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Killerspiele vs. Zigaretten - Ein Gedankenspiel

Frybird

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Schaue gerade Sabine Christiansen von Gestern und höre, wie die komische blonde Frau der meinung ist, dass man "kein Recht auf Kettensägenmassaker" habe und daher kein Problem da sei, "Killerspiele" zu verbieten.

Das erste was mir in den Sinn gesprungen ist: "haben die Deutschen das Recht zu rauchen?"

Prüfen wir mal, wie Killerspiele mit Zigaretten zu vergleichen sind (WARNUNG: Das was ich über Killerspiele schreibe spiegelt nicht notwendigerweise Fakten wieder und gehört sicherlich nicht zu meiner eigenen Meinung)

Kategorie 1: Verfügbarkeit

Killerspiele: Zu kaufen in etwa jedem Elektronikmarkt und Fachgeschäften. Da diese Spiele ab 18 sind, können sie theoretisch nicht von Kindern gekauft werden. Jedoch sind viele Läden mehr als nachlässig, und daher kommen viele Kinder leicht daran.

Zigaretten: Zu kaufen in etwa jedem Supermarkt, Fachgeschäften, Kiosken, Tankstellen, Automaten. Generell nicht zu kaufen für "Kinder". Jedoch sind viele Läden mehr als nachlässig, und daher kommen viele Kinder leicht daran.



Kategorie 2: Preis

Killerspiele: Durchschnittlich je nach Alter des Spiels zwischen 10 und 60 Euro

Zigaretten: 4 bis 5 Euro (bitte korrigieren wenn falsch), extravagante Marken und Varianten sind teurer




Kategorie 3: Verbreitung

Killerspiele: Es gibt geschätzt mehrere 10 bis 100 Millionen Spieler

Zigaretten: Milliarden (?)




Kategorie 4: Werbung

Killerspiele: Werbung in Printmedien, im Internet, ab bestimmten Uhrzeiten im Fernsehen, im Kino, und weitere.

Zigaretten: Printmedien, Kino, Internet, jedoch ist Fernsehwerbung nicht gestattet.




Kategorie 5: Physische Gesundheitliche Schäden

Killerspiele: Kopfschmerzen, epilleptische Anfälle, sekundäre Gesundheitsgefahr durch Mangelerscheinungen bei zu intensivem Spielen

Zigaretten: Impotenz, Herzinfarkt, Krebs, physische Abhängigkeit



Kategorie 6: Psychische Gesundheitliche Schäden

Killerspiele: Laut unbestätigten Studien fördern Killerspiele das Gewaltpotenzial und stumpfen Emotionale Empfindsamkeit ab.

Zigaretten: Im Falle einer physischen Sucht und einer längeren Zeit ohne Zigarretten können Konsumenten agressive Neigungen zeigen




Kategorie 7: Schäden an Non-Konsumenten

Killerspiele: Dutzende Tote und Verletzte durch Amokläufe und gewalttätige Ausbrüche durch "Killerspiel Spieler"

Zigaretten: Bestätigte Tote nicht feststellbar, jedoch kann dauerhaftes Passivrauchen dauerhaft Atemwegsreizungen, Herzerkrankungen und Lungenschäden hervorrufen




Kategorie 8: Selbst hervorgerufene Todesfälle von Konsumenten

Killerspiele: nachweislich starben mehrere vorher genannte Amokläufer durch Selbstmord

Zigaretten: mehrere Hunderte sterben und starben durch die Gesundheitlichen Folgen häufigen Rauchens.







Was ist wohl gefährlicher für die Nation?
 
Sorry, aber der Vergleich sagt für mich gar nichts aus.
Das sind zwei grundverschiedene Dinge.

Aber ich versteh deine Botschaft, das sich der Staat gescheiter um sowas kümmern sollte.

