Werdet ihr nicht depressiv?

@ Meni:

(Kleiner Nachtrag) Was denkst du, warum so viele ältere Menschen, die in den Ruhestand entlassen werden, so depressiv darauf reagieren? Weil ihnen genau das klar wird, was ich mir im Moment vorzustellen versuche - die Frage, ob es das war.


@ Birdo:

Du kannst mit keinem von beidem "leben", du bist dann tot! :bigsmile:

Im Ernst: Beides fände ich irgendwie schrecklich: Das Verschwinden in der Ewigkeit, weil es bedeuten würde, dass das Leben nicht mehr ist als ein kleiner Gastauftritt in einer grausamen Welt, danach verschwindet man einfach im nichts und ist "weg", eine Seele ist einfach nichts mehr, das wäre schrecklich! Und die andere Option, das ewige Leben, wie es die Kirche anbietet: Stellt euch vor, ewig zu existieren, ewig da zu sein, ewig zu erleben - ist das nicht mindestens genauso schlimm? Genauso quälend, wie einfach zu verschwinden? Ich kann mit keinem von beiden tot sein!
 
Eigentlich besteht unser Leben aus Unterhaltung, oder? Wir bezahlen Geld für Essen, Fernseher, Videospiele obwohl wir das gar nicht zum Überleben benötigen. Wieso essen wir Süssigkeiten? Wieso nicht nur Brot? Wieso gehen wir zur Arbeit? Wieso jagen wir uns nicht einfach das, was wir zum Überleben brauchen?
 
Ex.tinct Sun hat folgendes geschrieben:

Eigentlich besteht unser Leben aus Unterhaltung, oder? Wir bezahlen Geld für Essen, Fernseher, Videospiele obwohl wir das gar nicht zum Überleben benötigen. Wieso essen wir Süssigkeiten? Wieso nicht nur Brot? Wieso gehen wir zur Arbeit? Wieso jagen wir uns nicht einfach das, was wir zum Überleben brauchen?

Weil der Mensch die Hoffnung hat, dieser Bedeutungslosigkeit und Einseitigkeit irgendwie zu entkommen!
 
@extinctsun
ja, ich will sehen, wie du auf der Wiese ein Karnikel mit einem Speer jagst.:bigsmile:

"Das ganze Leben ist ein Spiel und wir sind nur die Kanditaten"
 
djhousepunk hat folgendes geschrieben:
Du bist ja drauf..warte erst einmal, bis Du in meinem Alter bist :bigsmile:
stelle dir vor, das würde ein 60 jähriger zu dir sagen...

ich mein, leute die mit ihren 30 jahren meinen sie wären in ihrem denken vollkommen ausgereift, gehen mir aufn sack. woher willst du wissen das du im hohen alter nicht so denkst wie wir? denkst du, du denkst bis zum ende deines lebens genau so wie jetzt? nein! das tut keiner von den hier anwesenden. fakt ist, das sich die denkweise eines menschen sein leben lang ändert. und erst als rentner, also kurz vor deinem tot, wirst du dir wohl erst richtig bewusst über dein geführtes leben sein. also komm hier nicht mit "werd erstmal so alt wie ich". gilt hier etwa das recht des älteren? wenn ja hole ich meinen opa und lass ihn mal über sein leben berichten.
 
Um nochmal auf das Wochenende zurück zukommen:
Ich möchte das mal auf 2 Aussagen reduzieren:
"Arbeiten um zu leben." und "Leben um zu arbeiten."
Wenn wir jetzt vor die Wahl gestellt würde wählt hier wahrscheinlich jeder ersteres, doch ich dann fragt man sich wirklich: Beschränkt sich das eigentliche Leben unter der Woche auf den Abend und auf das Wochenende? Das kann es doch nicht sein.
Und ja ich weiß: Ohne Arbeit könnten wir das, was wir in unserer Spaß- und KOnsumgesellschaft als "leben" bezeichnen nicht verwirklichen, da alles Geld kostet.
Rückschluss: "Leben" kostet Geld?

Dazu wäre es vielleicht mal angebracht zu fragen: Was ist überhaupt "leben"?
 
