Grade aus dem Kino gekommen
Oben (Up)...in DREI DEEEEH!
Story:
...nach zwei Sätzen habe ich gemerkt, das das Sinnlos ist. Das Grundkonzept wird von den Trailern gut rübergebracht, und was sonst noch passiert sieht man am besten selbst.
Ich bin auch eher hier um über den Film an sich zu reden. Auch wenn das auch wieder das übliche ist: Toller Pixar Film, mit vielen tollen Details am Rande, ausgefallenen Charakteren, tiefergründigeren Szenen und netter Action...aber eben auch manchmal etwas "Disneyfiziert" und zu ungefährlich (wenn auch hier nie so schlimm wie beim Ende von WALL-E)
Im Gegensatz zu meinen Pixar Favoriten "die Unglaublichen" sowie Monster AG und Wall-E ist Oben etwas mehr straightforward und mehr ein klassischer "Familienabenteuerfilm", aber das fiel mir jetzt zumindest fürs erste nicht negativ ins Gesicht, auch dank der unterhaltsamen Charaktere. Wo wir dabei sind, muss auch gesagt werden das Oben auch ironischerweise die erwachsensten Szenen hat, die Pixar bisher gebracht hat, und das geschieht durch Carl, den wunderbar grummeligen Abenteuer-Rentner.
Der Film nimmt sich anfangs zeit mit wenig Worten und sehr direkten Bildern Carl's komplette Lebensgeschichte zu erzählen. Innerhalb weniger Minuten gibts so sehr lustige, sehr traurige und einfach "schöne" Szenen, die für sich alleine als Mini-Kurzfilm funktionieren würden. Und das ist nur der Setup für eine noch bessere Szene innerhalb der eigentlichen Story (letztes Viertel etwa), wo wieder auf Dialog (und zum großen Teil auch auf Musik) verzichtet wird und der zusammenhang zwischen der Filmstory und Carl's Leben hergestellt wird, die mit einem Wort einfach fantastisch ist.
Alles in allem ist der Film mal wieder sehr sehenswert...es ist nicht mein Favorit unter den Pixar Filmen, aber dennoch stechen einige Dinge klar heraus (z.B. hat Oben neben dem erwähnten auch die beste "Kamera" aller Filme) und sind Konkurrenzlos...und der Film hat einen Zeppelin! Must See!
Kommen wir zu 3D:
Ist mein erster 3D Film ausserhalb eines Vergnügungsparks, und während der Eindruck generell positiv war, war er nicht ganz ohne gemischte Gefühle.
Alles in allem ist 3D, zumindest für Animationsfilme, eine definitve Aufwertung und Oben ist unerwarteterweise absolut gestochen scharf und farbenfroh in 3D. Szenen, in denen dem Hintergrund, bzw. dem "Set" Tiefe verliehen wird, sehen fantastisch aus und sind super-plastisch.
Wenn jedoch der dreidimensionale Effekt in den Vordergrund gestellt wird, damit einem die Bilder "entgegenkommen", wird es seltsam. Dann sehen die Umgebungen und Charaktere oft wie Miniaturen aus, was irgendwie seltsam wirkt und einigen Szenen den gewissen "Wumms" raubt (die Szene in der Carl's Haus das erste mal abhebt sieht in 2D VIEL besser aus).
Auch wenn es die meisten Leute langweilt und sie sich fragen, warum man unbedingt dafür Geld ausgeben sollte, so muss ich sagen, 3D funktioniert am besten wenn es nebensache ist, wenn es einfach den Hintergrund ausfüllt und ihn vertieft, und einem die Effekte eben nicht aus der Leinwand heraus ins Gesicht springen.
Das gilt aber bisher nur für Animationsfilme, vielleicht habe ich bei Realfilmen eine andere Meinung (sehen wir spätestens mit Avatar)