schwarzweisz hat folgendes geschrieben:
Vor diese Wand stelle man "Insassen", wobei man als Spieler der einen Gruppe nun die Wahl hat, ob man schießen will oder es doch besser sein lässt und als Spieler der anderen Gruppe, ob man die Augen zu macht oder vielleicht auf lässt.
Das erinnert ein bisschen an Commando Lybia auf dem C64:
http://www.lemon64.com/games/screenshots/ext_full/c/commando_libya_03.gif
Hier hatte man zwischen den Stages (wo man auch nur Leute erschießen musste, die aber über den Bildschirm gerannt sind) diese "Bonusrunden" oder wie man es nennen sollte, in denen man Gefangene exekutieren durfte/musste.
Die Rolle der Gefangenen hat dabei natürlich auch kein Spieler übernommen, aber solang diese eh nur an der Wand stehen können macht es ja auch eigentlich keinen Unterschied.
Überhaupt denke ich mir gerade: Wäre es nicht eigentlich sinnvoller gewesen, diesen DDR Shooter als Single Player Spiel zu machen? Im Multiplayer Modus schieße ich zwar theoretisch auf "echte Menschen", aber ich weiß ja, dass der Person in Wahrheit nichts geschieht. Die Figur die erschossen wird ist nur der Avatar eines Bekannten oder Freundes im Spiel. Wenn man sich in ein Single Player Spiel hinein versetzt, dann denkt man sich in die NPCs aber viel leichter fiktive Personen herein, deren Tod dann auch im Rahmen der Spielwelt Konsequenzen hat.
Naja, bei Commando Lybia hatte man jedenfalls die Wahl, die Leute zu erschießen oder das Spiel aus zu machen. =) Einfach die Leute nicht erschießen und trotzdem weiter machen geht nicht, und für die DDR Grenzsoldaten wäre das auch nicht so einfach gewesen. Das DDR Spiel gibt denjenigen die Flüchtlinge erschossen haben eine Auszeit in Form einer Gerichtsverhandlung im Jahr 2000, damit sie über ihre Taten nachdenken können... aber was ist mit den Leuten die sich weigern zu schießen? Die müssten konsequenterweise aus dem Spiel gekickt werden.
So gesehn hat Commando Lybia die Thematik 1986 schon besser behandelt.. und das war sogar noch vor dem Mauerfall.