Superjojo hat folgendes geschrieben:

@ Birdo:

Du kannst mit keinem von beidem "leben", du bist dann tot! :bigsmile:

Im Ernst: Beides fände ich irgendwie schrecklich: Das Verschwinden in der Ewigkeit, weil es bedeuten würde, dass das Leben nicht mehr ist als ein kleiner Gastauftritt in einer grausamen Welt, danach verschwindet man einfach im nichts und ist "weg", eine Seele ist einfach nichts mehr, das wäre schrecklich! Und die andere Option, das ewige Leben, wie es die Kirche anbietet: Stellt euch vor, ewig zu existieren, ewig da zu sein, ewig zu erleben - ist das nicht mindestens genauso schlimm? Genauso quälend, wie einfach zu verschwinden? Ich kann mit keinem von beiden tot sein!

Was willste denn? M-a-o-a-m?

Mach Dir bewußt, daß Du aus dieser Scheiße nicht lebend rauskommen wirst und genieß' jede Kleinigkeit.

P.S.: Gott hat nichts mit Kirche zu tun. Gott hat uns nicht Geschlechtsorgane gegeben und den Hopfen wachsen lassen, um uns dann alles zu verbieten.
Kom auch Du, werde Deist!
:sun:
 
@ Jojo

(Kleiner Nachtrag) Was denkst du, warum so viele ältere Menschen, die in den Ruhestand entlassen werden, so depressiv darauf reagieren? Weil ihnen genau das klar wird, was ich mir im Moment vorzustellen versuche - die Frage, ob es das war.
Nein, das ist nicht so.
Die Leute die depressiv werden wenn sie in rente gehen sind diejenigen die ein beschissenes und langweilige Privatleben haben. DIese Leute fühlen sich dann wertlos, fühlen sich so als würde sie niemand mehr brauchen. Und das kann eben schon hart sein.
 
Ich nehms locker und wenn ich dann sterbe, sag ich es mit den Worten von Haindling (gruss an unsern Urbayern Rams-es):

"Ich hab wenigstens g´raucht"
 
Irgendwer hat mal gesagt: " Dieses Leben mag ein Haufen Scheiße sein, aber immerhin ist es der einzige Haufen Scheiße den ich kenne."

Ich seh das ähnlich. Auch wenn natürlich in diesem Leben nicht immer alles toll ist und es Tage gibt an denen ich am liebsten nicht aufstehen würde, ist es dennoch alles was ich habe. Ob ich irgendwann noch eins haben werde (und das noch dazu besser sein wird) weiß ich nicht. Ich werde jetzt 37 (nicht wundern, diesbezüglich stimmt mein Profil nicht) und habe alles in allem immer noch richtig viel Spaß in meinem Leben. Und jeden Tag das gleiche ist es nun wirklich nicht, auch nicht im täglichen Berufsleben. In vier Monaten geht meine Umschulung zu Ende und danach habe ich den dritten, völlig unterschiedlichen Beruf in diesem Leben und wer weiß was noch so alles kommt. Und an den schlimmen Tag Deines Ruhestandes solltest Du wirklich nicht denken! Das Rentenalter wird jetzt schon auf 67 raufgesetzt und wer weiß wo es liegen wird, wenn Du soweit bist. Vielleicht gehst Du ja erst mit 75...


...in den Vorruhestand.

Gruß
HoG
 
Was für ein Leben schwebt Dir den vor, Superjojo, wenn Du z.B.
genug Geld für eine Grundversorung jeden Monat geschenkt kriegen würdest?
 
Ich werde im Alltag nicht depressiv. Mein Lebensziel ist es einfach
täglich möglichst mein Leben zu geniessen.

Der Text hier ist ellenlang, aber wert gelesen zu werden. Steinigt mich
nicht, wenn ich in hier hereinkopiere, ich habe gerade keinen Webspace zur Hand.

Hallo liebe(r) Glückstippleser(in),

der nachfolgende Glückstipp stellt dieses Mal mehr als eine potenzielle Steigerung unseres alltäglichen Glücksempfindens dar. Die geschilderten Zusammenhänge sind von so großer Bedeutung für unser Lebensglück, dass man deren Kenntnis im Grunde genommen als Bedingung zum Glück verstehen könnte.

Dieser Glückstipp hat allgemeine Gültigkeit und bezieht sich daher nicht nur aber auch auf die Partnerbeziehung.

Ich wünsche dir viel Spaß und einschneidende Erkenntnisse mit dem Thema:


Glückliche Momente oder große Ziele?

