Zuletzt gesehener Film!!!

Ex-Drummer

Ein hässlicher, blutüberströmter Mann blickt auf den riesigen, abgetrennten Penis auf dem Tisch vor ihn. "Alle Männer wollen einen große Schwanz. Meinen können sie haben."

Nein, Ex-Drummer ist kein netter Film. Er ist ein böser Film. Ein sehr böser Film.
Drei Asoziale aus der untersten Unterschicht wollen eine Band gründen. Als Schlagzeuger wählen sie ausgerechnet den erfolgreichen Schriftsteller Dries aus. Der praktiziert gelebte Dekadenz, wohnt in einem Penthouse voller Designermöbel mit seiner schönen Frau, die gerne mal ebenso schöne Freundinnen auf einen Dreier einlädt.
Dries geht das Experiment ein, will die Gelegenheit nutzen ein Buch über diese Menschen im Abgrund der Gesellschaft zu schreiben. Was er sieht, ist ekelhaft, fast nicht zu ertragen. Doch Dries macht mit und nimmt die Gewohnheiten seines Umfeldes schnell an.

Adjektive gefällig? Menschenverachtend, brutal, ekelhaft, frauenfeindlich, schwulenfeindlich, unverantwortlich, pervers, asozial, gefährlich, hart, schockierend, extrem. Das alles beschreibt Ex-Drummer recht gut. Er ist ein schwarzer Brocken, ein boshafter Tumor, gefährlich pulsierend und Blut spuckend. Er lässt ähnlich gelagerte Filme, die in ebenso asozialen Milieus spielen, wie Gute-Nacht-Geschichten aussehen. Explizite Beschreibungen möchte ich ersparen. Das Beispiel zu Beginn des Textes zeigt schon deutlich, wo die Reise hingeht.
In dieser düstersten aller düsteren Welten ist Dries nicht nur Besucher. Er wird zum Aktivposten, zum Motivator, sowohl im guten wie im bösen Sinn. Er passt sich schnell den neuen Regeln an, nutzt seinen überlegenen Intellekt, um den ungebildeten Pöbel zu manipulieren. Dazwischen kehrt er wieder in die Idylle seiner eigenen heilen Welt zurück. Schnell stellt man sich die Frage, wer eigentlich die unsympathischere Person ist: Der psychopathische Frauenschänder? Der verantwortungslose Vater, der seine Frau ermordet? Der sadistische Schwule, der seinen Vater ans Bett fesselt? Oder doch Dries, der sich das alles anschaut, ja geradezu gafft, um danach seelenruhig im Penthouse seine Frau zu vögeln. Die Kälte seines Handelns ist geradezu spürbar.
Ex-Drummer verkommt trotz allen Schockierens nicht zur Sammlung von Ekelszenen, sondern erhebt den moralischen Zeigefinger in Richtung all der Voyeure, die sich am Elend anderer laben. Und dazu gehört auch der Zuschauer.

Trotz all des abgebildeten Ekels und der Grausamkeiten ist Ex-Drummer ein schön fotografierter Film, der technisch zu überzeugen weiß. Freunde der härteren Musik dürfen sich über einen sehr gut ausgewählten Soundtrack freuen. Auch die Schauspieler erledigen die ihnen auferlegten Untaten überzeugend. Zum Schluss muss Ex-Drummer die notwendigen Konsequenzen ziehen und dem grausamen Treiben ein ebenso grausames Ende setzen. Das ist leider nicht glaubwürdig, dafür konsequent. Zurück bleibt eine unangenehme Leere. Und das fast schon verschämte Schuldgefühl, diesem Film eine hohe Punktzahl zuzugestehen. Denn auch wenn Ex-Drummer ein böser Film ist, so ist er doch ein guter, böser Film.

8/10
 
"Ex Drummer" ist eine der großartigsten Komödien des letzten Jahrzehnts.
 