Du hast übrigens vergessen das Zigaretten durch Automaten für Minderjährige mehr als leicht zu beschaffen sind.
 
zu Punkt 8: gestern hab ich im Radio gehört, das allein in Deutschland pro Tag (!) 300 Menschen durch rauchen oder passivrauchen sterben! Wahnsinn ... aber die haben ja eine Lobby und wir leider nicht :blackeye:
 
@Shikamaru:

Sobald die Politiker nach dem nächsten Amoklauf der Tabakindustrie die Schuld in die Schuhe schieben wollen, werde ich ihnen auf jeden Fall einen Link zu diesem Thread posten. ;)
 
Botschaft ist bei mir angekommen. Netter Vergleich. Wenn man von Jugendschutz spricht, dürften sich Zigaretten negativer (tödlicher) auf die Entwicklung eines jugendlichen Heranwachsenden auswirken, als sogeannte Killerspiele.

Tja, und dieser "Tod auf Raten" läßt sich problemlos an jeder Straßenecke von jedem Kind besorgen.

Meine persönliche Situation betrachte ich eher als hoffnungslos. Bei mir gehören zu einem gepflegten Zockerabend mit meinen Liebingen (Gears Of War, Dead Rising und Konsorten) stets ein Schächtelchen Kippen und ein Pülleken Bier.

Bitte kein Beispiel an mir nehmen...
 
@ Shikamaru

Soll nicht bös gemeint sein :bigsmile: Trinkst du soviel Kaffee oder bevorzugst du Red Bull? :bigsmile: :bigsmile: ;)
 
Sobald es eine Videospiel-Steuer gibt, welche Millionen Euro in die Staatskasse fließen lässt, werden auch Killerspiele akzeptiert.

Nur rauchen die alten Säcke der Politik wahrscheinlich mehr als dass sie zocken. Wer haut sich schon gerne selbst auf die Finger, bei anderen macht das doch so viel mehr Spaß.

Aber wenigstens wurde gestern bestätigt, dass unsere deutsche Politik weiterhin so repräsentiert wird wie geführt: lächerlich und peinlich (powered by Merkel)
 
Socke hat folgendes geschrieben:

Sobald es eine Videospiel-Steuer gibt, welche Millionen Euro in die Staatskasse fließen lässt, werden auch Killerspiele akzeptiert.

Genau das ist der springende Punkt! Warum sich grossartig um Zigaretten sorgen machen wenn dadurch richtig fett Steuer reinkommt (das dadurch die Krankenkassen kotzen ist ja erstmal wurscht ;) )
 
Okay jetzt mal ernst ;)

Der Vergleich ist dir wirklich gut gelungen! Da sieht man mal wieder, dass die Politiker nur einen Sündenbock brauchen. Die verdienen an den Zigaretten Millionen; wenn nicht mehr (hab da nicht so viel Ahnung :bigsmile: )Und wenn man das so betrachtet müsste jeder Zigarettenautomat einen Scanner für den Personalausweis haben. Ebene genauso streng wie bei Games.
 
@Shikamaru: Du hast noch vergessen zu erwähnen, das Passivrauchen um einiges schlimmer ist als aktiv rauchen. Klingt komisch, ist aber so, haben wir in der Berufsschule gelernt, da ging es um die Stoffe die bei der Zigarette ausgestoßen werden, die der aktive Raucher eher weniger einatmet.
 
Also ich bin selber sehr leidenschaftlicher Raucher :praise: aber kann schon verstehen was du damit sagen willst.
Wenn man sich die Amokläufe der letzten Jahrzehnte anschaut, fällt auf, dass nicht alle Videospieler waren. Die einzige durchgehende Gemeinsamkeit ist die fehlende Zukunftsperspektive aller Amokläufer und das der Amoklauf dann bei den dafür vermeindlich Verantwortlichen vollführt wird.
Das soll nicht heißen, dass die Opfer selber Schuld sind oder ähnliches!!!
 
chingy2oo4 hat folgendes geschrieben:

Und wenn man das so betrachtet müsste jeder Zigarettenautomat einen Scanner für den Personalausweis haben. Ebene genauso streng wie bei Games.

