Transformers
Handlung dürfte bekannt sein: Roboter besuchen die Erde auf der Suche nach einem Würfel. Begegnen dabei einem Teenie, der natürlich gerne hilft. Viel Explosionen und so.
Als großer Fan der alten Zeichentrickserie habe ich lange gezögert, mir die Neuverfilmung anzuschauen. Ich fürchtete mich davor, dass der ganze Charme über Bord fliegt. Ist er natürlich auch.
Der Film ist gut gemacht, stellenweise ziemlich lustig, bietet Action satt und natürlich Megan Fox!
Die Transformer kommen mir dabei allerdings zu kurz. Keiner kriegt irgendwie einen besonderen Charakter verpasst. Selbst Bumblebee nicht, da er nicht sprechen kann. Optimus ist gut, Megatron böse, Ironhide schießwütig. Toll.
Das schmerzt für mich als Fan der Serie sehr. Gerade Starscream und Soundwave von den Decepticons sind besondere Charaktere, sprechen aber im Film kein Wort. Doof.
Der Film hätte gut ein wenig kürzer sein können, denn die Geschichte mit den jugendlichen Hackern ist komplett überflüssig und ausgelutscht. Das gleiche ging mir schon bei Stirb Langsam 4 auf den Sack.
Nervig fand ich auch den Spionage-Decepticon, der die ganze
Zeit komische Geräusche machen muss. Wie unauffällig.
Und dann die Logik. Ich weiß, dass man bei solchen Filmen das Gehirn an der Garderobe abgeben sollte. Kann ich aber nicht, weil es festgewachsen ist. Es gab einige Stellen, an denen ich am Drehbuch zweifelte. Besonders aufgeregt hat mich der ganz typische Actionfim-Fehler: Am Anfang macht ein Decepticon ganz allein eine hochtechnisierte, vor Waffen fast platzende Armeebasis problemlos platt. Am Ende kriegen es aber vier Decepticons nicht hin, einem Teenager einen Würfel zu klauen. Ich hasse sowas!
Alles in allem aber sehr unterhaltsam, auch wenn ich keine besondere Lust verpüre, mir den zweiten Teil anzusehen. Erst, wenn er im Fernsehen läuft.
7/10
Direkt danach:
Transformers - The Movie
The real shit! Der Zeichentrickfilm aus dem Jahr 1986, der als Bindeglied zweier Staffeln diente. Wer glaubt, dass die Transformers erst seit Michael Bay Zerstörungsorgien feiern, sollte hier mal reinschauen! Es vergeht kaum eine Minute ohne Schießerei. Ganze Planeten werden zerstört!
Unicron dürfte der vermutlich gigantischste Bösewicht der Filmgeschichte sein.
Die Transformer kann man hier wenigstens noch unterscheiden. In den neuen Filmen hatte ich da arge Probleme, die Ansammlungen aus Schrott auseinanderzuhalten. Und sie spielen wirklich die Hauptrolle und dürfen alle fleißig quatschen.
Die Story ist recht unkonventionell, denn sie lässt den großen Helden der Transformers, Optimus Prime, direkt zu Beginn sterben! Was ich da als Kind geheult habe...
Das Ganze sieht natürlich nicht mehr zeitgemäß aus. Die deutschen Sprecher sind furchtbar, unbedingt die englische Version mit Leonard Nimoy, Orson Welles und Eric Idle schauen! Der Film wird von einem schicken Hard Rock Soundtrack begleitet, der manchmal allerdings fehl am Platz wirkt.
1000 von 10 Nostalgiepunkten