Hunger (Thriller)
Fünf Personen erwachen in einer alten Brunnenhöhle. Keiner weiß wer sie hergebracht hat und was sie hier tun. Außer einem Chirurgenmesser und reichlich Wasser in Tonnen gibt es keine Lebensmittel. Tag für Tag verstreichen, und den Fünfen dämmert es, dass sie entweder aus Hunger sterben müssen, oder zum Menschenesser werden.

Die Story las sich auf der Verpackung interessant, und das ist der Film auch einigermaßen. Der Film wird als eine Weiterentwicklung von SAW angepriesen. Jedoch hapert es an der Aufklärung: Warum wurden gerade diese Fünf ausgesucht, was will der Kidnapper damit erreichen usw. Bis zum Ende des Films wartet man sehnlichst auf eine Auflösung der Fragen, jedoch vergeblich. Kommt da ein zweiter Teil oder was?
3/10

Blick des Bösen (Horror)
Nach dem Verlust ihrer Tochter zieht ein junges Ehepaar für einen Neuanfang in einen Dorf in Irland. Die schwangere Frau bemerkt, dass die kleine Nachbarstochter Daisy von allen Einwohnern verabscheut und als Hexe/böse Fee betrachtet wird. Nach dem Tod von Daisy's Eltern nimmt die schwangere Frau sie bei sich auf, auch entgegen der Meinung ihres Ehemanns. Die Miesmut der Einwohner und des Ehemanns wächst, als einige Dinge passieren...

Die Story hört sich horrormäßiger an und das Coverbild sieht horrormäßiger aus als der Film über die ganze Länge bietet. Auch hier fehlt es an einer Aufklärung: Wer oder was ist das Mädchen nun, was passiert denn da nun, und was soll das für ein Ende sein?!
4/10
 
127 Hours

Als ich heute das Kino verließ, hatte ich Durst. Gewaltigen Durst. Und ich hielt mir unbewusst den Arm fest. Zeichen dafür, dass mich dieser Film mitgenommen hat.

127 Hours ist eine intensive One-Man-Show, ein Kammerspiel unter freiem Himmel zwischen Felswänden. Der Zuschauer begleitet einen überheblichen Adrenalin-Junkie auf dem Weg seiner Läuterung. Dieser Weg ist sehr schmerzhaft, lässt ihn fast den Verstand verlieren, fast sein Leben, sicher seinen Arm. Regisseur Danny Boyle und Hauptdarsteller James Franco gelingt es, die Leiden dieser wahren Geschichte nachfühlen zu lassen. Den schrecklichen Durst, die Kälte, den Ekel vor dem eigenen Urin und die unerträglichen Schmerzen, aber auch die Verzweiflung, die dafür nötig ist, den eigenen Arm abzutrennen. Letztere Szene ist eine der unerträglichsten, die ich je sehen musste.
Boyle stellt der Dekonstruktion seines Protagonisten bis zur abschließenden Wiedergeburt Bilder einer faszinierenden Natur gegenüber. Schönheit, die genossen werden will und zu schade dafür ist, im vorbeirasen fotografiert zu werden. Rückblenden, Wahnvorstellungen und geschickte Kameraspielereien lassen die psychische Entwicklung des Protagonisten glaubhaft und nachvollziehbar erscheinen. Die Musik tut ihr übriges. Selten zuvor wurde "Lovely Day" so gut eingesetzt.

127 Hours ist Kino, das körperlich spürbar ist. Nicht so philosophisch und meditativ wie der ähnliche "Into the Wild", dafür intensiver.

9/10
 
"Königreich des Verbrechens" - http://www.filmstarts.de/kritiken/140140/trailer/19126384.html
War recht spannend und ziemlich gut gespielt, fand ich...
 
Bad Lieutenant mal wieder. Wunderbarer Film mit Nicolas Cage, der einen richtig durchigen Cop spielt.
 
