Stromanbieter?

@ Meni
Die Frage, die sich stellt ist doch die: Willst du etwas verändern oder in erster Linie günstig Strom bekommen (um es banal zu formulieren) .. Generell ist es so, dass es aktuell und erwiesener Maßen nur sehr wenige Anbieter gibt (meines Wissens nach die drei, die ich eine Seite vorher genannt habe), die effektiv rein Ökostrom bzw. grünen Strom produzieren und in das Gesamtnetz einspeisen. Entscheidet man sich als Stromabnehmer/Verbraucher dazu, diese Unternehmen zu unterstützen, kappt man logisch die Großen ab. E.ON zB. haben mit ihrem letzten Jahresbericht informiert, dass sie noch rund 50% Atomstrom ins Gesamtnetz einspeisen und lediglich 15% Alternativ. Ausbau angeblich bis i-wann 2020 auf 25&. Das ist uns einfach zu wenig und dauert viel zu lang. Was die Stadtwerke betrifft, kann ich das nur danach beurteilen, was - wie bei diversen anderen Anbietern auch - berichtet/getestet wurde. Da scheint es nach wie vor sehr viel mit Zertifikaten zu laufen, was eher einem Etikettenschwindel gleich kommt. Ob und wie die Stadtwerke ausbauen, was ihre Zielsetzung ist, kann ich nicht beurteilen - sollte aber normalerweise in deren Jahresbericht zu finden sein (die sind i.d.R. öffentlich auch über I-Net zugänglich).

Fakt ist: Wenn mittelfristig vernünftig umgestellt werden soll - und dazu kann jeder einzelne beitragen - empfiehlt es sich ganz genau zu schauen und zu prüfen wer von den Anbietern was produziert und einspeist. Greenpeace, Lichtblick und auch Naturstrom produzieren "grün" ohne AKWs und speisen das ins Netz ein, womit sich der Anteil an sogen. Ökostrom erhöht. Jeder Kunde mehr, der sich eben für einen dieser Anbieter entscheidet, ist ein Kunde mehr, der mithilft, diesen Umfang zu erweitern. Je mehr das tun, desto mehr kann den AKW-Betreibern und der entsprechenden Gewinnung das Wasser abgedreht werden. Und darum geht es am Ende ... das, wie hier schon gesagt wurde, das Stormnetz ein Gesamtnetz ist und über Einspeisung, Verteiler, Stromospeicher, usw. läuft - brauchen wir nicht reden. Es geht am Ende darum, dass man eben schlicht vergleicht wer wie was anbietet bzw. einspeist ins Netz. Und dabei sollte vorzugsweise am Ende im Vordergrund stehen, dass die Unternehmen gewinnen, die auf Atomstrom verzichten. Und laut diversen Untersuchungen und Tests sind es besagte drei Unternehmen sicher - bei den anderen läuft viel - wie dem Süddeutsche Bericht zu entnehmen über Zertifikathandel und das ist halt nicht ganz sauber. Und das die Großen wie EON, EnBW, usw. rumjammern, vor allem weil man ihnen jetzt die AKWs stilllegt und weiter stilllegen will, wundert nicht wirklich.

Aber wie schon gesagt: Die Frage ist, was für dich bzw. euch wichtig ist. Das man Geld sparen will, keine Frage - wir haben alle nix zu verschenken. Allerdings auch zu versuchen für die Umwelt was zu tun, was eben jeder Einzelne mit seinen vielen scheinbar kleinen Entscheidungen beeinflussen kann, ist sicher nicht verkehrt.

Gemessen einfach an unserem Verbrauch (2 Leute, tägliches Kochen, PC fast täglich an, TV + Konsole, Radio, usw.) können wir uns nicht beschweren, da wir einen Abschlag von 53 Euro zahlen bei Greenpeace und das seit unserem Wechsel konstant. Wobei wir auch zuhause das eine oder andere haben, mit dem man schlicht Geld spart - von wg. kein Stand-by Betrieb, abschaltbare Steckdosen, wenn neue Elektro-Geräte angeschafft werden, sind es mind. A+ Geräten, usw. dazu Stromsparlampen bzw. LEDs (je nach Lampe und Brenndauer), usw. Ist alles Kleinkram, aber der summiert, macht ne Menge aus. Na ja, aber stell dir/euch einfach die Frage was ihr haben wollt? Geht es rein um den Spareffekt oder eben mittelfristig auf den Spareffekt zu kommen, ein paar Dinge zuhause zu ändern (sofern nötig) UND auch was für die Umwelt tun und damit auf lange Sicht auch etwas verändern können?

LG, Sandy :)
 
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