@BJ
Ja die M!Games bezog sich explizit nur auf die Konsolen. Kritisiert wurde die triste Optik, braune Gegner auf braunen Maps, und die miese Technik.
Möglicherweise wurde die Konsolenversion auch mit der heißen Nadel gestrickt, weil die Verdun-Entwickler schnell noch auf den Battlefield 1-Zug bzw. das 1.Weltkriegs-Szenario aufspringen wollten.
In der PC-Version ist die Technik jedenfalls nicht mies. Die Grafik ist für einen Indie-Titel völlig okay. Der Eindruck einer "tristen Optik" mag damit zusammenhängen, dass die Schlachtfelder im 1. Weltkrieg (Grabenkrieg) nun einmal trist waren (bei der Darstellung von Schauplätzen und Ausrüstung standen den Verdun-Entwicklern Militärhistoriker beratend zur Seite) und halt leider nicht an den Stränden der Karibik lagen. Solche Dinge werden von (Spiele-)Testern häufig nicht berücksichtig, zumal, wenn sie von militärischen Dingen keine Ahnung haben. Für die muss immer alles "kunterbunt" sein.
Richtig ist, dass sich Freund und Feind auf weiterer Entfernung manchmal nicht auf Anhieb unterscheiden lassen. Britische und deutsche (Unter-)Offiziere ähneln sich etwas in ihrer Uniform (beide tragen auch eine Schirmmütze, was vielleicht auch zu Verwechslungen führen kann). Und die Uniformen der Soldaten im 1. Weltkrieg waren nun mal grau-braun (was aus Gründen der Tarnung auch Sinn machte), Ausnahme: Franzosen. Die französischen Soldaten trugen im 1. Weltkrieg blaue Uniformen. Im Spiel aber auch. Passt also.
Dem typischen Battlefield-Fan würde ich Verdun auch nicht uneingeschränkt empfehlen wollen. Das Gameplay ist anders (mehr Taktik, weniger Action), es gibt (in Relation zur Größe der Karten) weniger Spieler, bestimmte Waffen (Flugzeuge, Panzer) lassen sich nicht bedienen - und man stirbt auch wesentlich schneller (was anfangs ziemlich frustrierend sein kann). Wer mit dem MP-Teil in Spielen wie ARMA seinen Spaß hatte, für den könnte Verdun aber schon was sein.