Die wissenschaftliche Glücksforschung stellte vor einiger Zeit in einer Sozialstudie besonders glückliche Menschen weniger glücklichen gegenüber und verglich beide Gruppen in ihren Lebenseinstellungen. Natürlich gab es bei dieser Betrachtung eine Vielzahl von Unterschieden. Mit Abstand der bedeutendste all dieser Unterschiede war jedoch seltsamerweise eine sehr simple aber wenig beachtete Tatsache zu der wir weiter unten im Text noch kommen werden.

Zunächst fanden die Wissenschaftler heraus, was wider Erwarten nur untergeordnet wichtig ist für unser Lebensglück – die Lebensumstände, in denen wir leben. So ist es offensichtlich weniger wichtig, ob man Single ist oder in einer Partnerbeziehung lebt. Paare sind nachweislich nicht glücklicher als Singles. Auch ist es nur untergeordnet wichtig, wie viel Geld man hat oder welches berufliche Ansehen man genießt. So sind wohlhabende und erfolgreiche Menschen nicht glücklicher als arme.
Selbst die Gesundheit hat nur einen geringen Einfluss auf unser alltägliches Glücksempfinden. Große Sozialstudien belegten, dass Rollstuhlfahrer ein Jahr nach ihrem Unfall wieder genauso glücklich waren wie in der Zeit davor. Offenbar gewöhnt sich der Mensch an alles.
Unser Lebensstandard hat ebenfalls so gut wie keinen Einfluss auf unser alltägliches Glücksempfinden, wenn man uns mit dem Glücksempfinden der Menschen in anderen Ländern vergleicht. Der so genannt Glücksindex (Durchschnittliches Glücksempfinden der Bevölkerung) ist in vielen Entwicklungsländern sogar höher als unserer. Einzige Ausnahme: Länder, in denen die Menschen nicht genug zu essen haben oder in denen Krieg herrscht.

Was Menschen von Natur aus zum Glücklichsein wirklich benötigen, ist offensichtlich etwas ganz anderes, als wir in unserer zivilisierten Welt im Allgemeinen glauben. Von klein auf lernen wir von unserem gesamten Umfeld und von den Medien, dass das Erreichen von bestimmten Lebensumständen zum Glück führt. Wir machen uns diese Umstände zum Ziel und bauen unser gesamtes Leben auf die Erreichung dieser Ziele auf.

Als ich diese Zusammenhänge zum ersten Mal hörte, waren sie für mich logisch nachvollziehbar. Emotional spürte in mir jedoch die Überzeugung, dass es Ziele im Leben gab, deren Erreichung mich für immer glücklich machen würde.

So sollte mich eine Frau, die mich wirklich und aufrichtig liebt, doch für immer glücklich machen! Und wenn ich dann noch einen tollen Beruf finden würde, der mich richtig erfüllt, ja dann wäre ich für immer glücklich. Und wenn ich dann noch eine Menge Geld verdienen würde... Außerdem sollte ich noch ein tolles Haus haben. Dann müsste ich nur noch dafür sorgen, dass meine Beziehung für immer glücklich bleibt. Aber dann … dann müsste ich nur noch dafür sorgen, dass ich meinen Job und mein Geld niemals verliere. Und natürlich müsste ich dann noch gesund bleiben. Aber dann… dann müsste ich nur noch sicherstellen, dass auch alle meine Freunde und meine Familie gesund und glücklich sind und bleiben. Und dann wäre ich für alle Zeiten wirklich glücklich. Es sei denn, die falsche Regierung würde gewählt oder eine Inflation würde mein gesamtes Geld wertlos machen. Oder eine Naturkatastrophe…

Mir wurde klar, dass es durch das Erreichen meiner großen Ziele im Leben niemals dazu kommen würde, dass ich für immer glücklich wäre. Auf diese Weise würde ich immer meinen Zielen hinterher rennen. Und wenn ich eines erreicht hätte, müsste ich mich gleich dem nächsten zuwenden. Eine Lebensweise die viel mehr durch Stress und Unzufriedenheit gekennzeichnet war als durch Glück. Die glücklichen Gefühle waren tatsächlich nur auf die wenigen Momente beschränkt, in denen ich gerade eines meiner Ziele erreicht hatte oder ihnen deutlich näher kam. Dummerweise konnte ich diese Momente oft gar nicht richtig genießen, weil ich viel zu gestresst war.

