Ein freund von mir war 1997 fuer ein halbes jahr als bundeswehrsoldat im kosovo gewesen.
@bd04
Da war Dein Freund irgendwie zur falschen Zeit am falschen Ort, denn der Kosovo Konflikt, wurde erst im März 1998 heiß, und die Bundeswehr ist erst seit Frühjahr 1999 im Rahmen von KFOR in dieser Region stationiert. Wat denn nun...
Versuch mal denen zu sagen: "Hey, ich verbiete euch Krieg zu machen"
@wiz
Bist Du eigentlich jetzt vollkommen meschugge? Krieg verbieten, wer kommt denn auf derartig unprofitable Ideen.
welches uns verbietet zu morden,
@pit
Zwischen Morden und Töten im Rahmen einer militärischen Operation oder eines Krieges besteht rechtlich und moralisch ein gewaltiger Unterschied, wer diesen nicht für sich nicht aktzeptieren kann oder will, der hat sich intelektuell der Legitimation beraubt, zu dieser zugegeben komplexen Thematik irgendeinen Senf abzugeben, denn dazu ist die Frage nach einer moralischen Legitimierung (Merke auf : Legitimierung und Legitimation sind zwei Paar Stiefel) oder Verurteilung eines Terminierungsakts menschlichen Lebens zu essentiell, um auf Stammtischniveau zu verweilen oder auf dieser Ebene mißbraucht zu werden.
heutzutage traut man sich doch nicht mal mehr "reale Bilder" aus dem Krieg zu
@pit
Da hast Du leider Gottes absolut recht, wirklich harte Bilder (selbst die "Folter"pics von Madame England waren ja eher wischiwaschi) werden nicht umtragen. Allerdings liegen die Gründe für diesem Umstand sicherlich in der zunehmenden Empfindlichkeit (Verweichlung) des westlichen Publikums, obwohl dies indirekt natürlich die Rolle spielt, sondern vielmehr darin, daß unsere "freien" Medien schon lange zu Handlangern des politischen Establishments geworden sind. Die Regierenden haben schon lange die Macht der Bilder erkannt und achten wie der Teufel auf das Weihwasser darauf, daß bestimmte Botschaften gefördert werden andere dagegen so gut wie unter den Tisch fallen. Ein gutes Beispiel ist die Sache mit dem Sudan, einem Land in dem seit 50 Jahren unentwegt Bürgerkrieg in verschiedensten Stadien herrscgt. Seit zumindest 24 Monaten geht es dort in den westlichen Regionen extrem heiß her, SIEMENS zog nämlich ungefähr zu diesem Zeitpunkt ihr Personal zurück und andere Firmen dürften es ebenso gemacht haben, erst seit einigen Monaten, vorallem wegen der sich abzeichnenden unguten Folgen für die Nachbarstaaten hat die Weltöffentlichkeit ein kleinen Prozentsatz Aufmerksamkeit erübrigt. Mehr schlecht als recht blökt nun unser AM ein paar feucht friedliche Botschaften durch den Äther, anstatt daß die Tagesschau mal so richtig fiese Bilder von mißhandelten und verreckten Kinder zeigt.
Also warum solche Videospiele verbieten, statt zu Versuchen die realen Verbrechen zu verhindern? Denn solange es Verbrechen gibt, werden diese in der Literatur und den Medien weiter verarbeitet. Bestrafen wir diese, ist das so als würde man den Überbringer einer schlechten Nachricht töten .
@pit
Klingt gut, ist aber bei genauerer Betrachtung absoluter Blödsinn. Natürlich sind die Medien (also auch Spiele) nicht ursprünglich für die kranken Seiten der menschlichen Natur verantwortlich. Auch ist sehr wichtig, daß gerade die Medien mit ihrer unglaublichen Reichweite kritisch diese Seiten ausleuchten, analysieren und die Gründe dafür erläutern. Leider ist gerade die Arbeit, die das Fernsehen, das Boulevard und das in ähnlichem Maße das Kino in dieser Hinsicht verrichtet auf das Niveau des finsteren Mittelalters herabgesunken und eher Tendenzen durch Lockung und Glorifizierung fördern anstatt sie zu bekämpfen. Die miserable Leistung ist aber keine Entschuldigung dafür, daß C+VG als interaktiven Medien in dieser Richtung noch weiter animieren. Richtig wäre es, wenn aus unserer Gesellschaft viele mehr Spiele und andere Produkte dieser Art bei den Aufsichtsbehörden zur Anzeige gebracht werden würden. Auf den Schlag fallen mindestens zwanzig aktuelle Titel und Spiele die noch erscheinen sollen ein, die sofort ohne wenn und aber aus dem Verkehr gezogen werden sollten (H,H2,D3,Q), damit dem höheren Wert Moral endlich Genüge getan wird. Das Gegenargument, manche Menschen seien "reif" genug zu erkennen, daß man echten Menschen nicht das gleiche antun darf, wie in Spiel XY, beseitigt nämlich den eigentlich wirklich wichtigen moralischen Einwand, daß man bestimmte Dinge nicht tun sollte, wenn man sich in den moralischen Grenzen unserer Gesellschaft bewegen will,
auch nicht zum Spaß oder im Spiel! Wenn jetzt das Electronic Gaming tatsächlich übermäßig benachteiligt werden sollte, was zu bezweifeln wäre, dann ist das zwar ungerecht, aber sicherlich kein stichhaltiger Grund gegen die Richtung zu protestieren.
Hallo, sogar in diesen Spielen wird geschönt, oder wo sind die Zivilisten im Kriegsbegiet, so wie auch in Manhunt, denn im Gegensatz zu der Meinung des Staatsanwaltes sind die Tötungsvorgänge eben NICHT besonders detailliert dargestellt, sondern werden ganz im Gegenteil verfälscht und mit Störfiltern überzogen, damit man eben nicht alles ganz genau sieht. Da hat der Staatsanwalt wohl geschrieben was er "empfunden" hat, aber nicht was er "sah".
@pit
Hier stimme ich Dir wiederum zu, sehe aber ebenfalls kein wirklich stichhaltiges Argument dafür, warum man den ganzen Totschießscheissdreck nicht gesamthaft verbieten sollte.