Wird doch ab dem nächsten Jahr auch so ähnlich sein ;)

"Jetzt müssen alle frei zugänglichen Automaten in Deutschland umgerüstet werden, um dem verschärften Jugendschutz Rechnung zu tragen.
Die Päckchen mit Glimmstängeln fallen nur noch dann aus dem Apparat, wenn dieser sich per Computerchip auf der EC-Karte des Käufers vom vorgeschriebenen Mindestalter des Käufers überzeugt hat. Wer jünger ist als 16 Jahre, bekommt keine Zigaretten, dafür aber einen gut gemeinten Hinweis im Display des Automaten. Wer das Mindestalter erfüllt, kann sich den Betrag gleich über die Geldkartenfunktion abbuchen lassen."

siehe: http://www.n-tv.de/732714.html
 
wie die komische blonde Frau der meinung ist, dass man "kein Recht auf Kettensägenmassaker" habe und daher kein Problem da sei, "Killerspiele" zu verbieten.
Allein das zeigt schon das die keine Ahnung von den Spielen haben,die Spiele wo eine Kettensäge zum Einsatz kommt kann man schon fast an einer Hand abzählen.


"Jetzt müssen alle frei zugänglichen Automaten in Deutschland umgerüstet werden, um dem verschärften Jugendschutz Rechnung zu tragen.
Die Päckchen mit Glimmstängeln fallen nur noch dann aus dem Apparat, wenn dieser sich per Computerchip auf der EC-Karte des Käufers vom vorgeschriebenen Mindestalter des Käufers überzeugt hat. Wer jünger ist als 16 Jahre, bekommt keine Zigaretten, dafür aber einen gut gemeinten Hinweis im Display des Automaten. Wer das Mindestalter erfüllt, kann sich den Betrag gleich über die Geldkartenfunktion abbuchen lassen."
Das mit den Zigarettenautomaten steht schon länger fest,aber wer Zigaretten will bekommt die auch so,meist haben die auch ältere Freunde die denen problemlos die Glimmstängel besorgen
 
Was an Tabaksteuer in die deutsche Staatskasse fließt ist wirklich immens. Jeder, der z. B. schon mal in Spanien war und weiß, was dort eine Schachtel Zigaretten im Schnitt kostet, der weiß wovon ich rede. Man weiß in Berlin sicher auch ganz genau, dass ein nicht zu unterschätzender Teil der Raucher Teenies unter 16 sind. Und auch die zahlen beim Kauf von Zigaretten mit in die Staatskasse ein. Vebote und Abgabebeschränkungen hören sich ja gut an, nur wird damit in der Praxis eher lasch umgegangen. Oder wie kommt es, dass Kinder/Jugendliche unter 16 bereits auf dem Schulweg ohne Hemmungen "eine rauchen" und sich weder Erwachsene oder Lehrer, noch Ordnungshüter groß darum kümmern? Es ist schon fast Alltag.

Womit man sich im Tabakbereich viel eher befasst, sind Schmuggler und Steuerhinterzieher.

Fazit: Die Steuereinnahmen haben für den Staat Priorität vor dem Gesundheits- und Jugendschutz. Oder anders gesagt: Das Wichtigste ist das Geld.

Würde der Staat auf Computer- und Videospiele auch eine ähnliche, hohe Zwangsabgabe einführen, würde es in dem Bereich sicher auch ähnlich aussehen: Verbote und Abgabebeschränkungen exisitieren nur auf dem Papier - in der Praxis wird die Einhaltung aber lasch überwacht. Man lässt die Konsumseite bewusst "in Ruhe". Im Gegenzug würde es aber dann Schmugglern und Steuerprellern an den Kragen gehen. Ich denke da an Leute, die sich ihre Spiele dann bewusst aus anderen Ländern besorgen.
 
Killerspiele zu verbieten geht im allgemeinen nicht weit genug. In nahzu jedem spiel sterben menschen in "We Love Katamari" bin ich ja praktisch ein massenmörder. :crazy:
 
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