Ich finde, man muss sich anfangs ein bisschen durchbeißen. Die Stelle, die Garfield meint, hat mich erstmal sehr gefrustet und auch später, wenn man den Androiden begegnet, fand ich es "öde". Trial and Error macht da schon etwas die Atmosphäre kaputt - meiner Meinung nach - und ist genau der Grund, warum ich es jetzt wohl auf "Leicht" statt auf "Schwer" weiterspiele. Ich denke, dann komme ich besser zu den besseren Stellen
Die ersten paar Stunden ist das Spiel eher ein "Android: Isolation", dafür wirds aber besser wenn dann mal wirklich das Alien da ist und man panisch durch die Gänge rennt, wild irgendwelche Knöpfe drückt und wirklich Angst und Horror empfindet.
Ich kommentiere einfach mal die Pros & Contras des GZ-Review:
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"Baut mitunter eine hervorragende Atmosphäre auf" - stimmt
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"Soundkulisse kann begeistern" - stimmt
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"Bietet Alien-Fans viele Erinnerungsmomente" - hmkay
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"Alien verhält sich viel zu menschlich" - leider ja, mehr dazu unten
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"unübersichtliche Map" - ach komm, da hab ich schon viel Schlimmeres gesehen!
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"ruckelnde Zwischensequenzen" - wirklich ruckeln tuts bei meiner
nicht, dafür ist das Tearing im Spiel übel
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"viele immer ähnliche Schalterrätsel" - finde ich absolut nicht schlimm, schließlich ist das Spiel kein Puzzlegame und ich möchte überhaupt nicht grübeln, sondern mich gruseln!
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"ungünstige und zu weit auseinanderliegende Checkpoints" - es gibt gar keine Checkpoints! Die hätte ich mir auch maximal für die frustigen Stellen in den ersten paar Stunden gewünscht
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"unnatürlich ablaufende Nahkämpfe" - nur ein weiterer Grund, sie zu vermeiden (also nicht schlimm)
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"Geräuschgenerator funktioniert nur an vorgesehenen Stellen" - logisch, oder? Ist halt ein Spiel, dieses Spiel.
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"Schwächen bei der deutschen Snychro" - joa, aber grundsätzlich ist sie gut. Hätte mir aber eine Sprachauswahl gewünscht.
Es ist halt entgegen der Erwartung, die man haben könnte, ein klassisches, gradliniges Spiel inkl. Skripts. Ein frei agierendes Alien gibt es nicht. Es besteht (bisher) überwiegend aus Schleichpassagen und irgendwie fühlt sich das noch "trockener" als bei Riddick an (ich habe kein Actionspiel erwartet, aber eben mehr Schleichmöglichkeiten). Ich verstehe auch nicht, was der Revolver soll. Ich hätte mir ein etwas umfangreicheres Craftingsystem gewünscht (um mehr Vorgehensmöglichkeiten beim Schleichen zu bekommen). Aber am meisten stört es mich, dass das Alien total stumpf die Gänge abläuft. Die für mich imposanteste Szene aus allen Filmen ist die, in der es sich an der Wand zwischen Schläuchen versteckt und erst ganz spät überhaupt als Alien erkennbar ist - nämlich dann, als es sich ganz langsam anfängt zu bewegen. Es wäre so der Hammer gewesen, wenn man im Spiel nicht weiß, ob das Alien grade da sein könnte und man sich nicht immer auf den Motiontracker verlassen kann. Wäre noch ne ordentliche Portion mehr Horror geworden, wenn es sich in dieser geil designten Station richtig versteckt und nicht im Areal mal hier, mal da aus dem Alienlüftungsschacht plumpst, um einen Spaziergang zu machen. Möchte lieber ständig neu laden müssen, weil mich das Alien aus jeder Richtung erwischt (weil ich nicht wusste, dass es da ist!) und nicht, weil mich ein Android erwürgt.
Würde es aber dennoch empfehlen. Das Alien wurde schon recht gut getroffen und ich habe die Hoffnung auf ein weiterentwickeltes Alien in einem möglichen neuen Spiel der Entwickler. Denn das muss man auch mal beachten: dafür, dass sie bisher eigentlich nur TOTAL WAR gemacht haben, haben die hier absolute Sahne abgeliefert.
Also: kaufen, durch die nicht-Alien-Passagen beißen, Alien-Passagen genießen, zum Design fappen!