. Charlie war immer der überlegen-coole Pol, das Zentrum von dem alles ausging. Witzig, wichtig, wahnsinnig - Charlie Harper war einfach perfekt. Aber seit in den letzten Staffeln da auf Biegen und Brechen Beziehungsprobleme bei diesem Godfather of Bitchterminator reingeprügelt wurden, ist der Charakter eh nur noch ein Häufchen Elend (bis einschließlich Mia war alles ok, danach gings Berg ab). Scrubs wurde ähnlich vermasselt: als man merkte "Hm, 'die Anfänger' können nach 10 Jahren nicht immer noch genau dieselben sein. Was machen? Oh ja - Kinder! Alle brauchen Kinder! Und ihre eigenen, total individuellen Superprobleme mit Beziehung & Co" war alles vorbei. Die Serie hat sich so weit vom Ursprung entfernt, dass die letzten drei Staffeln Totgeburten waren. Halt blöd, wenn man nicht sieht oder wahr haben will, dass das Serienkonzept (ähnlich Lost) nicht auf mehr als 5 Jahre ausgelegt ist. Scrubs ist halt kein Emergency Room und hat einfach nicht die Substanz, um mehr als diesen Zeitraum abdecken zu können. Da muss man rechtzeitig über Spin-Offs o.ä. nachdenken (Battlestar Galactica hats eigentlich richtig gemacht, nur schade, dass sich kein Arsch für Caprica interessiert).
Wie auch immer: Two and a half men ödet mich seit den letzten 2 (oder gar 3) Staffeln an. Jake ist mir zu blöd, Charlie wurde verändert und kann nicht mehr gerettet werden und jetzt will man echt noch mit neuem Darsteller weitermachen? Nein, danke.