@Henker360
Du vergisst dabei ein ganz wesentliches Argument. Der Erstkäufer, der bisher an uns Gebrauchtkauf-Assis seine Sachen immer wieder verscheuern konnte (und damit da fakto für ein Spiel auch nicht 60 EUR, sondern womöglich aufsummiert nur 35 EUR bezahlt hat), der kann einen Wiederverkauf nicht mehr einplanen. Wo bleibt die ganze schöne Kohle, die wir Gebrauchtkäufer dem Markt zur Verfügung stellen, wir halten den Kreislauf doch erst am Laufen?! Wir machen es doch erst möglich, dass die ganzen fleißigen Erstkäufer schnell wieder an Kohle kommen. Ein Erstkäufer zahlt doch im Endeffekt nur grob gesagt 35 EUR pro Spiel, da er im priaten Weiterverkauf sich wieder mit Liquidität eindeckt. Und so ein Preis ist besser zu verkraften als dauernd 50-60.
Was glaubt Ihr denn, wie schnell den fleißigen Erstkäufern die Puste ausgeht, wenn sie merken, dass sie keinen einzigen Cent mehr bekommen und ihre komplette Kohle versenkt ist? Vielleicht konsumieren sie dadurch nur noch die Hälfte, da die Kohe, die sie verdienen, sich eben nicht auf magische Weise verdoppelt oder sonstwie ansteigt?
Und die Gebrauchtkäufer, denen man gerade vor den Koffer geschissen hat, sollen dankbar in die Bresche springen? Wohl Fieber.
Das Gebrauchtkäufervolk wird vielleicht einfach abwarten und erst bei gesunkenem Preis zuschlagen, und dann ist das Ziel der Publisher wieder nicht erreicht.
@extremo
schön nachgeplappert, nur leider völlig daneben.
Da der Gebrauchtverkauf und Gebrauchterwerb von Spielen nicht ilelgal ist und keine unerlaubte Handlung darstellt, wird dadurch auch kein Schaden verursacht.
Wenn der Industrie ein Schaden verursacht würde, dann könnte sie ja auf Ersatz klagen, oder? Warum tut sie es nicht?
Weil keiner entstanden ist, es ist nämlich keine unerlaubte Handung. Hier soll ein Verhalten moralisch illegalisiert werden, was völlig einwandfrei ist.
Ist Euch schon mal aufgefallen, wie abfällig die Industrie sich uns als Kunden gegenüber verhält?
Fairerweise müsste die Industrie drei Gruppen von Kunden, die (scheinbar) nicht für zusätzlichen Umsatz sorgen, auf ihrer Todesliste haben.
1. illegale Kopierer: sie nehmen sich etwas, ohne zu bezahlen
2. Nichtkäufer/Nichtgamer: die haben noch nicht mal begriffen, wie rücksichtslos und bösartig ein Nichtkonsum von Videospielen ist. Wissen die eigentlich, was die mit ihrer Sparerei für einen Flurschaden verursachen? Asivolk! Hmpf.
3. das allerletzte, die Gebrauchtkauf-Zecken: geben ihre Kohle doch tatsächlich nur dem, der ihnen das Spiel überreicht und ihnen die Materialien übereignet, und nicht dem Publisher, der aufgrund seiner Rechte dieses Glücksereignis erst auf irgendeiner abgehobenen Metaebene völlig losgelöst vorher irgendwie möglich gemacht hat. Kein Dankeschön, kein Nichts. Weiß haargenau, wie großartig doch alle Spiele ausnahmslos sind und wartet hinterhältigerweise immer nur auf einen Preis, der ihm passt, hat einfach keinen hohen Suchtdruck und am Releasetag kein feuchtes Höschen oder Schwitzehändchen, ist abgefeimt, ausgebufft und abgeklärt, kann abwarten und ist einfach nicht zu packen. Der Flurschädling und anerkannte Erzschurke und Bossgegner, der böse Endfeind der Spieleindustrie. Der Gebrauchtkäufer, in unheiliger Allianz mit seinem notwendigen Counterpart, dem Gebrauchtverkäufer.
Manchmal liebe ich es, der Bad Guy zu sein.
Mal ehrlich: die Enwickler und Publisher wissen haargenau, dass sie uns da faustdicke Lügen auftischen, das ist mathematischer und analytischer Schwachsinn erster Güte, aber offenbar doch so überzeugend vorgetragen, dass sich bereits einige Gamer ohne gefestigtere Kenntnisse bereits in einem moralischen Dilemma befinden.
Ich höre die Spieleindustrie schon mit Luke Skywalkers Worten sagen: "Komm schon, Gebrauchtgamer, ich spüre Deinen Konflikt, es steckt noch viel Gutes in Dir."
Um mit Lord Vaders Worten zu antworten: "Es gibt keinen Konflikt." *Lichtsäbel zück*