Frybird
Bekanntes Gesicht
Evil Wraith hat folgendes geschrieben:
The Shining
Für die einen 2 Stunden stinklangweilige, spannungsfreie Zeit- und Zelluloidverschwendung, für mich einer der frostigsten Filme aller Zeiten, der vor Atmosphäre nur so dampft. Nicht zu vergessen, das herrlich debile Schauspiel von Jack Nicholson und die nahezu permanent auf Untertassengröße aufgerissenen Glubschaugen von Shelly Duvall (für mich der Inbegriff von "cugly", gleichermaßen hässlich und niedlich). Da fällt auch das furchtbare Overacting von Danny Lloyd nicht mehr so arg ins Gewicht .
Yay, ich bin nicht der einzige der den "mathematisch statistisch gruseligsten Horrorfilm aller Zeiten hasst".
Ich bin ein SEHR großer Fan des Buchs und habe es gelesen bevor ich den Film gesehen habe, und habe mich vorab sehr gefreut das jemand wie Kubrick tatsächlich eines meiner vielleicht liebsten Bücher verfilmt hat.
Aber während Kubrick Clockwork Orange noch unabsichtlich das falsche Ende verpasst hat, nimmt er hier Kings großartigen Moment der Klarheit, in der eine Horrorstory von ihm nicht durch absurd dämliche Plotstränge oder billigen Gore geschädigt werden, und wirft es in den Dreck mit einer Adaption die sich vielleicht 1-2 Highlights aus der Vorlage herauszieht und den Rest in den Dreck wirft, um dann draufzuscheißen.
Und das schlimmste ist, das beste des Films, Jack Nicholson, ist das was mich am meisten ärgert. Nicholson's Protagonisten kauft man einfach keine Sekunde ab, das er ein guter Vater bzw. ein recht gewöhnlicher Typ ist, der durch seine Alkoholprobleme manchmal eine 180 Grad Drehung macht. Nicholson steht schon in den ersten Minuten "Psycho" auf der Stirn geschrieben.
Und das zieht nicht nur ihn als Charakter runter, sondern auch das von Danny Lloyd, der in dem Film eher wie eine Parodie von dem rüberkommt was er im Buch ist.
King's "Shining" brachte die Dynamik und die Probleme einer sich liebenden, aber kaputten Famile in den Vordergrund, was zu einem mitreißenden und schaurigem Finale führt.
Kubrick's Shining dagegen wirkt wie blutleerer Horror, der versucht einen unkonventionellen und tiefergreifenden Take auf das Slasher Genre zu liefern. Und entsprechend besteht dieser Film nur aus einem Haufen ikonischer Szenen, die im Zusammenhang nichts rundes ergeben.
Immerhin hat er Raum 217 ganz gut hinbekommen, auch wenn er sich dramatisch verzählt hat...