True Grit

4/5

Machete

3/5

All Star Superman

3,5/5

Morning Glory

2,5/5

The Empire strikes back

5/5
 
Riddick - Chroniken eines Kriegers (Director’s Cut)

Gelungene Fortsetzung von Pitch Black.
Mit sehr guten CGI-Spezialeffekten und pausenloser Action überzeugt auch dieser Film mit Vin Diesel hauptsächlich durch die Action, weniger durch seine Story.

8/10
 
Zurück in die Zukunft 2

Muss man mehr sagen, außer das die BTTF-Trilogie einer der besten aller Zeiten ist? Ich glaube nicht.

10/10
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EgoBoy95 hat folgendes geschrieben:

Zurück in die Zukunft 2


Muss man mehr sagen, außer das die BTTF-Trilogie einer der besten aller Zeiten ist? Ich glaube nicht.


10/10

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Ja das ist sie auf alle Fälle ich hab mir die Trilogie erst vor kurzem auf DVD gekauft die MUSS einfach in jede Sammlung.

@topic: My Bloody Valentine 3D (DVD)

- 3D Effekt mit den Pappbrillen kann man absolut vergessen, Farben sind im Eimer und man bekommt nach 10 min Kopfschmerzen aber habe auch nichts erwartet mir gings eh um den Film in 2D.

- zum Film selbst, ich finde in recht gelungen, man fiebert schön mit dem Hautpdarsteller mit und am Ende kommt doch noch ein unerwaretes erwachen.

Ich würde dem Film 7,5 von 10 Pkt. geben.
 
The Karate Kid (Eastern/Martial-Arts mit Komödie)
Eine Mutter zieht mit seinem zwölfjährigen Sohn Dre Parker nach China um. Als Parker am Tag der Ankunft auf dem Spiel-/Sportplatz Freundschaft mit einer jungen chinesischen Geigenspielerin schließen möchte, wird er von einem Jungen vermöbelt. Fortan wird Parker von diesem Jungen bedrängt. Als Parker bei einem weiteren Angriff des Jungen und seinen Freunden verprügelt wird, kommt ihm der Hausmeister von Parker's Wohnkomplex zu Hilfe. Der Kampftrainer des Angreifers fordert den Hausmeister bzw. Parker zu einem Kampf auf. Der Schauplatz ist dabei ein Kampfturnier, und Parker wird mit "unüblichen" Methoden vom Hausmeister auf das Turnier vorbereitet.

Die Meisten kennen sicher das Original. In diesem Remake spielen Jackie Chan und Jaden Smith (Sohn von Will Smith) die Hauptrollen. Jackie spielt seine Rolle gewohnt gut, und Jaden ist auch rollengerecht gut. Wir wurden über die zwei Stunden sehr gut unterhalten, haben gut gelacht und mitgefiebert, auch obwohl das Ende ja abzusehen/bekannt war. Über ein paar fehlende Szenen, unseres Erachtens, konnten wir somit auch hinwegsehen.
9/10
 
Resident Evil Afterlife :blackeye:

Gott im Himmel, was für ein miserabler Krampf war das denn?

