Pacific Rim
Schlicht und ergreifend der spaßigste Streifen seit The Avengers. Man spürt Del Toro's Liebe für japanische Monsterfilme und Mechas in jedem Frame. Klar, die Protagonisten sind wandelnde Klischees, und man kann wirklich jeden einzelnen Charakterbogen gemäß ihres ersten Auftritts punktgenau vorhersagen. Sympatisch sind sie aber allemal, und Del Toro räumt ihnen genau das Maß an Zeit für Charakterzeichnung ein, das zum Mitfiebern bei den fantastisch inszenierten Monster-VS-Machine throwdowns zwingend notwendig ist, dabei aber nie das zackige Tempo des Films ausbremst. Lediglich an den comic-relief-Wissenschaftlern dürften sich die Geister scheiden, mich haben sie allerdings nicht gestört. Pacific Rim ist kein überlanger Trauerklos von einem Blockbuster a la Man of Steel, The Dark Knight Rises oder sogar Iron Man 3. Pacific Rim erinnert eher an Spielberg Klassiker, Independence Day und Avatar - nicht wirklich klever, aber mit so viel Liebe und Enthusiasmus inszeniert, dass es schlichtweg ansteckend ist. Das perfekte Transformers-Gegenmittel - macht alles richtig, was Bay mit seiner zyischen Buchhalter-meets-army-fetish Mentalität vergeigt hat. Auf jeden Fall angucken.