Klopper
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Death Proof
Drei kesse Bienen (deren Namen ich mir partout nicht merken konnte) fahren durch die Gegend und quatschen unglaublich viel. Am Abend besaufen sie sich. Ein älterer Kerl namens Stuntman Mike gesellt sich hinzu. Später fahren die Mädels weg und Stuntman Mike in sie rein.
Ein paar Monate später: Drei weitere kesse Bienen (Pardon, wieder keine Ahnung, wie sie hießen...) quatschen wieder einmal wahnsinnig viel über dies und das, machen eine Probefahrt mit einem schicken Wagen, probieren einen wilden Stunt und geraten dabei abermals an Stuntman Mike...
Da ich es wagte, öffentlich meinen Unmut über diesen Film zu äußern, woraufhin ich Spott und Hähme erntete, da es sich hier ja schließlich um einen TARANTINO handelt und TARANTINO bekanntlich die besten Filme des Universums macht, tat ich mir diesen Film ein zweites Mal an. Vielleicht hatte ich ja was nicht verstanden.
Eines habe ich tatsächlich nicht verstanden: Wie kann man so unfassbar langweilige, unlustige und belanglose Dialoge schreiben und damit auch noch 80 Prozent des Films füllen?
Bei Tarantino wird immer viel gequatscht (ausgenommen Kill Bill 1), aber bisher zeichneten sich diese Gespräche durch ihren Witz, ihre Coolness, ihre Skurilität aus einer anfänglichen Banalität aus. Aber hier haben wir eine 90 Minuten lange Sex and the City Folge ohne jeglichen Witz.
Ich konnte mich schon drei Minuten nach dem Film nicht mehr daran erinnern, worüber überhaupt gesprochen wurde. Dadurch bleiben auch die Personen blass. Jede dieser fickgeilen Stuten ist absolut seelenlos und austauschbar. Nur Stuntman Mike gewinnt in der Bar ein wenig an Charakter, aber seine Zeit ist zu kurz, um ihm Eintritt zu verschaffen in die Hall of Fame der Tarantino-Kult-Charaktere, wie Vincent Vega, Mr. Pink oder Judenjäger Waltz.
Das unwirsche Gefasel wird ein wenig durch die tollen Autoszenen aufgewertet. Das reicht aber noch lange nicht für einen guten Film. Und auch, wenn jetzt alle Tarantino-Fans aufschreien und sagen "Aber da sind doch so viele total tolle Verweise und Details und Verbeugungen und und und drin!", dann ist mir das scheißegal, denn ich bin kein Filmlexikon und kann mit einem Verweis auf irgendeinen 60er-Grindhouse-Exploitation-Movie ungefähr so viel anfangen, wie ein Blinder mit einem Bilderbuch.
Einen kenn ich aber doch: "Faster Pussycat! Kill! Kill!"
Und der ist tausend Mal spannender als diese Schlaftablette.
4/10
Zwei für Kurt Russel, einen für den Soundtrack und einen für den Dodge Challenger.
Drei kesse Bienen (deren Namen ich mir partout nicht merken konnte) fahren durch die Gegend und quatschen unglaublich viel. Am Abend besaufen sie sich. Ein älterer Kerl namens Stuntman Mike gesellt sich hinzu. Später fahren die Mädels weg und Stuntman Mike in sie rein.
Ein paar Monate später: Drei weitere kesse Bienen (Pardon, wieder keine Ahnung, wie sie hießen...) quatschen wieder einmal wahnsinnig viel über dies und das, machen eine Probefahrt mit einem schicken Wagen, probieren einen wilden Stunt und geraten dabei abermals an Stuntman Mike...
Da ich es wagte, öffentlich meinen Unmut über diesen Film zu äußern, woraufhin ich Spott und Hähme erntete, da es sich hier ja schließlich um einen TARANTINO handelt und TARANTINO bekanntlich die besten Filme des Universums macht, tat ich mir diesen Film ein zweites Mal an. Vielleicht hatte ich ja was nicht verstanden.
Eines habe ich tatsächlich nicht verstanden: Wie kann man so unfassbar langweilige, unlustige und belanglose Dialoge schreiben und damit auch noch 80 Prozent des Films füllen?
Bei Tarantino wird immer viel gequatscht (ausgenommen Kill Bill 1), aber bisher zeichneten sich diese Gespräche durch ihren Witz, ihre Coolness, ihre Skurilität aus einer anfänglichen Banalität aus. Aber hier haben wir eine 90 Minuten lange Sex and the City Folge ohne jeglichen Witz.
Ich konnte mich schon drei Minuten nach dem Film nicht mehr daran erinnern, worüber überhaupt gesprochen wurde. Dadurch bleiben auch die Personen blass. Jede dieser fickgeilen Stuten ist absolut seelenlos und austauschbar. Nur Stuntman Mike gewinnt in der Bar ein wenig an Charakter, aber seine Zeit ist zu kurz, um ihm Eintritt zu verschaffen in die Hall of Fame der Tarantino-Kult-Charaktere, wie Vincent Vega, Mr. Pink oder Judenjäger Waltz.
Das unwirsche Gefasel wird ein wenig durch die tollen Autoszenen aufgewertet. Das reicht aber noch lange nicht für einen guten Film. Und auch, wenn jetzt alle Tarantino-Fans aufschreien und sagen "Aber da sind doch so viele total tolle Verweise und Details und Verbeugungen und und und drin!", dann ist mir das scheißegal, denn ich bin kein Filmlexikon und kann mit einem Verweis auf irgendeinen 60er-Grindhouse-Exploitation-Movie ungefähr so viel anfangen, wie ein Blinder mit einem Bilderbuch.
Einen kenn ich aber doch: "Faster Pussycat! Kill! Kill!"
Und der ist tausend Mal spannender als diese Schlaftablette.
4/10
Zwei für Kurt Russel, einen für den Soundtrack und einen für den Dodge Challenger.