Naja, kurz zur Handlung. Der Film knüpft direkt an Resident Evil Extinction an. Alice ist mit einer Klon-Armee (in hautengen Latexkostümen wohlgemerkt. Sorry Milla, aber egal was dir dein regieführender Ehemann auch erzählt haben mag, du bist einfach keine Scarlett Johansen) auf dem Weg zur Umbrella Hauptzentrale in Tokio. Claire und die restlichen Überlebenden folgen ominösen Radioanweisungen und versuchen so eine zombiefreihe Zone in Alaska zu erreichen.
Wie erwartet macht Alice die Umbrella-Zentrale platt, zögert allerdings im alles entscheidenden Moment, und Wesker verpasst ihr prompt eine Injektion, die das T-Virus in ihrem Blutkreislauf neutralisiert. Das wars dann mit den Superkräften. Naja, zumindest in der Theorie, denn praktisch ändert sich nichts. Wenige Augenblicke nach der Injektion knallt der futuristische Düsenflieger mit Alice und Wesker an Bord mit voller Geschwindikeit in den Boden und Alice krabbelt völlig unbeschadet aus den Wrackteilen. Nix passiert. Gut gemeinter Tipp: scheinbar signifikante Plotelemente sollte man nicht innerhalb von 30 Sekunden wieder verwerfen. Selbst die breiigen Hirne der Michael Bay-fans dürften eine längere Aufmerksamkeitsspanne haben.
An den Rest des Films kann ich mich nur noch bedingt erinnern. Alice fliegt nach Alaska. Dort findet sie zwar keine zombiefreihe Zone, aber immerhin eine Claire Redfield, wenn auch eine extrem feindlich gesinnte. Alice und Claire (jetzt wieder lieb) fliegen dann nach LA, legen eine abstruse Landung auf dem Dach eines verlassenen Gefängnisses hin und verschanzen sich dort mit einem Haufen Überlebender, für die man sich aber nicht wirklich interessiert. Die bewachen dort übrigens einen eingesperrten Chris Redfield. So ein Zufall aber auch. Dann geht das Geballer los und Alice springt auf der Flucht vor schlechten CGI-Effekten von Hochhausdächern. Der Fairnis halber kann Claire jetzt immerhin auch Martial Arts. Die unwichtigen Charaktere werden in erwarteter Reihenfolge und ärgerlicherweise auch noch vollkommen unspektakulär von RE5-Zombies abgemurkst. Irgendwann taucht auch Umbrella wieder auf, nur dieses Mal mit Super-Wesker.

Was zur Hölle will Umbrella eigentlich? Was interessieren die sich überhaupt noch für Jetzt-Nicht-Mehr-Super-Alice? Die will offensichtlich nur ihre Ruhe. Da es praktisch keine Überlebenden gibt, an die der Konzern die B.O.W.s oder was auch immer verkaufen könnte, braucht man sich auch nicht wirklich um Alice-Interventionen sorgen. An die Presse wenden wird sie sich auch nicht, gibt ja keine. Der ganze franchise macht einfach keinen Sinn mehr. Unterm Strich ist der Film ist eine seltsame Mixtur aus wenig aufregenden action Sequenzen, in denen alle Spider-man(men?) sind, einem Quäntchen halbherzigem fan-service und diversen Plotsegmenten, die das Tempo immer wieder souverän zum Erliegen bringen. Zombiefilme gibt es wie Sand am Meer. Die meisten davon sind nicht der Rede wert. Allerdings sind die wenigsten wirklich langweilig.
 
@Siggistaufen:
Sehr schön! Besser hätte ich diese, naja, nennen wir es ruhig großzügig Geschichte, auch nicht beschreiben können!
 
Es gibt sie immer wieder, die Titel bei denen ich ungläubig hängen bleibe und nochmal ganz genau lese, ob das da wirklich steht. Und das ist einer davon:

The Black Gestapo

Ja, der heißt wirklich so. Und wem das noch nicht reicht, der sollte sich mal das Cover anschauen, denn darauf stehen wirklich Schwarze in SS-Uniformen vor einer Nazi-Flagge, dessen Hakenkreuz durch eine schwarze Faust ersetzt wurde.

http://www.grindhousedatabase.com/images/thumb/031_black_gestapo.jpg/300px-031_black_gestapo.jpg

Ja, die 70er waren schon eine tolle Zeit, in denen Exploitationer so ziemlich jeden noch so abgefahrenen Stoff in schäbige Grindhouse-Kinos brachten. Schon irgendwie bedauerlich, dass es so etwas heute nicht mehr gibt und Trash mittlerweile viele Millionen Dollar kostet und viele hundert Millionen Dollar einnimmt und das heißt dann Transformers oder 2012. "The Black Gestapo" hingegen hat wohl niemanden reich gemacht und die fünf Euro, die ich dafür investiert habe, werden daran auch nichts mehr ändern. (übrigens auch noch im Double-Feature mit "The Black Six". Review folgt.) Dabei bieten die schwarzen Pseudo-Nazis großzügig betrachtet sogar eine gewisse Sozialkritik, was anderen Trash-Gurken völlig abgeht. Aber von vorn:

