Was Du geschrieben hast, Pitlobster, ist mir zu einseitig.
Dem Kapitalismus nur positive Seiten abzugewinnen, mag sich vielleicht im Gegensatz zu meiner eher negativen Einstellung ganz gut anhören, ist aber wirklich nicht in dem Maße angebracht.
Und natürlich kann ich immer noch selbst entscheiden, was ich kaufe und was nicht.Das Problem sitzt für mich aber ganz woanders, was man gut am "Gothic 3 Beispiel" erläutern kann :
Ich als PC- und Videospielerin hätte auch wahnsinnigen Bock darauf gehabt, ein Spiel wie "Gothic 3" zu spielen. Und zwar so, wie es einst auf der Konzeptliste der Entwickler gestanden hat. Ein "Need for Speed Most Wanted" würde mir auch eine Menge Spaß machen ... wären da nicht diese absolut vermeidbaren Ruckler.
Aber hier geht es nicht um mich, sondern darum, dass diese Produkte mit all ihren Fehlern und Macken von einer gewaltigen, bestimmenden Mehrheit gekauft werden. Und die Industrie hat das erkannt : kostenintensive Optimierungen und Perfektionsgedanken werden immer unwichtiger. Am Ende werden uns unterdurchschnittliche Produkte angeboten, die von vielen Käufern sogar als nahezu perfekt empfunden werden. Hier geht der Anspruch nach und nach verloren ud es kommt zu einer Entwicklung, die zu Spielen führt, mit denen ich mich nicht mehr gerne beschäftige, die aber zum Standard werden. Und damit wird meine Auswahl extrem eingeschränkt.
Und Dein Beispiel mit der deutschen Autoindustrie passt hier wie die Faust aufs Auge. Verglichen mit einem Trabbi ( Castle Wolfenstein ) ist ein BMW oder Audi ( Doom 3 ) natürlich ein gewaltiger Sprung nach vorne. Aber ist das auch das wünschenswerte Optimum ?
Denn ich glaube, mich daran erinnern zu können, dass die bekanntesten deutschen Automarken in den letzten Jahren gewaltig an Ansehen verloren haben. In Sachen Umweltfreundlichkeit sowieso :
http://www.presseportal.de/story.htx?nr=891506
Aber erzähl das mal dem Audi- und BMW-Freak ( Need for Speed Fan ).
Und darum geht´s mir : Optimale Spiele und ein optimales Umfeld.
Mit Durschnittlichkeit und Unterdurchschnittlichkeit will ich immer weniger und weniger zu tun haben ...
Sunshine
P.S.:
Und weil ich´s gerade sehe : Ich habe weder einen TV, noch ein Handy, noch kaufe ich Magazine
. Ja - so ein Zufall. Und klar sind Deine Beispiele und das Vorgehen der Industrie mittlerweile für die Mehrheit "normal" ... für die stehe ich aber nicht.