Also ich kann diese ganze Diksussion und Angst nicht wirklich nachvollziehen.
Ich bin der festen Ansicht, dass Anonymität nur von den Menschen gefordert wird, die etwas zu verbergen haben. Oder aus falscher Scham. Niemand verliert seinen Job, weil er Videospiele spielt. Immernoch gilt, dass man privates vom beruflichen trennt. Wer seine Arbeit gut macht wird nix zu befürchten haben. Und eine Entlassung, weil auf seinem Facebookprofil etwas "falsches" steht wird vor keinem Arbeitsgericht durchkommen.
Zumal auch Nicknames nicht sicher sind. Googlet mal mein Nickname, ihr werdet früher oder später zu meinem Real-Name + Adresse stoßen. Mein Nickname ist nix anonymes - sondern durch seine Einmaligkeit fest mit mir verbunden. Niemand anderes trägt den Namen "Anchantia".
Aber das ist von mir auch so gewollt. Wieso soll ich mich für meine Meinung verstecken? Nur dann, wenn man eine Meinung auch einen wirklichen Individuum zuordnen kann, nimmt diese Meinung an Gewicht zu. Aber zu einer Meinung, mit der ich mit meinen Namen unterschreibe, gehört eben auch das ich mir vorher Gedanken darüber mache. Genauso wie ich mir Gedanken darüber mache was ich bei Facebook eingebe oder nicht. Ich werde nicht gezwungen dort reinzuschreiben wenn es mir gerade schlecht geht oder sowas. Facebook dient ja eh nur der eigenen Selbstdarstellung und für Werbung.
Anonymität kann schon deswegen nicht gegeben sein, weil man Eure Daten auch einfach über Euren Provider herausfinden kann. Allein durch Eure IP-Adresse entsteht so oder so ein extrem umfangreiches Profil über euch. Und wer denkt diese Daten wären bei der Telkom oder Vodafone sicher, der ist reichlich naiv.
Und zu zu Arbeitsverhältnissen: die wenigsten Chefs googlen einen. Denn dafür fehlt in einer normalen mittelständigen Firma einfach die Zeit. Zumal niemand so oberflächlig ist aufgrund ein paar Googlestats einem auszusortieren. Das ist Schwachsinn! Es läuft immer noch wie eh und je: bei Interesse wird zum Berwerbungsgespräch eingeladen und dann wird probegearbeitet. Da kann sich der Chef ein viel besseres Bild machen als per Netz. Es ist nämlich immer noch was anderes ob eine Person persönlich gegenüber steht.
Fazit: hier wird wieder einmal ein großer Hype um nichts gemacht. Meine Daten findet man an jeder Ecke im Netz, ich bin im Netz zudem nicht gerade unbekannt dafür unbequeme Meinungen, gegen den allgeimen Meinungsmainstream, auch mal direkter zu posten. Trotzdem hatte ich noch nie Terror und mir wollte noch nie einer ans Leder. Denn im Endeffekt läuft es so: ich ärgere mich vielleicht über eine "dumme Meinung" - aber ich verfolge die Person nicht weiter.
Im Gegenteil: bisher hat es mir nur Vorteile gebracht! Denn die Menschen wissen woran sie bei mir sind. Ich habe es auch nicht nötig jeden gefallen zu wollen. Warum denn? Ich bin mir doch viel mehr wert.
Wie gesagt: "Anonymität" wird nur von Flamern, Trollen und anderen Zwielichtigen Gestalten hochgehalten - meiner Meinung nach!