In Watts geht es drunter und drüber! Die bösen Weißen unterjochen die armen Schwarzen. Sie verkaufen Drogen, erpressen Schutzgelder und verdingen sich als Zuhälter. General Ahmed und seine Peoples Army in schicken, braunen Nazi-Uniformen samt roter Armbinden wollen etwas dagegen unternehmen, doch im Handgemenge mit einigen Gangstern kriegen sie mächtig einen auf die Mappe. Colonal Kojah erbittet daher sechs Männer zu bekommen, um aus ihnen eine Spezialeinheit zu formen. Und schon geht es auf den Straßen des Ghettos rund! Kojah hat Erfolg, was allerdings auch zur Folge hat, dass es auf der Straße noch blutiger hergeht und gegenseitiges Aufrüsten erfolgt. Bald tragen Kojahs zahlreicher gewordene Männer SS-Uniformen und terrorisieren ihrerseits die Bevölkerung, was General Ahmed nicht durchgehen lassen kann...

Das klingt alles genauso abgefahren, wie es ist. Streng genommen müsste "The Black Gestapo" an sich "The Black SS" heißen, wenn man sich die Uniformen so anschaut. Streng genommen sollten Soldaten aber auch Barrets tragen und keine Baskenmützen. Besser also, man nimmt gar nichts streng an diesem Film. "The Black Gestapo" nimmt sich sich selbst todernst und ist dabei zum totlachen komisch! Das fängt schon bei den ersten Einstellungen an, in denen die weißen Gangster auftauchen, die alle gleich aussehen, nämlich wie aus dem Beastie Boys Video zu "Sabotage". Schnauzbärte und Pilotenbrillen sind angesagt, dazu trägt der Oberschurke noch die ganze Zeit einen Hund auf dem Arm spazieren. Zum niederknien! Ihre Counterparts sind nicht weniger schablonenhaft. Afro-Träger, funky und fly, mit einem Wortschatz gesegnet, der aus einem Isaac-Hayes-Song zu stammen scheint. Die Dialoge sind die Highlights des Films, denn sie sind so Klischee überfrachtet, dass ich bereits bei der ersten Sichtung einiges mitsprechen konnte. Kaum ein blöder Gangster-Spruch wird ausgelassen. Weltklasse sind auch die Actionszenen! Teilweise gibt es bei den Kämpfen wirklich Körperkontakt und nie haben Menschen so schön sinnlos ein Hausdach erklommen und sich wieder umständlich abgeseilt, um durch ein unverschlossenes Fenster im Erdgeschoss zu steigen. Wenn im Showdown General Ahmed gegen ca. 100 SS/Gestapo-Männer antritt, brechen alle Dämme und man kommt vor Lachen kaum zum Atmen.

Neben all diesen Schauwerten gibt es zeitgemäßen Funk, eine Menge blanke Brüste und schicke Karren. Über die technische Seite verliere ich besser kein Wort, denn der Film war schon beim Dreh billig, was im Laufe der Jahre nicht besser wurde. Die Schauspieler bieten Overacting par excellence. Besonders, wenn sie von Kugeln getroffen werden, zeigen sie, was ihnen steckt. So schön können nur echte Profis sterben!

"The Black Gestapo" wird einen Ehrenplatz in meiner Sammlung erhalten und allein des Titels und Covers wegen plakativ und gut sichtbar im Wohnzimmer ausgestellt werden. Aber auch der Inhalt ist empfehlenswert für alle Trash-Freunde!

7/10
 
Hui, da hast ja 'nen feinen Semi-Klassiker ausgegraben. Naziploitation rockt. Nicht immer, aber oft.
 