Mir wurde klar, dass ich nicht der Einzige war, der sein Glück auf diese Weise gesucht hatte. Fast alle Menschen unserer Kultur waren auf dem gleichen, offensichtlich sinnlosen Weg. Wie konnte das sein? Wie konnten Milliarden von Menschen auf dem falschen Weg sein?! Wir alle fuhren wie Geisterfahrer auf der falschen Spur der Glücksautobahn. Ab und zu kam uns ein scheinbar verirrtes Auto auf der anderen Spur entgegen dessen Fahrer wie wild mit seinen Händen und Füßen herumfuchtelte, um uns zur Umkehr zu bewegen. Doch für uns war dieser Mensch der Geisterfahrer, der in Wirklichkeit in die richtige Richtung fuhr.

Wie also stellten es die „besonders“ glücklichen Menschen an, wie die Glücksforscher sie bezeichneten, als Minderheit konsequent in die richtige Richtung zu fahren, obwohl ihnen Milliarden von Geisterfahrern entgegen kamen? Was war ihr Geheimnis?

Die Wissenschaftler fanden wie gesagt eine sehr simple aber bedeutende Tatsache, die das Glück dieser Menschen ausmachte.

Der Genuss von vielen kleinen, scheinbar unbedeutenden alltäglichen Glücksmomenten ist wesentlich bedeutender für unser Glücksempfinden als das Erreichen unserer großen Lebensziele.

So sollte der Genuss eines guten Kaffees, der warmen Dusche, der ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Frühjahr, des Lächelns eines freundlichen Menschen, einer liebevollen Umarmung oder eines netten Wortes bedeutender sein als das Erreichen unserer Lebensziele.

Das sollte die Erkenntnis sein, die über Glück und Unglück entscheiden sollte?! Das sollte die Erkenntnis sein, die mich zu einem „besonders“ glücklichen Menschen machen sollte?! Ich spürte, dass ich mich innerlich mächtig dagegen wehrte.

Bevor es dir jetzt genauso geht, möchte ich dir versichern, dass dies tatsächlich die Erkenntnis ist, die über ein besonders glückliches Leben entscheidet. Wir neigen jedoch dazu, diese Erkenntnis zu krass umsetzen zu wollen. Wir denken, wir müssten unsere großen Lebensziele aufgeben und uns stattdessen nur noch auf diese kleinen unbedeutenden Glücksmomente konzentrieren. Wir denken, wir müssten eine Entweder-Oder-Entscheidung treffen. Doch das ist glücklicherweise nicht der Fall.

Durch das Erreichen unserer großen Ziele bereichern wir unser Leben natürlich an schönen Dingen und Ereignissen, die wir wieder als Glücksmomente erleben können. Hätten wir nichts Schönes in unserem Leben, gäbe es auch keine Glücksmomente, die wir erleben könnten.

Unsere Ziele im Leben sind also auch wichtig, nur ist die Entscheidung, die vielen kleinen alltäglichen Glücksmomente bewusst zu erleben für unser Glück noch wichtiger. Es geht also nicht um ein Entweder-Oder, sondern um die Frage der Priorität. Sehen wir die großen Ziele in unserem Leben als wichtiger an wie die alltäglichen Glücksmomente, werden wir nur sehr wenig Glück erleben. Stehen die Glücksmomente in unserem Gefühl jedoch auf Platz 1 und unsere großen Ziele auf Platz 2, erleben wir täglich eine Unzahl von beglückenden Momenten und steuern zudem noch mit glücklichen Gefühlen auf unsere großen Ziele zu.

Die richtige Priorität hat gravierende Vorteile: Unsere Wirkung auf andere Menschen ist sehr viel positiver, wenn wir glückliche Gefühle haben. Wir sind attraktiver, mitreißender, motivierender und überzeugender. Weiterhin steigt unsere geistige Leistungsfähigkeit auf 200% unserer Möglichkeiten, über die wir mit neutralen Gefühlen verfügen. Gleichzeitig gibt es nichts Gesünderes als glückliche Gefühle.

Wenn wir also unsere großen Ziele wirklich erreichen wollen, dann vervielfachen wir unsere Chancen tatsächlich dadurch, dass wir die alltäglichen schönen Momente in unserer Wertepriorität auf Platz 1 setzen und unsere Ziele auf Platz 2.

Machen wir es umgekehrt, werden wir nur dann glückliche Gefühle empfinden, wenn wir gerade nichts Wichtigeres zu tun haben. Wir schmälern damit wie gesagt sowohl unsere Wirkung auf andere Menschen als auch unsere Leistungsfähigkeit. Vor allem aber sind wir deutlich unglücklicher als anders herum.

