Ich spreche mich ja auch nicht grundsätzlich gegen den Ehrensold aus. Unser (theoretisches) Staatsoberhaupt hat mit Sicherheit eine besondere, finanzielle Behandlung verdient. Voraussetzung dafür sind imo aber Verhältnismäßigkeit, Ehrlichkeit und Gesetzestreue.
In Herrn Wulff´s Fall ist von allen drei Faktoren nicht viel zu spüren.
Verhältnismäßigkeit:
Das ich nicht lache. Für 20 Monate "Dienst am Volke" 200.000,- jährlich + Sekretär(in) & Dienstwagen (bestimmt kein FIAT PUNTO) bist ans Lebensende, das kann doch eigentlich nur ein Scherz sein. Wofür eigentlich DIENSTwagen & Sekretär(in)? Er ist nicht mehr im Dienst!!!
Ich bin erst 25, aber meine Rente die ich - mit Glück - in 50 Jahren beziehen werde liegt wohl auf einem anderen Niveau. Allerdings habe ich dann auch 60 Jahre gearbeitet. Wo also ist das Verhältnis?
Ehrlichkeit:
Dazu muss man eigentlich nicht viel sagen, es hat ja jeder die Nachrichten verfolgt. Ich finde es eigentlich gar nicht so wild dass der bei der Finanzierung irgendeines Bauprojekts getrickst hat. Schlimm finde ich nur dass er es abstreitet, obwohl er ertappt wurde und dann sogar noch die Pressefreiheit angreift.
Wäre er intelligent gewesen, hätte er es einfach eingräumt, dann hätte es wahrscheinlich nur nen Klapps auf die Hand gegeben und er wär immer noch Bundespräsident. Mit den ganzen Lügen, Ausflüchten und seinem völlig hirnrissigen Verhalten hat er sich sein eigenes (berufliches) Grab geschaufelt.
Gesetzestreue:
Ja... Eher nicht.
Noch ist nichts bewiesen, aber da kommt sicher noch was nach.
Und nun zum Kassensturz... Herr Wulff hat nicht mal einen Bruchteil der 200.000,- verdient - PUNKT!