Machete

Mit dem gefühlt halben Cast von From Dusk Till Dawn und mitarbeit von Quentin Tarantino und Rob Zombie hat man hier schon einige Geschütze aufgefahren. Wenn man den Film mit mehreren schaut, ist er für einige lustige Momente gut. Allein würde ich ihn mir eher nicht antun. Ist eben ein guter Actionfilm im nachgemachten Grindhouse Stil. Wer Expendables mochte, wird auch hier zufrieden sein, obwohl mit die Action Szenen insgesamt zu selten waren...

7/10
 
Pterodactyl - Urschrei der Gewalt

Es ist schon fast schwierig um Pterodactyl - Urschrei der Gewalt herumzukommen, wenn man gerne mal nachts durchs Fernsehprogramm zappt. Der Film scheint auf Tele5 einen festen Sendeplatz zu haben. Ich bin schon mindestens vier Mal auf ihn gestoßen, gestern aber erwischte ich ihn direkt zu Beginn, nahm all meinen Mut zusammen, leerte noch schnell sechs Astra und tat mir dieses Machwerk komplett an:

Dr. Lovecraft (hat nichts mit good ol' H.P. zu tun) und sein Team nutzlos dämlicher Studenten fahren im quietschgelben russischen Geländewagen durch türkische Wälder um da irgendwas nicht näher genanntes zu erforschen. Zufällig stoßen sie auf einen Baum, der über und über mit PU-Schaum bedeckt ist und schließen folgerichtig, dass es sich dabei um getrocknetes Flugsaurier-Pipi handeln muss. Schon kommt eines dieser Ptero-Dinger um die Ecke und bringt einen Studi um.
Andere Ecke des Waldes: Eine amerikanische Spezialeinheit unter dem Kommando von Coolio (ja genau, der Gangsta's Paradise Typ!) will irgendeinen Terroristen gefangen nehmen. Dazu malen sie sich schick an (nur die Frau nicht, würde die Schminke verwischen), heften sich ein Blatt auf den Helm und robben sich bis auf 30cm an das Terrorcamp heran, um im spektakulären Nahkampf scheinbar unfassbar oft daneben zu schießen, schließlich aber doch zu triumphieren.
Soldaten und Studis begegnen sich zufällig auf einer Lichtung, stellen verwundert fest, dass sie die selben russischen Schrottkübel fahren müssen und machen Bekanntschaft mit den Flug-Viechern, die ihre Opfer fordern. Schnell wird beschlossen, den Dingern den Garaus zu machen. Gut, dass die Amis genug Waffen dabei haben, um ein kleines Land zu erobern. Mit Verstand sind sie aber leider nicht so reichlich gesegnet...

Uh, tief durchatmen, noch ein Astra aufmachen.
Pterodactyl ist weder leicht auszusprechen, noch zu verarbeiten. Dem Flugsaurier fehlt nicht nur ein Vokal, sondern auch sonst so ziemlich alles. Bestechend schlecht animiert fliegt er durch die Lüfte und erfreut sich der Dummheit seiner Opfer, die, statt sich auch nur einmal in den Wald zu retten, grundsätzlich mitten auf offenen Feldern und Lichtungen rumstehen. Dort schießen sie meist daneben oder auch einfach gar nicht und warten seelenruhig ab, bis sie um ein Körperteil oder ihr Leben erleichtert wurden. Coolio und seine Mannen waren während ihrer Grundausbildung wohl immer zugedröhnt, sonst hätten sie wohl mitbekommen, dass Deckung suchen und ducken oft helfen kann, den Tod zu vermeiden. Schauspielunterricht hatte hier sowieso keiner und das Drehbuch wurde vermutlich auf der sehr ruckeligen Fahrt zum Drehort in einem dieser russischen Geländewagen geschrieben. Der Neffe des Regisseurs hat dann noch später die Saurier an seinem Amiga gemalt und die Berglandschaften bei Minecraft gebaut. Fertig war PeterDuckTales, äh, Heterodidakt, ähm, TeerDaktari, ach scheiß drauf...

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