Ich finde es sehr bedauerlich, dass die Dynamik der Fans dadurch überhaupt nicht rüberkommt. Es ist ja völlig egal, was auf dem Spielfeld passiert - Einwurf oder Elfmeter, Einwechslung oder Rote Karte, Glanzparade oder Tor - es ist immer der gleiche Ton, der höchstens mal in der Lautstärke variiert.
Mir als Zuschauer zuhause kommt das so vor, als würde es die Zuschauerränge kein Stück interessieren, was auf dem Rasen vor sich geht. Hauptsache, sie können in ihre Vulvas blasen.
Außerdem bin ich ja ein großer Freund der englischen Fans, die mit Blaskapelle anrücken und pro Spiel acht Mal ihre Hymne schmettern. Wer das schon mal live erleben durfte, weiß was die für enorm gute Stimmung machen. Aber dieses Mal verschwanden sie hinter einem Trötenschleier. Das ist schon schade.
Wenn die Vuvus wenigstens irgendwelche Lieder spielen würden. Aber so kann man sich auch 90 Minuten vor eine Autohupe setzen.
Kulturgut ist es ja auch nicht, wie einige uns das immer weißmachen wollen. Oder kann sich jemand daran erinnern, dass Nelson Mandela bei der Vereidigung zum ersten schwarzen Präsidenten Südafrikas niedertrompetet wurde? Nein, da gab es die Dinger noch nicht. Da hat man in Südafrika noch gesungen, geklatscht und getrommelt. Und das klang toll!
Jetzt ziehen sie scheinbar den monotonen Lärm eines Plastikrohrs vor. Schade. Das ist kein Kulturgut, dadurch geht Kultur verloren.