Ignorama hat folgendes geschrieben:
@ Shikamaru
Bei Portal gebe ich dir ansatzweise recht, aber die anderen Games die du genannt hast sind für mich ehrlich gesagt weder neu, noch innovatic. Brütal Legend ist ein zweitklassiges Action Adventure mit interessanter (aber auch nicht mehr) Spielwelt. Gameplaytechnisch bot das Game rein gar nichts neues.
Hast du die Demo gespielt oder auch das Spiel selber?
Nichtsdestoweniger halte ich da deine Meinung für extremst subjektiv und wählerisch. Meine Liste kann ich sehr lange weiterführen. Wenn du keine frischen oder innovativen Spiele findest, dann suchst du entweder nicht richtig, bist nicht gewillt dir Spiele ausserhalb deiner Komfortzone anzusehen, oder suchst einfach an den falschen Stellen.
Dank digitaler Distribution ist das Angebot eher bunter als grauer geworden.
Und überhaupt, nach welchen Maßstäben rechnest du? Was heutzutage Shooter sind, waren 1994 laue Jump n' Runs auf Basis von Filmlizenzen. Und auch da kamen auf Klassiker wie Zelda Gurken wie z.B. das SNES Herr Der Ringe Game. Unterschied ist halt nur das diese Spiele (zu recht) vergessen wurden.
Und ich habe mich eher unglücklich ausgedrückt als widersprochen: Ich fand persönlich auch HR nicht so innovativ. Sicher ists nen ungewöhnlicher Ansatz, aber außer die Art der Steuerung war auch sowas schon öfter da.
Auch wenn der Vergleich im ersten Moment hinkt bitte kurz wirken lassen: Heavy Rain funktionierte an den meisten Stellen wie ein Point and Click Adventure. Du fällst Entscheidung X und trägst Konsequenz Y. Zur Eingabe dienen QTEs, die diese Entscheidungen beeinflussen und durch die recht starke Verschächtelung wirkt es sehr komplett, was es unterm Strich gar nicht ist.
Gibt ja auch noch andere Spiele als HR...
Aber das Spiel ist eben, wie ja auch aktuell Dark Souls, aus der sonst sehr großen Monotonie auffällig und wird vom Kunden nicht gemocht. Das er der Schuldige ist stimmt auch, aber nun hast du erneut den Grund warum Kinderzimmer besser war als Wohnzimmer: Dieser Kund wird bestimmt durch die Masse und Games wuren erst im Wohnzimmer wirklich massentauglich.
Ahja, das habe ich auch schonmal gehört.
Dieses "Elitisten" Denken, das die Breite Masse uns das Hobby wegnehmen würde.
Hinkt aber auch, weil der Umkehrschluss daraus dann wäre, das der Markt sich seit [beliebige Jahreszahl] nicht mehr hätte weiterentwickeln dürfen. Und für mich ist ein Nintendo Regieme wie in den 90ern, gemessen an der Weise wie BigN heutzutage mit ihren alteingesessenen Franchises umgeht, eher eine dystopische Horrorvorstellung als ein Gamertraum.
Der Videospielemarkt existiert nur seit ungefähr 30 Jahren, und gleicht man das mit Comics oder Filmen ab, machen da auch viele Trends Sinn. Bei Filmen hat es auch bis zu den 70er Jahren gedauert, bis Jugendliche als potenzielle Zielgruppe angesehen wurden, Comics wurden durch einen "Moralcode" in den USA enorm zurückgehalten.
Da sind wir mit Gaming schon wesentlich besser dran, hier ist das Feld eigentlich stetig in alle Richtungen gewachsen, auch wenn in manchen Bereichen stärker als in anderen, und hin und wieder auch in eine Sackgasse (Space Combat Sims, Interaktive Filme...).
Es mag sein das auf bestimmte Zielgruppen und Demografien in den letzten Jahren wenig wert gelegt wurde, aber das heißt noch lange nicht das Spiele für "Gamer" ganz vom Markt verschwunden sind.
Im Gegenteil: Nachdem zum Beispiel Jahrelang Spieler von WRPGs mit Vergleichsweise eher lauen Games abgespeist wurden, revitalisiert sich das Genre dank Spielen wie Dragon Age 1 (und dem Flop von Dragon Age 2) oder auch The Witcher und legt die Bausteine zurück zu alten Größen wie Baldur's Gate und Planescape Torment. Und mit den Erfahrungen und Entwicklungen, die seither gemacht wurden, kann man gespannt sein, was da die Zukunft zu bieten hat.
Also sobald du das Konsumverhalten ins Spiel bringt fällt an und für sich dein Argument, dass die Wohnzimmer-Ära eine gute sei
Es ist natürlich traurig, das sich die Spielerschaft lieber aus altbekanntes als auf frische Ideen stürzt. Andererseits ist aber da auch nicht alles schlecht. Vorallem durch das Internet können Firmen ebenso umso schneller Erkennen, wo es trotz mäßiger Verkaufszahlen Liebhaber und Kults um gewisse Spiele gibt. Sonst würde im Leben auch kein Beyond Good And Evil 2 entwickelt werden.
Mein Fazit ist: Vieles war früher besser, aber es war auch sehr vieles Schlechter als die Spielerschaft zugibt. Meinermeinung nach ist die Quantität gestiegen während sich an der Qualität nichts groß geändert hat. Und sehe ich die Trends der letzten Jahre so sehe ich in vielen Dingen positive Entwicklungen.