Unser Gehirn ist trainierbar wie ein Muskel. Es lässt sich auf starke Glücksgefühle genauso trainieren wie auf starke unglückliche Gefühle. Je häufiger wir ein Gefühl empfinden, desto stärker wird es für uns. Sind uns unsere alltäglichen kleinen Glücksmomente sehr wichtig, werden wir diese Momente automatisch sehr häufig wahrnehmen und auch empfinden. Dadurch werden unsere Gefühle für diese Glücksmomente von Tag zu Tag immer stärker. Sind uns unsere Lebensziele das Wichtigste, und haben wir dadurch viel Stress in unserem Alltag, empfinden wir diesen Stress überaus stark. Unserem Gehirn scheint es egal zu sein, welche Gefühle wir trainieren.

So gibt es Menschen, die kaum noch in der Lage sind, gute Gefühle zu empfinden, weil sie nur noch ihren großen Zielen hinterher jagen, und es gibt Menschen, die kaum noch starke unangenehme Gefühle kennen. Sie sind auf Glück trainiert.

Nun musst du nicht wirklich dein Gehirn anstrengend trainieren, wie du das mit deinen Muskeln im Fitnessstudio tust. Dein Gehirn trainiert sich von selbst, wenn du die kleinen alltäglichen Glücksmomente in deinem Gefühl wichtiger machst als die großen Lebensziele. Nach ca. 3 Wochen wird sich dein alltägliches Glücksempfinden auf diese Weise verdoppelt haben.

Mein Glückstipp:
Wenn du meinen letzten Glückstipp gelesen hast (Was ist wirklich wichtig?), dann weißt du, wie unser Gefühl in Bezug auf Wichtigkeit funktioniert. Du musst etwas nur wiederholt als wichtig ansehen. Dadurch hält dein Wissen Einzug in dein Gefühl.
Mach dir also einfach wiederholt bewusst, dass die vielen kleinen Glücksmomente erste Priorität vor deinen Lebenszielen haben. Das ist schon alles, was zu tun ist. Der Rest läuft automatisch.

Eine Umsetzungsmethode, die ich immer wieder empfehle, ist der Austausch mit Freunden. Rede mit deinen Freunden einfach über diese Thematik. Alleine schon dadurch verändert sich dein Gefühl dafür, was auf deiner Prioritätenliste auf Platz 1 und 2 stehen sollte.

Danach erlebst du bewusst sehr viel Glück an jedem Tag in deinem Leben. Du gehörst zu den „besonders glücklichen“ Menschen, wie die Wissenschaftler das ausgedrückt haben.

Wie du gelesen hast, wird in unserem Gefühl schnell etwas wichtig. Das ist schön für die schnelle Umsetzung, aber weniger schön dafür, dass die Wichtigkeit der kleinen Glücksmomente auch so bleibt. Es wird gut sein, sich gelegentlich wieder damit zu beschäftigen und am besten in einem Gespräch mit Freunden oder dem Beziehungspartner das Thema wieder aufleben zu lassen. Motiviere dich zu diesen Gesprächen am einfachsten dadurch, dass du dir immer wieder mal bewusst machst, dass diese kleine und scheinbar unbedeutende Erkenntnis aus der Glücksforschung hauptsächlich dafür verantwortlich ist, wie glücklich du dich in deinem Leben jeden Tag tatsächlich fühlst.

Ich wünsche dir ganz viele Glücksmomente dabei. Alles Liebe

Bodo (alias Ella Kensington)
 
gyroscope hat folgendes geschrieben:

Was für ein Leben schwebt Dir den vor, Superjojo, wenn Du z.B.

genug Geld für eine Grundversorung jeden Monat geschenkt kriegen würdest?

Das ist eine weitere Frage die ich ja schon angedeutet hatte. Wir leben (haha) in einer Spaß- und Konsumgesellschaft, in der "leben" eigentlich materielle Dinge und eben Spaß (Party, Freunde etc.) beinhaltet.
 
Mich macht sowas schon manchmal fertig, aber nicht depressiv!

@Bozo

Für manche Menschen ist es z.B. eine Erfüllung (oder ein teil davon...) wenn sie sich weiterbilden.

Damit meine ich nicht (nur) Schule! Sich bilden, bücher lesen(nich nur potter) Auf Reisen gehen, die Welt sehen, poppen und was weiß ich was.

Alles mit Komplikationen verbunden...außer man ist Rockstar UND Gesund!
(Oder so ungefähr)

Das mim Job; Da hilft nur n Job der spaß macht -soweit wie möglich- oder man kann es sich leisten und macht mal dies mal das!
 
hmmm ich hatte eigentlich erwartet ihr würdet einen weiteren sinnlosen kommentar auf meinen kommentar machen aber so ist das laben halt! ^^

@jojo: willst du eigentlich die GZ community dazu bringen dir Seelenheil durch eine psychologische beratung zu bringen obwohl wir alle eigentlich nur LAien sind?

Diesmal schaff ichs bestimmt! ^^
 
Interessanter Thread... ;)

Früher habe ich auch mal so gedacht wie du Superjojo, nur jetzt nicht mehr. Es kommt nämlich immer darauf an, was DU aus deinem Leben machst. Meine Eltern oder generell die ältere Generation bei mir in der Familie lebt genauso, wie du es geschildert hast: arbeiten, nach Hause kommen, schlafen, arbeiten, nach Hause kommen usw. - deshalb haben viele, die in Rente gegangen sind, nichts mit ihrer Zeit anzufangen gewusst und wurden depressiv.

Bei mir ist es anders: habe nach dem Gymnasium gleich mit dem Studieren angefangen und v.a. das letzte Jahr hat mich dann regelrecht wahnsinnig gemacht. Ich wollte zu der Zeit nur noch dieses besch*** Studium hinter mich bringen und ARBEITEN. Nur leider habe ich nach Beendigung des Studiums festgestellt, dass es etwas viel Schlimmeres als Klausuren und Lernstress gibt: nämlich Arbeitslosigkeit. Habe genau ein halbes Jahr lang Arbeit gesucht und wurde in der Zeit richtiggehend depressiv. War nämlich überhaupt nicht daran gewöhnt, nix zu tun zu haben: keine Lernerei, kein Job (hatte neben der Schule und Studium nämlich immer gearbeitet gehabt) und v.a. keine Leute, die tagsüber Zeit hatten, was zu unternehmen - sie hatten nämlich entweder Schule, Studium oder Arbeit. Deshalb wahrscheinlich habe ich auch eine völlig andere Einstellung zur Arbeit: ich LIEBE meine Arbeit. Ich brauche einfach immer eine Beschäftigung, denn ohne eine solche fühle ich mich nicht ausgelastet und bin notorisch unzufrieden. Somit fällt in meinem Fall das qualvolle Aufstehen, um zur Arbeit zu gehen, weg. Ich freue mich auf meine Tätigkeit - natürlich gibt es Tage, da verfluche ich alles und jeden, aber das gehört generell zum Leben dazu.

Auch das Warten auf das Wochenende habe ich nicht drauf, denn ich gehe auch unter Woche gerne mal weg. Ich bin ein Nachtmensch und meist bin ich nicht vor 1 Uhr im Bett und wenn es dann mal bis 5 Uhr geht - na und? Dann bin ich eben mal unausgeschlafen in der Arbeit. Das ist mir wurscht. Ich halte das locker durch - noch... :bigsmile:

Und generell gilt: ich bin für jeden Spaß zu haben, mache fast jeden Sche*** mit (auch Streiche werden noch heute ab und zu gespielt) und habe sehr viele Bekannte, Freunde, Neffen & Nichten etc. die sehr jung sind - da kann man sich auch mal albern aufführen, ohne gleich schief angesehen zu werden. Außerdem bin ich im Laufe der Zeit auch immer lockerer geworden, d.h. wenn ich mal Mist baue oder ins Fettnäpfchen trete, dann lache ich darüber und mach mir keinen allzu großen Kopf wie früher. Früher empfand ich so was als Katastrophe!

Klar, wenn man Kinder hat, ändert sich das mit dem unter der Woche weggehen, aber deshalb kann man doch noch immer Spaß haben! Ich liebe es zu reisen, fremde Länder und Kulturen kennen lernen (muss zwar meinen Mann ab und zu dazu zwingen, aber das kriege ich schon hin :bigsmile:), lesen, schreiben, zocken usw. Das alles kann man auch mit einer Familie machen. Man muss es nur wollen und dann auch umsetzen. ;)
 
weil ich im gegensatz zu meinem glied nicht sonderlich EIN.FÜHL.SAM bin:D
 
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